Neuer Schwung für den Hohen Weg: Mehr Platz für sicheres Radfahren

21.03.2025
Der Hohe Weg in Schallmoos wird saniert, weiter begrünt und erhält einladende Sitzmöbel
Sanierung des Hohen Wegs auf einer Länge von rund 640 Metern
Die bestehende Begegnungszone vor dem Rockhouse wird bis zum Urbankeller ausgeweitet.

Seit dieser Woche sind am Hohen Weg vor dem Rockhouse die Bauarbeiten unübersehbar. Grund ist die umfassende Sanierung und Neugestaltung dieser beliebten Verbindungsstrecke über Schallmoos durch die Stadt Salzburg. Nachdem der Weg in die Jahre gekommen war, wurde die Sanierung notwendig. Gerade Radfahrer:innen erlebten ihn mitunter als „Stolperfahrt“. Auf der Strecke ist viel los: Viele weichen von der stark befahrenen Sterneck- oder der Schallmoser Hauptstraße auf den Weg am Fuße des Kapuzinerbergs aus. Hinzu kommen Anrainer:innen und Gäste, die Kulturbetriebe wie das Kleine Theater und das Rockhouse, Lokale, kleine Unternehmen oder Sozialvereine wie den Saftladen besuchen. 

Die Sanierung des Hohen Wegs auf einer Länge von rund 640 Metern soll im Juli abgeschlossen werden. Um die Sicherheit beim Radfahren zu erhöhen, wird die Straße als Fahrradstraße gestaltet. Die bestehende Begegnungszone vor dem Rockhouse wird bis zum Urbankeller ausgeweitet.

Finanzierung: Stadt zahlt, Förderungen beantragt
Die geschätzten Kosten für die Sanierung und Umgestaltung des Hohen Wegs liegen bei rund 650.000 bis 750.000 Euro. Die Maßnahmen werden von der Stadt Salzburg finanziert, wobei Fördermittel vom Bund – über das Programm klimaaktiv mobil sowie das kommunale Investitionsprogramm 2023 (KIP 2023) – beantragt wurden. Die genaue Förderhöhe steht erst nach Projektabschluss fest.

„Es ist unser Ziel, die Aktive Mobilität zu fördern. Daher wird auch für nicht versierte Radfahrende eine sichere und attraktive baulich getrennte Radverbindung von der rechten Altstadt in den Norden und zurück geschaffen. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf Fußgänger:innen, Personen mit besonderen Bedürfnissen und den Öffentlichen (Bus-) Personenverkehr gelegt. Es kann nur ein Miteinander funktionieren!“, erörtert Markus Huber aus dem Straßen- und Brückenamt, zuständig für den Radwegebau. 

Fahrradstraßen sind typischerweise breiter als klassische Radwege oder Radfahrstreifen und bieten daher eine bessere Qualität und Sicherheit für die Radfahrenden. Diese haben Vorrang gegenüber dem Kfz-Verkehr. Hinzu kommt: 

  • Radfahrende dürfen nebeneinander fahren.
  • Der motorisierte Verkehr darf nur zufahren oder queren, aber nicht durchfahren.
  • Die höchst zulässige Fahrgeschwindigkeit ist 30 km/h.

Auch für Fußgänger:innen, Anrainer:innen und das Stadtklima bringt die Neugestaltung Verbesserungen. Zehn zusätzliche Bäume sollen gepflanzt werden. Außerdem werden mehr Sitzgelegenheiten in Form von Sitzmöbeln geschaffen, die zum Hinsetzen, Durchschnaufen und Verweilen einladen. „Wer zu Fuß geht, braucht hin und wieder eine Sitzmöglichkeit. Das hilft gerade älteren Menschen, dass sie Wege zu Fuß zurücklegen können. Welches Modell an Sitzmöbeln aufgestellt wird, entscheiden wir gemeinsam mit Anrainer:innen und Bürger:innen bei der Informationsveranstaltung am Montag“, sagt der für die Bauvorhaben zuständige Bürgermeister-Stellvertreter Kay-Michael Dankl.  

Die Fertigstellung des neugestalteten Hohen Wegs im Juli wird gemeinsam mit den ansässigen Betrieben mit einem Fest am Freitag, 11. Juli, von 14-21 Uhr gefeiert. Neben Konzerten, Theater und Kinderprogramm wird es entlang der Kulturmeile eine mobile Fahrradwerkstatt und eine Lastenradstation geben. „Der Hohe Weg ist nicht nur Straße, sondern auch Kulturmeile mit Angeboten für die Salzburger Bevölkerung. Es freut mich, dass die Neueröffnung des Hohen Wegs mit einem Fest gefeiert wird, bei dem sich die benachbarten Vereine und Kultureinrichtungen einbringen“, sagt Dankl. 

Anrainer:innen entscheiden mit! 
Um die Anrainer:innen über den weiteren Bauverlauf zu informieren und einen Ausblick zu geben, wie der neugestaltete Bereich aussehen wird, lädt die Stadt Salzburg zu einem Informationsabend am Montag, 24. März um 18.30 Uhr im Bewohnerservicecenter Schallmoos/Gnigl (Fritschgasse 5) ein. Dort kann man auch mitentscheiden, welche Sitzmöbel nach der Sanierung beim Hohen Weg aufgestellt werden. Interessierte sind herzlich willkommen, eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Tobias Neugebauer