Quelle: Stadtarchiv Salzburg

Geschichte der Salzburger Märkte

Historischer Überblick der Marktplätze

Am 28. Mai 996 verlieh Kaiser Otto III. dem Salzburger Erzbischof Hartwig das Recht, einen „täglichen Markt“ in Salzburg abzuhalten. Dieses umfassende Marktprivileg ermöglichte es, während der gesamten Woche mit Händlern aus nah und fern, die unter kaiserlichem Schutz standen, Markt zu halten. Dem Erzbischof wurden wichtige Einnahmen aus Markt und Münze zugestanden. Das für österreichische Städte einmalige kaiserliche Privileg stellt den Anstoß zur Entstehung einer „Bürgerstadt“ und damit einen Markstein in der Entwicklung Salzburgs dar.

Obwohl das Privileg vor allem auch auf Fernhändler ausgerichtet war, konnte sich Salzburg zu keiner überregionalen Handelsmesse für den Großhandel entwickeln. Der Salzburger Markt diente hauptsächlich der Versorgung des erzbischöflichen Hofes und der Stadtbevölkerung. Man fand dafür im Mittelalter mit einem dreitägigen Wochenmarkt das Auslangen.

Neben Märkten, die den täglichen Bedarf der Stadtbevölkerung abdeckten, gab es im alten Salzburg zwei traditionelle Jahrmärkte, den Fastenmarkt und die Herbstdult, bei denen auswärtige Händler – von London bis Konstantinopel – neben einheimischen Gewerbetreibenden die Möglichkeit hatten, ihre Waren anzubieten. Für die Stadtbevölkerung bot sich anlässlich dieser Jahrmärkte die Möglichkeit des günstigen Einkaufs von Importwaren. Zudem bot die frühe Verbindung von Markt und Volksfest mit Schaustellern, Seiltänzern, Gauklern, Bärenführern, Puppenspielern aber auch Zahnbrechern und Quacksalbern eine beliebte Abwechslung.