Frauenspuren - Neue Gedenktafeln

Gedenktafel für Maria Andeßner, Weltreisende
Schwarzstraße 17, Projekt Frauenspuren

Seit mehr als 25 Jahren gibt es das Projekt „Frauenspuren“. Anfangs waren die Gedenktafeln aus Bronze, mittlerweile wurde das Design zeitgemäß angepasst. In den vergangenen Jahren hat die Stadt Salzburg das Projekt zudem weiter ausgebaut.

Nun werden zwei neue Tafeln montiert und eine bestehende Tafel erneuert.

Marie Andeßner (1833–1906) – Weltreisende

Gedenktafel: Schwarzstraße 17, die neue Gedenktafel wird in unmittelbarer Nähe, an der heutigen Spängler Bank, angebracht.

Marie Andeßner wurde 1833 in Oberösterreich geboren und zog 1842 mit ihrer Familie nach Salzburg. Ihr Vater war ein erfolgreicher Holzhändler, Mühlenbesitzer und Bauunternehmer.
Nach dessen Tod, nun finanziell unabhängig, begann Andeßner große Fernreisen zu unternehmen – unter anderem nach Indien, Sri Lanka, Nordamerika, Japan, China, Singapur, Java und Südamerika. Ihre Reiseberichte wurden von der Salzburger Zeitung veröffentlicht. Sie verstarb am 1. März 1906 während eines Aufenthalts in Bozen.

Eine der zwei neuen Gedenktafeln ist für Lilli Lehmann, Opernsängerin.
Schwarzstraße 26/28, Projekt Frauenspuren

Lilli Lehmann (1848–1929) – Opernsängerin und Gesangspädagogin

Gedenktafel: Schwarzstraße 26/28

Lilli Lehmann war eine international anerkannte Opernsängerin, Gesangspädagogin und Förderin des Mozarteums. Sie wurde 1848 in Würzburg geboren und von ihrer Mutter zur Sängerin ausgebildet. Nach Engagements in verschiedenen europäischen Städten wurde sie in Bayreuth von Richard Wagner gefördert.
Von 1885 bis 1891 war sie Mitglied der Metropolitan Opera in New York. Für Salzburg war sie durch ihr Engagement bei den Salzburger Mozartfesten ab 1901 von großer Bedeutung – nicht nur als Sängerin, sondern auch als Regisseurin. 1906 führte sie als erste Frau in Salzburg in der Oper Don Giovanni Regie. Mit ihren Sommerkursen legte sie ab 1916 den Grundstein für die Internationale Sommerakademie der Stiftung Mozarteum.

Erneuerung der Gedenktafel Barbara Krafft (1764–1825) – Porträtmalerin

Gedenktafel: Waagplatz 6, die veraltete Bronzetafel für Barbara Krafft wird ersetzt und leicht versetzt. 

Barbara Krafft war eine bedeutende Porträtmalerin, die von 1804 bis 1820 am Waagplatz 6 lebte. Ursprünglich aus Mähren stammend, erhielt sie ihre künstlerische Ausbildung von ihrem Vater, einem Hofmaler. Trotz der damals schwierigen Bedingungen für Frauen wurde sie Akademiemitglied.
Mit ihrem Mann und Sohn lebte sie von 1794 bis 1796 in Salzburg, wo sie zahlreiche Aufträge für Repräsentationsbilder für den Adel und Kaufmannsfamilien erhielt. 1804 kehrte sie mit ihren beiden Kindern nach Salzburg zurück und bezog eine Wohnung am Waagplatz. Ihre Werke sind bis heute in namhaften Sammlungen erhalten.