Quelle: Stadtarchiv Salzburg/Panzl-Schmoller

Ausschreibung Peyrebère de Guilloutet Interkulturstipendium 2023

Die Stadt Salzburg schreibt zum fünften Mal ein biennales Stipendium für interkulturelle Projekte in Höhe von € 3.000,-- aus.

Die Finanzierung des Stipendiums erfolgt aus den Mitteln der Stiftung von Jeanne Peyrebère de Guilloutet, die Zeit ihres Lebens soziale und kulturelle Aktivitäten gefördert und sich für die Verständigung, den Austausch und den interkulturellen Diskurs eingesetzt hat.

Das Ziel dieses Stipendiums ist die Unterstützung von Arbeiten, Projekten und Konzeptionen, die den Fokus auf Integration, Menschenrechte und soziokulturelle Aktivitäten legen, die in Salzburg und über seine Grenzen hinaus in diesen Zusammenhängen erarbeitet werden.

Angestrebt wird einerseits die Sensibilisierung Kulturschaffender für ein interkulturell gemischtes Publikum durch Umsetzung von Projekten, die die kulturelle Vielfalt der Gesellschaft berücksichtigen. Andererseits sollen Menschen mit internationaler Geschichte als Zielgruppe erreicht werden.

Hintergrund:
Jeanne Peyrebère de Guilloutet kam 1923 für das Auswärtige Amt ihrer Heimat Frankreich nach Salzburg, arbeitete für die Festspiele, gründete eine französische Kulturzentrale und lehrte ab 1930 an der Universität. Während und nach dem Zweiten Weltkrieg engagierte sie sich u.a. für Kinder und französische Flüchtlinge aus dem Elsass; bis zu ihrem Tod setzte sie sich für den kulturellen Austausch zwischen Menschen ein, über politische und geographische Grenzen hinweg. Am 9. Dezember 1961 starb sie in ihrer Wahlheimat Salzburg und wurde am Friedhof St. Peter beigesetzt.

Mit der „Fondation Guilloutet“ hinterließ Jeanne Peyrebère der Stadt Salzburg eine Kapitalsumme, deren Erträge für soziale bzw. kulturelle Förderungen bestimmt waren. Die Abteilung Kultur, Bildung & Wissen hat ein aktualisiertes Modell zur Vergabe der Mittel entwickelt und schreibt seit 2015 das biennale Interkultur-Stipendium „Peyrebère de Guilloutet“ in Höhe von 3.000 Euro.