Nach Testphase: öKlos in der Stadt ein voller Erfolg

02.01.2025
Monatlich 8.600 Besuche bei WCs auf Spielplätzen und in Parks
Die öKlos - wie hier am Standort Salzachsee Süd - freuen sich großer Beliebtheit
Mit fast 2.000 Besuchen pro Monat ist dies der mit Abstand am stärksten genutzte Standort.

Mit Beginn des neuen Jahres gibt die Stadt Salzburg Einblick in die Ergebnisse eines Pilotprojekts zur verbesserten Versorgung mit öffentlichen Toiletten. Sieben sogenannte „öKlos“ – das sind mobile Toiletten aus Holz, die ohne Kanalanschuss auskommen – wurden in Parks und am Salzachsee aufgestellt. Die dreimonatige Testphase geht nun zu Ende – mit einem überraschenden Ergebnis: Die öKlos werden noch besser angenommen als erwartet. „Der Standort Salzachsee Süd ist mit fast 2.000 Besuchen pro Monat der mit Abstand meistgenutzte“, sagt Philipp Wildberger von der Firma öKlo. Das Angebot nützt Fischer:innen ebenso wie Spaziergänger:innen und Radfahrer:innen, die außerhalb der Badesaison sonst kein WC-Angebot am Salzachsee vorfinden.

Am zweitstärksten ist der Standort beim Spielplatz Schuhmacherstraße in Lehen mit rund 1.800 Besuchen pro Monat. Es folgten der Spielplatz in der Rupertgasse (1.400), die Spielplätze in der Eduard-Macheiner-Straße am Almkanal, am Forellenweg und in der Kendlerstraße (jeweils rund 1.000), sowie der Skatepark in der Alpenstraße (400 Besuche monatlich). Insgesamt verzeichneten die sieben Standorte rund 8.600 Besuche pro Monat. Die öKlos haben sich in Spielplätzen und Parks sehr gut bewährt, wo der Kanalbau zu teuer wäre und sonst nie ein WC kommen würde. Sie sind ein Angebot für die Wohnbevölkerung in den Stadtteilen abseits des touristischen Zentrums“, sagt Bürgermeister-Stellvertreter Kay-Michael Dankl.

Die monatlichen Kosten für ein öKlo belaufen sich durchschnittlich auf rund 1.600 Euro. Diese umfassen neben der Anmietung der öKlos auch die Entleerung, Reinigung und Reparatur. Dadurch spart sich die Allgemeinheit im Vergleich zu gebauten Toiletten viel Geld. Allein der Neubau einer öffentlichen Toilette kostet im Schnitt über 160.000 Euro – hinzu kommen laufende Ausgaben für Instandhaltungen, Generalsanierungen, die Betriebs- und Energiekosten. Anstelle von chemischen Zusätzen funktionieren die öKlos mit Sägespänen und werden drei Mal wöchentlich gereinigt und entleert. In der Testphase hat es keine Schwierigkeiten mit Beschädigungen oder Vandalismus gegeben.

„Für stark frequentierte Standorte braucht es weiterhin gebaute WCs mit stadteigener Reinigung. Hier investiert die Stadt weiterhin in Neubauten und Verbesserungen. Aber für weniger stark ausgelastete Orte sind die öKlos ideal“, so Dankl, der ergänzt: „Das Projekt wird im neuen Jahr weitergeführt und um drei zusätzliche Standorte ausgebaut.“ 

Die Salzburger Bevölkerung ist eingeladen, weitere Standorte für die öKlos vorzuschlagen: BgmStv.Dankl@stadt-salzburg.at

Tobias Neugebauer