Salzburg mit e4 ausgezeichnet
Salzburg Auszeichnung bei der Energiegala 2017
Bei der Energiegala 2017 im ORF Landesstudio Salzburg überreichte Landesrat Schwaiger am 21. März 2017 der e5-Delegation der Stadt Salzburg vier e für die umgesetzten Maßnahmen als energieeffiziente Stadt.
Das Ergebnis der Erhebungen in der Stadt wurde von der e5-Kommision bestätigt: Salzburg erreichte beim Erst-Audit einen Umsetzungsgrad von 64,5%. Hervorzuheben ist vor allem der sehr gleichmäßige Umsetzungsgrad über alle Evaluierungsbereiche. Verbesserungsmöglichkeiten gibt es bei der Öffentlichkeitsarbeit.
Bürgermeister Heinz Schaden: „Mit dem Sportzentrum Nord in Liefering haben wir heuer ein Leuchtturm-Projekt umgesetzt: das erste Plusenergie-Gebäude im kommunalen Bereich. Auch beim Bildungscampus Gnigl wird die Energiefrage intelligent angegangen.
Die Stadt Salzburg hat ja als Smart City schon einen Masterplan 2025 mit gescheiten Energielösungen für die Zukunft. Und wir sparen bereits jetzt jährlich 560.000 € an Energiekosten durch unser magistratsinternes Energie-Kontrollsystems ein. Summa summarum ist es da nur konsequent, auch im e5-Programm Flagge zu zeigen.“
Der zuständige Landesrat Josef Schwaiger freut sich, mit der Landeshauptstadt nun die größte e5-Gemeinde Österreichs an Bord zu haben: „Damit sind es 34 Gemeinden landesweit. Jede/r zweite SalzburgerIn lebt jetzt in einer e5-Gemeinde. Daran erkenne ich den großen Beitrag, den die Gemeinden für eine erfolgreiche Energie- und Klimaschutzpolitik in Salzburg leisten.“ Die e5-Gemeinden zeigen mit den zahlreichen kleinen und großen Projekten, dass Energieeffizienz und Klimaschutz im Alltag angekommen sind.
Das Sportzentrum Nord, umgesetzt von der SIG Stadt Salzburg Immobilien GmbH, geplant von Karl und Bremhorst Architekten ZT GmbH und Kuster Energielösungen GmbH ist ein aktuelles Beispiel von wirtschaftlichen Energieeffizienzlösungen. Errichtet als Gebäude im Plusenergiestandard ist es ein Leuchtturmprojekt der Stadt Salzburg. Im Betrieb besticht es durch einen jährlichen Energieüberschuss von ca. 20.000 Euro. Eine nach den heutigen Effizienzvorschriften gebaute Sporthalle dieser Größe würde jährliche Energiekosten von 65.000 Euro verursachen. Zusätzlich ist die Halle nicht nur energieeffizient sondern entspricht auch den höchsten Kriterien der Nachhaltigkeit. Mit 910 Punkten ist sie die erste Sportstätte Österreichs im klimaaktiv Gold Standard. Als e5-Gemeinde setzt Salzburg auch bei weiteren Gebäuden (Seniorenwohnheim Itzling, Bildungscampus Gnigl, Paracelsusbad) auf die klimaaktiv Kriterien.
Ergebnis Erst-Audit für Salzburg
Die e5-Kommission gratuliert der Stadt Salzburg zum erfolgreichen ersten e5-Audit und zur Auszeichnung mit 4 „e“!
Diese hohe Erstauszeichnung ist nur möglich, weil bereits vor dem Beitritt zum e5-Programm viele energierelevante Maßnahmen gesetzte wurden. Zum einen im Rahmen von Smart City aber auch schon davor. An dieser Stelle seinen bespielhaft genannt die vorbildhafte Einführung des Energiekontroll- und Managementsystems und die Erstellung des REK von 2007 mit energierelevanten Zielen und Umsetzungsmaßnahmen.
Für die e5-Arbeit in den kommenden Jahren möchte die e5-Kommission speziell auf die Themen Öffentlichkeitsarbeit, integrierte Stadtplanung und Mobilität hinweisen.
Es wird empfohlen die umgesetzten Projekte und Aktivitäten im Energie- und Klimaschutzbereich stärker nach außen zu kommunizieren und die Öffentlichkeitsarbeit zu verstärken. Die Bevölkerung sollte mehr über die Ziele, Pläne und umgesetzten Maßnahmen informiert werden. Durch Öffentlichkeitsarbeit wird Bewusstsein geschaffen und manche Aktivitäten finden dadurch höhere Akzeptanz, andere wiederum regen zur Nachahmung im eigenen Haushalt an, auf jeden Fall aber wird das Engagement der Stadt Salzburg für eine nachhaltige Stadtentwicklung sichtbar. Im Sinne der Entwicklung einer nachhaltigen Stadt, sollte sich der Bereich der Stadtplanung hin zu einer integrierte Stadtplanung inkl. Freiraumplanung und Mobilitätsplanung entwickeln. Die Möglichkeiten innerhalb des rechtlichen Rahmens sollten voll genutzt werden. Im Bereich der Mobilität kann die Stadt Salzburg zu Recht sehr stolz auf die Erfolge im Bereich des Radverkehrs sein. Jedoch sollte auch in diesem Bereich strukturiert und zielorientiert weiter gearbeitet werden, der kontinuierliche Ausbau von hochwertigen Radabstellanlagen bis hin zur Errichtung von Radschnellverbindungen, z.B. nach Freilassing sind Maßnahmen, welche den weiteren Zuwachs des Radfahranteils im Modal Split sicher stellen können. Auch ein Qualitätssprung im öffentlichen Verkehr, sowohl im Bereich des Angebots (u.a. Wochenend- und Ferientaktung, Busspuren, regionale Schienenlösung, Regionalstadtbahn), als auch in der Öffentlichkeitsarbeit ist erforderlich um die gesetzten Ziele bezüglich der Reduktion des motorisierten Individualverkehrs zu erreichen. Magistratsintern wird empfohlen das „Mobilitätsmanagement Magistrat“ weiter voranzutreiben.
Mitglieder der e5-Kommission
Gerhard Löffler, Land Salzburg, Abt. 4
Blasius Bernhofer, Land Salzburg, Abt 4
Gunter Sperka, Land Salzburg, Abt. 5
Ursula Hemetsberger, Land Salzburg, Abt. 6, Radverkehrskoordination
Margit de Lara-Fernandez-Brand, Land Salzburg, Abt. 10
Brigitte Drabeck, Klimabündnis Salzburg
Helmut Koch, Fa. komobile Verkehrsplaner
Birgit Seeholzer, LRA Traunstein, Energie-& Klimakonferenz
Sophie Weilharter, Salzburger Gemeindeverband
Sabine Wolfsgruber, umwelt service salzburg