Stadtsenat: Freikarten der Stadt für Festspiele neu geregelt
Mit großer Mehrheit hat sich der Salzburger Stadtsenat am Montag, 24. November 2025, für klare Vereinbarungen und Richtlinien im Umgang mit Freikarten der Stadt für die Salzburger Festspiele, die Osterfestspiele sowie Fremdveranstaltungen und Aufführungsserien ausgesprochen. Dies hatte auch der Stadtrechnungshof so empfohlen.
Bürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) betont: „Wir haben die Empfehlungen des Stadtrechnungshofes zu hundert Prozent eingearbeitet. Wir nehmen nicht mehr so viele Karten in Anspruch. Jedes Regierungsmitglied kann weiterhin Gäste einladen.“
Konkret wird es künftig vier statt bisher acht Karten pro Aufführung an der jeweiligen Spielstätte geben. Diese werden vom Bürgermeister-Büro verwaltet. Erhalten sollen sie Gäste der Stadt aus dem politischen, wirtschaftlichen oder kulturellen Leben. Und Personen, die die Aufführung aus Sicherheits- bzw. dienstlichen oder beruflichen Gründen verfolgen. Wenn die Karten nicht beansprucht werden, gehen sie in den Verkauf.
Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl (KPÖ Plus) begrüßt zwar die „administrativ korrekte Abwicklung“, hätte sich aber „mehr Teilhabe für Menschen mit wenig Einkommen z.B. über die Aktiv-Karte oder die Bewohnerservicestellen“ gewünscht. Dem schloss sich auch die FPÖ an. Beide Fraktionen stimmten daher gegen den Amtsvorschlag.
Die Vereinbarungen mit dem Salzburger Festspielfonds und der Osterfestspiele Salzburg GmbH betreffen die Freikarten für die Festspiele. Darüber hinaus hat der Festspielfonds weitere Regelungen vorgeschlagen. Es wird ebenfalls vier Freikarten für alle öffentlichen Fremdveranstaltungen in den Festspielhäusern geben. Für Aufführungsserien (z.B. Heimatwerk, Salzburger Landestheater) gibt es gestaffelte Karten-Kontingente. Diese Karten werden an Mitarbeiter:innen der Stadt weitergegeben, sofern sie nicht für Gäste benötigt werden.
Der Endbeschluss erfolgt im Gemeinderat. Die 20 weiteren Tagesordnungspunkte der Stadtsenatssitzung brachten keine Überraschungen. Sie wurden wie in den Fachausschüssen zuvor abgehandelt.
Karl Schupfer