Quelle: Gestaltung: Wolfgang Zenz

Gewaltschutzschirm

Initiativen gegen Gewalt

Alle Menschen in der Stadt Salzburg haben ein Recht auf ein Leben frei von Gewalt und Grenzüberschreitung. Dafür spannen wir den Gewaltschutzschirm in Salzburg auf!

Beim Gewaltschutzschirm strengen sich viele Beteiligte an, und zeigen den Menschen Gewaltsituationen auf. Sie können in Gewalt- und Gefahrensituationen unterstützen, eingreifen und helfen. Menschen arbeiten an und in Projekten an vielen Ecken im Gewaltschutz und sind miteinander vernetzt. Hilfe in Gewalt situationen soll einfach und unbürokratisch, schnell und kompetent erfolgen.

Was ist Gewalt?

Es gibt in Beziehungen seelische, körperliche, sexuelle und finanzielle Gewalt.
Viele Menschen glauben, dass Gewalt erst dann beginnt, wenn man geschlagen wird. Das stimmt so nicht. Auch ohne körperliche Gewalt kann man Gewalt erfahren. Es gibt viele Formen von Gewalt.

Seelische Gewalt meint Drohungen wie zum Beispiel: Du bist so fett, ich verlasse dich. Oder: Wenn du nicht besser kochst, brauchst du dich nicht zu wundern, wenn ich nicht heimkomme; bis hin zu lebensbedrohlichen Aussagen wie:Ich bringe dich um, oder: Ich bringe mich um.
Es beginnt also mit Beschimpfungen, Beleidigungen, Kontrolle und ständigem Beobachten.

Körperliche Gewalt meint eine bewusste Handlung, die körperlich weh tut, also Schlagen, Treten, Stoßen, Zurückhalten.

Sexuelle Gewalt meint jeden Zwang zu sexuellen Handlungen gegen den Willen eines Menschen und reicht von sexueller Nötigung bis zur Vergewaltigung (vaginal, anal, oral).
Sexuelle Gewalt meint auch sexuelle Belästigung durch sexuelle Bemerkungen, fotografieren oder Versenden von Bildern und Handlungen, mit denen nicht alle Beteiligten einverstanden sind und die so die persönlichen Grenzen eines Menschen überschreiten, wie z.B. das Berühren intimer Körperteile, anzügliche Ge spräche, das Erzählen anzüglicher Witze, das Zeigen pornografischer Bilder/Filme.

Finanzielle Gewalt meint das Wegnehmen des eigenen Geldes, sodass man darüber nicht mehr verfügen kann. Bei nur  einem Einkommen/einer Pension in einer Partnerschaft, bekommt die/der andere kein Geld für eigene Bedürfnisse.

Der gefährlichste Ort für Menschen ist das eigene Zuhause – die Gefahr geht dabei in den meisten Fällen von sehr  nahestehenden Menschen aus. Das nennt man: Gewalt im sozialen Nahraum:
Familie kann vieles bedeuten, die Familienformen heute sind so vielfältig wie es die Gesellschaft auch ist. Unter sozialem Nahraum sind all jene Menschen zu verstehen, die in einer emotionalen oder intimen Beziehung miteinander verbunden sind – sie müssen nicht unbedingt gemeinsam wohnen.

    Es gibt Hilfe

    Werden Sie unangemessen behandelt? Erfahren Sie Gewalt?
    Dann warten Sie nicht ab, sondern reden Sie darüber! Auch wenn Sie unsicher sind, sich schämen oder Angst haben.

    Hier sind Tipps, was Sie tun können, wenn Sie etwas als unangemessen, beleidigend oder gefährlich empfinden.

    • Konflikte ansprechen
      Sprechen Sie die Person, von der Sie sich unangemessen behandelt fühlen, zügig und offen an. Machen Sie deutlich, dass Sie dies nicht akzeptieren wollen.
    • Unterstützung finden
      Sprechen Sie mit einer vertrauten Person über die Ereignisse. Überlegen Sie gemeinsam, was Sie unternehmen können. Sie können sich auch an ein Krisentelefon oder eine Beratungsstelle in Ihrer Nähe wenden.
    • Beobachtungen melden und die Polizei rufen - erreichbar rund um die Uhr über die Notrufnummer 133.
      Zögern Sie nicht, sich an die Polizei zu wenden, wenn Sie selbst verletzt werden oder etwas in Ihrem Umfeld bemerken. Das gilt auch, wenn Sie zum Beispiel bedroht, erpresst oder massiv vernachlässigt werden.

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