Zweite Wohnbau-Klausur: Auch gewerbliche Bauträger haben viel Potential

04.11.2024
Bgm. Auinger: Sind wichtige Partner, um mehr Mietwohnbau auf den Markt zu bringen

Nachdem die erste Wohnbau-Klausur der Stadtpolitik mit den gemeinnützigen Wohnbauträgern Ende September sehr gut verlaufen ist und viel Potential für geförderte Mietwohnungen auf den Tisch brachte, ist auch die zweite Klausur mit sechs maßgeblichen gewerblichen Wohnbauträgern in der Stadt Salzburg am Montag, 4. November 2024, im Parkhotel Brunauer erfolgreich zu Ende gegangen.

Wie zuletzt wurden erhebliche Nachverdichtungsmöglichkeiten geortet. Einige größere Grundstücke werden zudem in Zusammenhang mit der Erstellung des neuen REK geprüft. Die Stadtpolitik wird jedenfalls in engem Austausch mit den Bauträgern bleiben.

Auinger: Brauchen gemeinsamen Kraftakt

Stadtchef Bernhard Auinger (SPÖ) betont: „Der Wohnbau ist eine der größten Herausforderungen für die kommenden beiden Amtsperioden. Wir brauchen einen Kraftakt für mehr leistbaren Mietwohnbau. Neben den gemeinnützigen haben uns auch die gewerblichen Wohnbauträger sehr interessante Projekte präsentiert. Von denen wir möglichst viele umsetzen wollen.“

Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl (KPÖ Plus) sagt: „Der Schlüssel für leistbares Wohnen sind mehr geförderte Mietwohnungen. Die heutige Klausur hat gezeigt, dass auch einige gewerbliche Wohnbauträger einen Beitrag dazu leisten können und wollen. Die Voraussetzung dafür ist, dass Flächen im Sinne des Gemeinwohls genutzt werden. Die Zeit, als manche mit astronomischen Gewinnvorstellungen mit Grundstücken spekuliert haben, ist vorbei. Bei jeder Umwidmung und Dichteerhöhung steht das öffentliche Interesse im Vordergrund.“

Und Planungsstadträtin Anna Schiester (BL) erklärt: „Die dramatisch gestiegenen Miet- und Wohnkosten in Salzburg gefährden den sozialen Zusammenhalt und machen leistbares Wohnen für viele Menschen unerreichbar. Beim geförderten Mietwohnbau hat Salzburg nachweislich großen Nachholbedarf. Die neue Stadtregierung hat hier einen Trendwechsel eingeleitet, indem sie die Schaffung geförderter Mietwohnungen konsequent in den Fokus ihrer Wohnbaupolitik rückt. Mit der heutigen zweiten Wohnbau-Klausur setzen wir ein klares Zeichen: Wir räumen diesem zentralen Thema oberste Priorität ein und bauen auf eine parteiübergreifende Zusammenarbeit, um leistbares Wohnen für alle sicherzustellen.“

Jetzt einen Zahn zulegen

Fast das gesamte Potential liege nun auf dem Tisch, so Bürgermeister Auinger abschließend. „Wir müssen jetzt alle einen Zahn zulegen, denn beim Mietwohnbau wurde in den letzten Jahren vieles versäumt. Und wenn wir als Stadtregierung hier an einem Strang ziehen, profitieren die Salzburgerinnen und Salzburger am meisten davon.“

Karl Schupfer