Stadt Salzburg startet Sonderförderung für Klubkultur
Erstmals öffentliche Unterstützung für Salzburger Klubkultur – 65.900 Euro Förderung für acht Kollektive
(Symbolbild)
Die Stadt Salzburg setzt 2025 ein starkes kulturpolitisches Zeichen und fördert erstmals die lokale Klubkultur als eigenständigen Bereich. Insgesamt stehen dafür 65.900 Euro zur Verfügung. Gefördert werden acht Kollektive, die sich mit innovativen Konzepten, musikalischer Vielfalt und kultureller Vermittlung für ein lebendiges Nachtleben in Salzburg einsetzen.
Unterstützt werden: Lunar, enorm, Salzburger Club Commission, Urban Rumble, Klubkulturclub vierundvierzig, PLAB Recordings sowie Perschtl Lorenz & Tiefdruck.
Bürgermeister Bernhard Auinger betont: „Salzburgs Kulturlandschaft lebt von ihrer Vielstimmigkeit – und die Clubkultur ist ein unverzichtbarer Teil davon. Mit dieser Sonderförderung geben wir jungen, kreativen Künstler:innen Rückhalt, ihre Ideen umzusetzen und musikalische, soziale und künstlerische Räume für eine offene Gesellschaft zu gestalten. Diese Unterstützung ist ein klares Bekenntnis zu kultureller Vielfalt und urbaner Lebendigkeit in unserer Stadt.“
Wertschätzung für junge, urbane Kulturformen
Mit der neuen Sonderförderung erkennt die Stadt Salzburg an, dass Clubkultur weit mehr ist als nächtliche Unterhaltung. Sie ist ein künstlerischer und sozialer Raum, der jungen Perspektiven Sichtbarkeit verleiht, vielfältige Ausdrucksformen vereint und aktiv zur Gestaltung einer offenen, urbanen Kulturlandschaft beiträgt.
Die Initiative ist ein bedeutender Schritt zur kulturellen Teilhabe junger Menschen in Salzburg und unterstreicht die Vielfalt der lokalen Szene. Sie stärkt die freie Kulturszene nachhaltig und schafft neue Möglichkeiten zur Vernetzung und Sichtbarkeit.
Kulturabteilungsvorständin Dagmar Aigner unterstreicht: „Musik generell ist in Salzburg seit jeher ein Grundpfeiler der Kulturlandschaft und nimmt sowohl in der Außenwahrnehmung von Salzburg wie auch finanziell in der Kulturförderlandschaft vergleichsweise einen großen Raum ein. Die Klubkultur konnte bisher darin nicht abgebildet werden. Es freut mich sehr, dass dies ab heuer nun möglich ist und ich sehe das als wichtigen und richtigen Schritt.“
Veranstaltungs-Ausblick: Was die Salzburger Klubszene 2025 noch vorhat
Die geförderten Kollektive bringen 2025 ein vielseitiges Programm auf die Bühnen und Dancefloors der Stadt – mit kreativen Formaten, neuen Kooperationen und jeder Menge elektronischer Energie.
PLAB Recordings:
- 4. Oktober 2025 / Rockhouse Bar
- 31. Oktober 2025 / ARGEkultur
- 20. Dezember 2025 / ARGEkultur
Tiefdruck
- 22. November 2025 / Rockhouse
Urban Rumble
- 3. Oktober 2025: Klubnacht
- 25. Oktober 2025: Boomlabor
- 13. Dezember 2025: Klubnacht
enorm
- 12. September 2025: Hosting Take the A-Train Festival
- 19. bis 21. September 2025: Freispielen Festival / Stadtgalerie Zwergerlgartenpavillon
Klubkultur vierundvierzig
- 18. September 2025: Producer Workshop
- 03. Oktober 2025: Heizkeller
- 05. Dezember 2025: Heizkeller
Lunar
- 30. August 2025: JazzIt
- 18. Oktober bis 08. November 2025: Ausstellung 30 Jahre Clubkultur in Salzburg mit Sound
Auch die Salzburger Club Commission und weitere Veranstalter:innen haben spannende Projekte im Lauf des Jahres geplant – mit dem Ziel, die Salzburger Klubkultur noch sichtbarer, zugänglicher und vielfältiger zu machen.
„Die neue Sonderförderung im Bereich Musik ist ein klares Zeichen der Anerkennung für den kulturellen Wert von Clubkultur und ein wertvoller Schritt in Richtung ausgeglichenerer Verhältnisse von sogenannter "Hoch-" und Subkultur in unserer Stadt. Sie hilft Salzburger Veranstaltungskollektiven, welche in hohem Maße ehrenamtlich arbeiten, finanzielle Risiken zu minimieren und mit qualitativen Entwicklungen der Formate Schritthalten zu können. Sie kann einen entscheidenden Beitrag leisten, ein gesundes Wachstum mit Raum für notwendige Experimente zu ermöglichen und den hohen Kosten, die durch den Mangel geeigneter Räume anfallen, entgegenzuwirken. Die Clubkultur, welche nach Corona einen Paradigmenwechsel erlebt hat, muss aktuell vielen Herausforderungen trotzen. Hierbei kann die neue Sonderförderung einen nachhaltigen Beitrag zur Lebensqualität und musikalischem Anspruch dieser Stadt beitragen“, betont die Clubcommission Vorsitzende Annabell Bayer-Oves.
Beispiel ENORM: Clubkultur als sozialer Raum
Ein Beispiel für die neue Sonderförderung ist der Verein ENORM, der seit 2023 innovative Formate an der Schnittstelle von Musik, Kunst und Gesellschaft entwickelt. Klubkultur wird hier bewusst als sozialer Raum verstanden, in dem Diversität, Inklusion und Awareness zentrale Rollen spielen.
2025 organisiert ENORM acht Veranstaltungen – etwa das Freispielen Festival von 19. bis 21. September in der Stadtgalerie Zwergerlgartenpavillon. Niederschwelliger Zugang, kreative Ansätze und Kooperationen mit anderen Kollektiven stehen dabei im Mittelpunkt.
Hintergrund
Die Entwicklung der Klubkultur in Salzburg hat in den vergangenen Jahren an Dynamik gewonnen. Kollektive und Veranstalter:innen leisten wertvolle Beiträge zur kulturellen Vielfalt und bringen neue Impulse in die Stadt. Mit der Sonderförderung würdigt die Stadt diesen Einsatz und schafft erstmals eine strukturelle Grundlage für eine längerfristige Etablierung.
Lapuch Laura BA