Forschung von nebenan

Spitzenforschung aus nächster Nähe - Salzburg Center of European Union Studies

Das Salzburg Centre of European Union Studies (SCEUS) hat seinen Sitz hoch über den Dächern der Stadt am Mönchsberg. Während alle, die hier über den Toscaninihof die Stufen erklimmen, ihren Blick über die Altstadt schweifen lassen, laden wir mit „Forschung von nebenan“ ein, dem in der Edmundsburg ansässigen Lehr- und Forschungszentrum mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Das Centre of European Union Studies setzt sich mit aktuellen Fragen der Europäischen Politik auseinander. Das Besondere ist die fächerübergreifende Ausrichtung, die Rechts-, Politik-, Wirtschaftswissenschaften sowie Geisteswissenschaften miteinbezieht.

Die Mitarbeiter:innen am SCEUS beschäftigen sich mit ihrer Arbeit mit den Herausforderungen der Europäischen Union. Dazu zählen das Streben nach mehr Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsstaaten, die Umverteilung von Ressourcen, die Legitimität europäischen Regierens, aber auch die Grenzen des Integrationsprozesses (in geografischer, politischer, wirtschaftlicher, aber auch gesellschaftlicher Hinsicht).

Sag Hallo zu den Forscher:innen

Woran die Expert:innen am SCEUS arbeiten, erklären sie uns am besten selbst. Bei drei Terminen haben Besucher:innen die Gelegenheit, Einblicke in die Forschungstätigkeit zu bekommen und die Wissenschaftler:innen näher kennenzulernen.

Wissen schafft Nähe

Drei Vorträge zeigen die Arbeit des Centres of European Union Studies. Ziel ist es, das SCEUS in der Edmunsburg einer größeren Öffentlichkeit zu präsentieren und seine Leistungen hervorzuheben. Die Menschen in Salzburg sollen das Lehr -und Forschungszentrum kennenlernen und sehen, wie und woran dort gearbeitet wird.

Programm "Forschung von nebenan" am Salzburg Centre of European Union Studies

Mittwoch, 26. April 2023, 18 Uhr: 
Univ.-Prof. Dr. Andras Jakab, Professor für Verfassungs- und Verwaltungsrecht

"Illiberalismus in der Europäischen Union: Gründe, Gegenmittel und Aussichten"

Die Europäische Union erscheint untätig gegenüber den illiberalen Ländern Polen und Ungarn in ihrer Mitte. Dabei hält sich der Irrglaube, dass die EU keine Mittel zur Verfügung hat, um gegen undemokratische Staaten erfolgreich anzukämpfen. Dies ist aber nicht der Fall! Die EU hat und hatte schon immer die nötigen Möglichkeiten, sie müsste diese jedoch nun endlich nützen. Der Vortrag setzt sich daher mit den Mitteln auseinander, die die Institutionen der EU dazu zur Verfügung haben und zeigt Wege auf, die in Zukunft gegangen werden sollten.

 

Mittwoch, 24. Mai 2023, 18 Uhr: 
MMag. Dr. Doris Wydra, Senior Scientist, Salzburg Centre of European Union Studies

"Kampf um liberale Werte. Was für die EU in der Ukraine-Frage auf dem Spiel steht" 

Seit mehr als einem Jahr sieht sich Europa mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine konfrontiert. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij wird seither nicht müde, diesen Krieg als Kampf um die europäischen Werte zu sehen und daher für die Aufnahme der Ukraine in die europäische Union zu werben. Die europäischen Staaten haben bisher große Einigkeit gezeigt, vor allem, was die Aufnahme von Flüchtlingen und die Sanktionen gegen Russland betrifft, beim Weg der Ukraine „nach Hause“ – wie Selenskij es bezeichnet, tun sich noch viele Probleme auf.  Was würde eine Aufnahme der Ukraine für die EU bedeuten? Und wie sieht dies für das zukünftige Verhältnis der EU mit Russland aus?  Handelt es sich tatsächlich um eine Zeitenwende in der Weltpolitik? Diese und weitere Fragen werden im Vortrag aufgeworfen und diskutiert.

 

Mittwoch, 21. Juni 2023, 18 Uhr:
Univ.-Prof. Dr. Martin Knoll, Professor für Europäische Regionalgeschichte

"Tourismus und Nachhaltigkeit – historische Perspektiven auf ein aktuelles Thema“

Tourismus ist ein Phänomen unserer Gegenwart. Aufgrund der zunehmenden Mobilität der Menschen und der voranschreitenden Globalisierung der Welt wurde er zu einem immer komplexeren gesellschaftlichen Phänomen. Damit einher gehen infrastrukturelle Umgestaltungen, die einen Eingriff in die Natur- und Kulturlandschaft bedeuten; auch führen die kulturellen Kontakte zu Konflikten zwischen Reisenden und Bereisten. Aus historischem Blickwinkel erscheinen diese Probleme in neuem Licht. Im Vortrag wird gezeigt, wie durch einen Rückblick in die Geschichte des Tourismus Fragen der Nachhaltigkeit klarer erörtert und Wege für die zukünftige Entwicklung dieses Sektors aufgezeigt werden.

Eine Anmeldung für die Vorträge ist nicht erforderlich. Das Salzburg Centre of European Union Studies (SCEUS) befindet sich in der Edmundsburg am Mönchsberg 2. Der Zugang erfolgt über den Toscaninihof bzw. die Mönchsberggarage.