Quelle: Johannes Killer

Mirabellgarten

Salzburgs barockes Gartenjuwel

Der Mirabellgarten schafft mit seinen vielfältigen Elementen eine einzigartige, barocke Atmosphäre in Salzburg

  • mit über 100.000 blühenden Blumen,
  • dem Rosengarten,
  • zahlreichen historischen Skulpturen, Vasen und Brunnen,
  • der Pegasus-Bronzeskulptur vor dem Schloss
  • Ornamenten, Labyrinthen, Göttern und Zwergen,
  • der Orangerie mit Palmenhaus

Die Gartenanlage mitten in der Stadt Salzburg bietet beeindruckende Perspektiven, Ausblicke, Farben- und Formenspiele.
Die Vielfalt der Pflanzen, die Mischung aus offenen, belebten und schattigen, ruhigen Bereichen begeistern Einheimische und Gäste aus der ganzen Welt immer wieder aufs Neue.
Die berühmte Gartenanlage des Schlosses Mirabell  ist ein „echtes“ Gartendenkmal.
Als einer der ersten öffentlich zugänglichen Barockgärten mit einer Vielzahl künstlerisch hochwertiger Statuen, Brunnen und Figurengruppen wurde der Mirabellgarten 2007 vom Bundesdenkmalamt unter Denkmalschutz gestellt.
Die Anlage ist tagsüber ganzjährig frei zugänglich (Teilsperrungen im Winter).

Der Eingangsbereich den Mirabellgartens
Willkommen im Mirabellgarten

Stadtgärten
Adresse: Fürstenweg 41, 5020 Salzburg
Tel: +43 662 8072 4901
Fax: +43 662 8072 4905
E-Mail: stadtgaerten@stadt-salzburg.at

Der Jahresgang im Mirabellgarten

in mitten des bunt blühenden Mirabellgartens
Blühender Mirabellgarten

Im Frühling, ab den ersten wärmeren Tagen zieren bereits zigtausende Stiefmütterchen, Bellis und Vergissmeinnicht den Garten, Krokusse blühen vereinzelt auf und die ersten Tulpenstängel lugen durch die Erde. Bis zu 20.000 Pflanzen werden in diesen Monaten gesetzt. Die Winterabsperrungen werden wird entfernt, Parkbänke aufgestellt, der Garten erwacht aus der Winterruhe.
Die erste große Blüte erfolgt im April. Dann prägen Tulpen, Kaiserkronen, Narzissen, Märzenbecher und Hyazinthen das Bild des Gartens. Blumen, deren Zwiebeln bereits im Spätherbst in die Erde kamen. Es erfolgt ein erster Schnitt der 10.000 Rosen im Rosengarten unmittelbar vor dem Schloss.
Im Mai erfolgt eine komplette Umgestaltung der Bepflanzung. Etwa 35.000 neue Blumen werden in die frisch vorbereiteten Beete gesetzt und Begonien, Pelargonien, Tagetes, Ageratum, Zinnien, Vanilleblumen und vieles mehr zieren dann den Garten.
Juni und Juli stehen überwiegend im Zeichen der Pflege: gießen, jäten, mähen - und auch übereifrige Gäste auf das Betretungsverbot der Rasenflächen hinweisen.
Im August und September erhält das Heckentheater seinen „Sommerschnitt“, Buchsbäume werden auf Vordermann gebracht, Blumen-Ornamente werden nachgebessert und Rasenkanten werden getrimmt.
Im Oktober steht die große Auspflanzung von mehr als 15.000 Zwiebelgewächse an. Zusätzlich werden rund 20.000 Stiefmütterchen gesetzt und die Rosen zurückgeschnitten. Zum Jahresende wird ab November Laub gekehrt, Eiben und Buchs werden für den Winter sicherheitshalber „verpackt“.
Im Dezember kehrt Ruhe im großteils abgesperrten Garten ein – ideal für den Formschnitt der Lindenallee...

Schloss Mirabell - Einst und heute

Die wunderschön blühenden Blumen im Mirabellgarten
Blühender Mirabellgarten

Neben dem prächtigen Garten ist auch das 1606 errichtete Schloss Mirabell einen Besuch wert. Heute Sitz der Stadtverwaltung, beherbergt es drei besondere Sehenswürdigkeiten: die Marmorstiege, den Marmorsaal und die Schlosskirche.
Fürsterzbischof Franz Anton von Harrach ließ das Schloss 1721 bis 1727 von Architekt Lukas von Hildebrandt zu einer geschlossenen Barockanlage umbauen. Dieser entwarf auch die mächtige Marmorstiege. Hier zieren anmutige Putten die Balustrade. Die in Nischen aufgestellten Skulpturen des berühmten Meisters Georg Raphael Donner zählen zu den schönsten Werken des europäischen Barock. Und der Marmorsaal, wo schon die Mozarts musizierten, gilt als „schönster Trauungssaal der Welt“.
Zum Glück blieben diese Kleinode beim großen Stadtbrand am 30. April 1818 unbeschädigt. Das Schloss und die 1726 dem Hl. Nepomuk geweihte Schlosskirche wurden jedoch stark in Mitleidenschaft gezogen. Das Schloss wurde ohne die prunkvolle Dachzone mit Turm und Figuren wieder aufgebaut. Dadurch verlor der Bau viel von seinem einst einzigartigen Erscheinungsbild.

Zeittafel

Der Mirabellgarten mit Blick auf die Festung
Mirabellgarten mit Festungsblick
  • 1606 Wolf Dietrich von Raitenau erbaut Schloss Altenau.
  • 1617 Markus Sittikus von Hohenems benennt das Schloss um in Mirabell („Schöner Blick“).
  • 1621-46 Paris Lodron erbaut die Stadtwälle und bezieht den Mirabellgarten in die Stadtbefestigung mit ein.
  • 18. Jhdt. Umgestaltungen von Schloss und Garten (barocke Phase) nach Johann Bernhard Fischer von Erlach, später in Teilen nach Johann Lukas von Hildebrandt, Mathias Diesel, Franz Anton Danreiter.
  • 1854 Öffnung des Mirabellgarten für das Volk.
  • 1870 Übergabe des Mirabellgarten an die Stadt.
  • 1893/94 Errichtung der Treppe zum Kurgarten.
  • 1913 Errichtung des Pegasusbrunnen.
  • 1947 Schloss Mirabell wird Amtssitz der Stadtverwaltung.
  • 1950-2004: Rekonstruktionen nach barockem Vorbild (in Anlehnung an Danreiter)
  • 2018 Umgestaltung Neugestaltung des Zwergerlgartens.
  • 2020/2021 Sanierung der Wege