Smart City Salzburg
Möchte man ein Bild für sie finden, ist es ein Puzzle oder Mosaik. Jeder Stein stellt eine Aktivität, Maßnahme, ein konkretes Bauprojekt dar. Mit dem Ziel die Stadt Salzburg nachhaltiger, energieeffizienter, technologisch fortschrittlicher und sozial inklusiver zu machen.
Was dazu alles schon gemacht wurde und noch wird, liest sich detailliert im Masterplan 2025. Schon jetzt sind in der Stadt Ergebnisse daraus erlebbar, wie etwa beim Radfahren oder in Form von Leuchtturmprojekten wie der Sporthalle Nord oder dem Paracelsus Bad.
Der symbolische Start zum Projekt Smart City Salzburg war eine Gemeinderatssitzung am 19. September 2012.
Wie wichtig und richtig der einstimmige Beschluss war, zeigt die heutige Situation. Angesichts Energiewende, Klima- und Mobilitätskrise braucht es gesamtheitliche Entwicklungskonzepte.
Damit uns auch in Zukunft eine Stadt mit Lebensqualität zur Verfügung steht, die allen etwas bringt. Das ist das Ziel der Smart City Salzburg.
Wichtige Fragen und Antworten zur Smart City
- Was bedeutet der Begriff Smart City?
Eine Smart City entwickelt die nachhaltigen Lebensbereiche einer Stadt immer mit dem Blick auf das Ganze. So wird die Stadt in Summe effizienter, technologisch fortschrittlicher und umweltfreundlicher. Damit erhöht sich nicht nur die Lebensqualität der Bewohner:innen, sondern die Stadt leistet auch einen wesentlichen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz. Das heißt: Eine Smart City entwickelt technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Innovationen, um den Ressourcenverbrauch in der Stadt zu minimieren und das Wohlbefinden zu maximieren. Das ist das Zukunftsbild der Smart City Salzburg, das die Stadt Salzburg in einem einjährigen Stakeholderprozess erstellt und im Masterplan 2025 detailliert niedergeschrieben hat. Die Smart City Salzburg ist ein maßgeschneidertes Programm für einen Lebensraum mit Geschichte und Zukunft. Ein Programm, von dem wir alle nur profitieren können!
- Wie kann ich mir die Smart City Salzburg vorstellen?
Die Smart City ist wie ein Puzzle mit vielen Steinen. Ein Puzzlestein beschäftigt sich etwa mit der räumlichen Energieplanung. Ein anderer Puzzlestein sind Best-Practice-Beispiele aus anderen Städten, die auch in Salzburg möglich sind. Ein Puzzlestein sind Denkformate für die besten Köpfe der Stadt, um gemeinsam Lösungen für Salzburgs Zukunft zu entwickeln. Zusammengefügt ergeben alle Teile das Bild einer Stadt,
- in der wir alle gerne leben, wohnen und arbeiten,
- die intelligent vernetzt ist,
- die die Umwelt schont,
- die Mobilität zu Fuß, per Rad oder mit den Öffis einfach und für alle ermöglicht
- und die uns mit nachhaltigen Energieressourcen versorgt.
- Wie arbeitet die Smart City Salzburg?
Im Zentrum steht die Umsetzung des Masterplans. Bei einigen Themen arbeitet sie selbständig, andere werden gemeinsam mit Projektpartnern entwickelt. Darüber hinaus ist die Smart City Impulsgeber für Innovationen etwa durch Veranstaltungen wie Round Table Brunches oder Vorträge.
- Wer ist die Smart City Salzburg?
Das Kernelement der Smart City Salzburg ist eine Abteilungsübergreifende Arbeitsgruppe, die alle Themen des Smart City Masterplans abdeckt.
Franz Huemer (Baudirektion MA 6/00) ist Experte für die Themen Energieaufbringung und -verteilung, Magdalena Stadler (Hochbau MA 6/01) deckt die Themen kommunale Gebäude und Infrastruktur ab und Josef Reithofer (Stadtplanung und Verkehr MA 5/03) behandelt die Themen Wohngebäude und Mobilität. Gemeinsam mit Kolleg:innen aus ihren Abteilung stoßen sie Projekte an und agieren als Sprachrohr für ihre Inhalte. Diese Koordinationsgruppe arbeite durch alle ihre Projekte an der Umsetzung und Evaluierung des Masterplans.
Für organisatorische Tätigkeiten, für die Interessensvertretung und die Projektakquise hat sich die Smart City mit dem Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen einen lokalen Partner für die Umsetzung des Masterplans mit an Bord geholt. Die Energie- und Stadtexperten Helmut Strasser, Nina Mostegl und Mathias Stadler bilden die Schnittstelle zu einem breiten Netzwerk der Grundlagenarbeiten, Projektentwicklung, anwendungsorientierte Forschung und Raumordnung in den Bereichen Energie, Wohnen, Nachhaltigkeit und Regionalentwicklung. Petra Brandscheid führt die vierjährlichen e5-Auditierungen durch und berät das Team bei der Ausrichtung der Arbeitsprogramme.
- Was passiert in der Smart City Salzburg Koordinationsgruppe?
Die Koordinationsgruppe tagt je nach Aktualität etwa ein- bis zweimal monatlich. Dabei geht es in erster Linie um die Umsetzung des Masterplans 2025, um Veranstaltungsplanungen, um die Konzeption neuer Projekte und den direkten Austausch mit den Leiter:innen bestehender Projekte und mit externen Partner:innen. Einmal im Jahr trifft sich die Koordinationsgruppe zu einer ganztägigen Klausur um die Schwerpunkte und Arbeitsthemen für das kommende Jahr zu planen. Jede/r bringt die Expertise aus seinem/ihren Fachbereich ein.
- Läuft die Smart City Salzburg einmal aus?
Ja. Die Umsetzung des Masterplans ist bis zum Ende des Jahres 2025 vorgesehen. Viele der Ziele wurden bereits erreicht und Einiges auf den Weg gebracht. Seit der Initiierung der Smart City Salzburg im Jahr 2012 sind jedoch auch viele neue Themen wie die Klimaneutralität, die Digitalisierung oder die 17 Ziele nachhaltiger Entwicklung, kurz die SDGs der Vereinten Nationen in den Fokus gerückt. Und obwohl man sich den Themen im Rahmen der Smart City Salzburg bereits teilweise annimmt, bräuchte es eine neue Ausrichtung der Smart City nach 2025, um alle wichtigen Zukunftsthemen bearbeiten zu können.
- Werden die nicht abgedeckten Themen der Smart City Salzburg in der Stadt durch andere Projekte aufgegriffen und vertieft?
Ja, etwa im Projekt „Salzburg: Klimaneutrale Stadt", kurz Salzburg:KanS. Die Stadt Salzburg hat dafür den Salzburger Verkehrsverbund mit den Partnern SIR – Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen und dem Research Studio iSPACE der Research Studios Austria Forschungsgesellschaft beauftragt, die städtische Vision der Klimaneutralität zu definieren und die Stadt auf ihren ersten Schritten in diese Richtung zu begleiten. Hier finden sich auch aktuelle Themen, die bei der Initiierung der Smart City im Jahr 2012 noch keine so große Rolle spielten.
- Spielt der Masterplan Klima und Energie 2030 des Landes Salzburg für die Smart City eine Rolle?
Natürlich, Stadt und Land sind wichtige Partner und die Stadt Salzburg muss bei der Erreichung der Klimaziele des Landes bis 2050 eine große Rolle spielen. Um besser zu verstehen welchen Beitrag die Stadt Salzburg leisten muss, wurden in einem kleinen Smart City Projekt die Zielsetzungen des Landes Salzburg auf die Stadt heruntergebrochen und abgeglichen in welchem Ausmaß die Stadt ihre Treibhausgase in den kommenden Jahren absenken muss. Daraus wurde ein erstes mögliches CO2 Absenkszenario entwickelt, das nun im „Projekt Salzburg: Klimaneutrale Stadt“ weiter ausgebaut wird und als Grundlage für die Diskussion zur städtischen Klimaneutralität dient. Die Smart City liefert so wichtige Bausteine für die Weiterentwicklung der Stadt.