„Sichtbarkeit bringt Sicherheit - Fahr mit Licht!“

Fahr mit Licht für bessere Sicht!
Kampagne Sichtbarkeit bringt Sicherheit! Stadt Salzburg Foto: Franz Neumayr 05.12.2024

Hintergrund zur Kampagne
Rund 25 % der Radfahrer:innen in Österreich nutzen gar keine Beleuchtung, was nicht nur die Unfallgefahr erheblich erhöht, sondern auch verboten ist. Schließlich schreibt die Straßenverkehrsordnung vor, dass Fahrräder bei nicht ausreichenden Lichtverhältnissen mit Vorder- und Rücklicht ausgestattet sein müssen. Reflektoren müssen unabhängig davon immer am Fahrrad angebracht sein. 

Auch die Sichtbarkeit derer, die die Mindestvorgaben einhalten, kann bei etwa 75 % verbessert werden. Allein im Jahr 2023 wurden in Österreich fast 10.300 Fahrradunfälle registriert, die Dunkelziffer liegt vermutlich – insbesondere bei Alleinunfällen – deutlich höher. Ein erheblicher Anteil ereignete sich bei schlechten Lichtverhältnissen. Besonders in den Herbst- und Wintermonaten ist fast jeder fünfte Fahrradunfall auf unzureichende Sicht zurückzuführen. Gute Sichtbarkeit erleichtert es auch anderen Verkehrsteilnehmer:innen, Radfahrer:innen rechtzeitig zu erkennen und Unfälle zu vermeiden.

Ziele und Maßnahmen
Die Kampagne richtet sich besonders an Jugendliche und Alltagsradfahrer:innen und umfasst folgende Maßnahmen:

  • Mit einer Plakatserie sollen die Radfahrer:innen, aber auch alle anderen Verkehrsteilnehmer:innen, auf das Thema Beleuchtung, sowohl um selbst zu sehen, aber auch gesehen zu werden, sensibilisiert werden.
  • Mittels Social Media soll vor allem die jüngere Zielgruppe erreicht werden. Natürlich werden die bewährten Kanäle (insb. Newsletter, Website) ebenso bespielt.
  • Die Stadt verlost insgesamt 100 reflektierende Sprays. Der Reflektorspray hat aufgrund einer speziellen Pigmentierung eine hervorragende Lichtreflektion bei Dunkelheit. Der Spray kann auf Oberflächen aufgetragen werden und eignet sich insbesondere zum Besprühen von Kleidung als auch des Fahrrads. Damit trägt er zur besseren passiven Sichtbarkeit bei.
  • Die Kampagne wird bis zur Umstellung auf die Sommerzeit in wellenartigen Aktionen beworben werden. 

Tipps zur besseren aktiven Sicherheit: 
Empfohlen werden Fahrradlichter mit mindestens 20 Lux (bei zusätzlicher Straßenbeleuchtung in der Stadt) bzw. 50 Lux auf dunklen, unbeleuchteten Strecken, Reflektoren an Rad und Kleidung sowie das Tragen heller Kleidung, im Idealfall einer Warnweste. Achten Sie bei batteriebetriebener Beleuchtung darauf, dass diese ausreichend geladen sind. Auch die Verwendung eines Radhelmes wird dringend empfohlen. Nehmen Sie auf andere Verkehrsteilnehmer:innen Rücksicht und vermeiden Sie Ablenkungen wie das Handy oder Musik. Jeder Unfall ist einer zu viel: Denken Sie an Ihre Familie und Freunde, die Sie sicher nach Hause kommen sehen möchten.

Daten zur Unfallentwicklung
Zwischen 2013 und 2022 stieg die Zahl der Fahrradunfälle mit Personenschaden um 69 %, wobei Alleinunfälle inzwischen fast die Hälfte aller Radunfälle ausmachen. 2019 hat es in Österreich 1.351 Unfälle mit Fahrrädern und Rollern bei Dämmerung und Dunkelheit gegeben. Das sind 17 Prozent aller Unfälle mit Fahrrädern und Rollern. Dies zeigt die Dringlichkeit, die eigene Sichtbarkeit im Straßenverkehr zu verbessern und technische Standards wie Beleuchtung und Reflektoren zu beachten.