Planungsausschuss: Bebauungsplan „Bierbrunnen“ einstimmig beschlossen

Donnerstag, 25.02.2021

Nach Klubberatungen wurde das Projekt „Bierbrunnen“ in Liefering am 25.2.2021 nochmals im Planungsausschuss behandelt und der Bebauungsplan der Grundstufe einstimmig beschlossen.  

An der Kreuzung Münchner Bundesstraße/Forellenweg soll ein bestehendes Objekt, der so genannte „Bierbrunnen“, durch ein neues Wohn-, Büro- und Geschäftshaus ersetzt werden.  

Beabsichtigt ist die Errichtung von 34 Wohnungen, die bestehende Tiefgarage mit Zufahrt vom Forellenweg wird erweitert. Die bestehende Gastronomie (Forellenweg 3) bleibt erhalten. Im Zusammenhang mit diesem Bauprojekt ist der Ausbau der Münchner Bundesstraße und die Neuanlage des Kreuzungsbereiches durch das Land Salzburg zu sehen: An der Münchner Bundesstraße wird ein neuer Radweg errichtet, entlang des Forellenwegs werden Flächen für einen neuen Gehweg abgetreten.

Da das Planungsgebiet gemäß Flächenwidmungsplan im „Bauland – Gewerbegebiet“ liegt, hat der gewerbliche Bauträger um eine Einzelbewilligung zu Errichtung von Wohnungen angesucht, die auf Basis von 40 Prozent Wohnanteil am Projekt genehmigt wird. Die durchschnittlich etwa 40 Quadratmeter großen Mietwohnungen sind vorwiegend als Starter-Wohnungen gedacht, für junge Leute, die erstmals eine Wohnung mieten bzw. Menschen, die berufsbedingt zeitlich begrenzt in Salzburg leben. Gesetzlich ausgeschlossen ist jegliche Form von (touristischer) Kurz-Vermietung.

Das ambitionierte, bereits mit einem Preis ausgezeichnete Mobilitätskonzept zielt auf die Nutzung von Fahrrad, Öffis und Elektroautos ab; geplant ist u.a. eine Radgarage mit Großraumlift und zwei E-Pool-Fahrzeuge, die sowohl Bewohner*innen als auch Gewerbebetrieben zur Verfügung stehen sollen.

Der neue Baukörper folgt L-förmig der Ecke Münchner Bundesstraße/Forellenweg; über den neuen Geh- und Radweg an der Münchener Bundesstraße ragt er in sechs Metern HÖhe hinaus. Von maximal sechs Geschoßen zur Bundesstraße hin treppt sich das Gebäude zur schallabgewandeten Seite nach Norden  bis auf zwei Geschosse ab. Das Freiraumkonzept sieht vor, dass acht neue Bäume gepflanzt und die Dachfläche sowie die Fassaden begrünt werden. Diese und weitere Details sind noch mit dem Bebauungsplan der Aufbaustufe festzulegen.  

Der Gestaltungsbeirat hat das Projekt abschließend als „wertvollen und beispielgebenden Beitrag“ im städtebaulichen Kontext hervorgehoben.     

Cay Bubendorfer