Vernissage ROMY – Farbwelten im Zeichen der Liebe ein voller Erfolg
Rund 3.250 Euro werden an die schwerkranke Romy gespendetDie gestrige Vernissage ROMY – Farbwelten im Zeichen der Liebe war ein voller Erfolg. Etwa 70 Besucher:innen waren bei der Eröffnung in der Stadtgalerie Rathaus dabei und konnten die Bilder von Herbert Wührer begutachten. Dabei wurde für die eineinhalb Jahre alte Romy in den vergangenen Monaten, aber auch gestern bei der Eröffnung, insgesamt rund 3.250 Euro gespendet.
Herbert Wührer malt für seine eineinhalb Jahre alte Tochter Romy. Sie ist an einem Hirntumor erkrankt. Um der Ohnmacht entgegen zu steuern hat der Vater begonnen, für seine Tochter zu malen. Er ist eigentlich Jugendkoordinator der Stadt Salzburg. Seit der Erkrankung seiner Tochter begleiten seine Frau und er die kleine Romy rund um die Uhr. Künstlerisches Arbeiten hat Herbert Wührer auch früher schon begleitet, durch Romy bekam es noch eine ganz andere Dimension. Als Leitsymbol seiner Werke hat er den Koi auserwählt. Ein japanisches Krafttier, in ihm verbinden sich Mut, Ausdauer und Stärke. Viele andere Motive und Blicke vermitteln in der Ausstellung Hintergründe des Seins.
Auch Vizebürgermeister Bernhard Auinger, Sozialstadträtin Anja Hagenauer, Magistratsdirektor Maximilian Tischler und Walter Fuchsbauer von der Personalvertretung wohnten gestern der Vernissage für Romy bei.
Für Vizebürgermeister Bernhard Auinger war es eine Eröffnung im Zeichen der Solidarität: „Es ist bemerkenswert, wie man in solchen schwierigen Situationen solche Bilder malt. Wir beobachten das oft, dass Menschen in schwierigen Situationen durch die Kunst ihre Gefühle verarbeiten.“ Auch Stadträtin Anja Hagenauer ist von den Kunstwerken und dem Abend begeistert: „Ich bin völlig geblendet, wenn man die Ausstellung auf sich wirken lässt, wie viel Gefühl in diesen Bildern drinnen ist. Es ist nicht nur ein Malen aus Verzweifeln, sondern da steckt auch sehr viel Kraft. Er ist ein Künstler.“
„Herr Wührer hat seine Leidenschaft für die Malerei jetzt in Wien entdeckt und ich hoffe sehr, dass er das fortsetzen wird“, so Magistratsdirektor Maximilian Tischler, dem das Schicksal von Romy sehr am Herzen liegt. „Es ist nicht nur heute so, dass zahlreiche Menschen zur Ausstellung gekommen sind. Sondern wir haben bei der Personalvertretung den Zuspruch der Kolleg:innen auch gemerkt bei der Organisation für die Ausgabe der Postkarten“, erzählt Vorsitzender der Personalvertretung Walter Fuchsbauer.
Herbert Wührer selbst konnte bei der Eröffnung nicht dabei sein, da er Romy nicht alleine lassen wollte. Über einen Livestream konnte er den gestrigen Abend gemeinsam mit seiner Familie mitverfolgen und ist gerührt von der Großzügigkeit und Hilfe aller.
Die Ausstellung kann noch bis zum 14. April in der Stadtgalerie Rathaus besucht werden. Auch gedruckte Karten mit den Werken des Künstlers kann man weiterhin erwerben – alle Einnahmen gehen direkt an die Familie.
Stadtgalerie Rathaus
Säulenhalle, 1.Stock
Kranzlmarkt 1, 5020 Salzburg
www.stadt-salzburg.at/stadtgalerien
Laura Lapuch