Weltwassertag 2025: Fokus Gletscherschutz

21.03.2025
Die Vereinten Nationen lenken zum Weltwassertag am 22. März die Aufmerksamkeit auf die schmelzenden Gletscher und ihre Bedeutung
28 Trinkwasserbrunnen sind über die Stadt verteilt zu finden
Ab Mitte April werden die - besonders im Hochsommer sehr beliebten - Wasserspender wieder in Betrieb gehen.

Morgen, am 22. März, ist Weltwassertag – ein internationaler Aktionstag, der seit 1993 jährlich auf die immense Bedeutung der Wasserqualität für Mensch und Natur hinweist. Wasser ist nicht nur die Grundlage allen Lebens, sondern auch eine Ressource, die sowohl im Hinblick auf Naturkatastrophen wie Dürre und Hochwasser, als auch für das tägliche Leben, von entscheidender Bedeutung ist.

Fokus 2025: Der Erhalt der Gletscher 
Der Weltwassertag wurde von der UNESCO ins Leben gerufen und stellt jedes Jahr ein anderes Thema in den Fokus. 2025 steht dabei der Erhalt der Gletscher im Mittelpunkt: Unter dem Motto „Glacier Preservation“ wird auf die Bedeutung dieser natürlichen Wasserspeicher hingewiesen, die etwa 70 Prozent des Süßwassers der Erde ausmachen. Gletscher speisen nicht nur Flüsse und Seen, sondern sind auch für die Auffüllung von Grundwasserreserven entscheidend. Ihr Rückgang durch den Klimawandel hat weitreichende Folgen: Neben dem steigenden Meeresspiegel gefährdet die schwindende Gletschermasse die Wasserversorgung von Millionen von Menschen, insbesondere in trockenen Regionen, die auf das Schmelzwasser angewiesen sind.

Österreichs Trinkwasser – eine kostbare Ressource
Österreich verfügt über eine hervorragende Wasserqualität. Das gesamte Trinkwasser stammt aus dem Grundwasser – eine wertvolle Ressource, die durch Quellen und Brunnen gewonnen wird. Besonders in Salzburg wird dieser Umstand jedes Jahr deutlich, wenn die städtischen Brunnenanlagen nach dem Winter wieder freigegeben werden. Mitte April ist es so weit: Dann werden die in den letzten Monaten zum Schutz vor Frost und Witterung geschützten und oftmals unter Denkmalschutz stehenden Trinkwasserbrunnen sowie Umwälzbrunnen aus dem Winterschlaf erweckt, sodass wieder frisches Wasser aus insgesamt 54 Brunnen – davon 28 Trinkwasserbrunnen – für die Bevölkerung bereitsteht. Im Juli wird diese Liste der Brunnenanlagen um einen weiteren ergänzt: „Am neugestalteten Waagplatz wird es neben einer Linde auch einen barrierefreien Brunnen für alle geben“, fügt der ressortzuständige Bürgermeister-Stellvertreter Kay-Michael Dankl hinzu. 

Wasserverbrauch der Stadtverwaltung 2024
Im Jahr 2024 hat die Stadtverwaltung Salzburg insgesamt 289.952 Kubikmeter Wasser verbraucht. Dieser Wasserverbrauch verteilt sich auf unterschiedliche städtische Bereiche:

  • Sportstätten: ca. 100.000 m³
  • Amtsgebäude: ca. 60.000 m³
  • Schulen: ca. 40.000 m³
  • Seniorenwohnhäuser: ca. 40.000 m³
  • Friedhöfe: ca. 15.000 m³
  • Brunnen/Zisternen: ca. 15.000 m³
  • Kindergärten und Horte: ca. 10.000 m³
  • WC-Anlagen: ca. 6.000 m³

Christoph Hillebrand, Energiekoordinator in der Baudirektion, betont: „Der Wasserverbrauch der Stadtverwaltung lag im Jahr 2024 bei etwa dem Verbrauch von 2000 3-Personen-Haushalten. Die Stadtgemeinde Salzburg betreibt damit Schwimmbäder, Schulen, öffentliche Einrichtungen bis hin zu den beliebten Trinkwasserbrunnen. Innerhalb der Stadtverwaltung gibt es für die eigenen Anlagen ein eigenes Verbrauchsmonitoring, um schnellstmöglich erhöhte Wasserverbräuche zu detektieren – damit leistet die Stadtverwaltung einen wichtigen Beitrag zur Sicherstellung eines effizienten Wasserverbrauchs.“

Lange Geschichte der Salzburger Brunnen
Die Brunnenanlagen in Salzburg werden vom städtischen Hochbauamt verwaltet und gepflegt, wobei viele von ihnen unter Denkmalschutz stehen. Ein besonderes Beispiel ist der Florianibrunnen am Alten Markt, der älteste Brunnen der Stadt. Er wurde 1488 errichtet und 1583 mit einem kunstvollen schmiedeeisernen Gitter versehen, das von Wolf Guppenberger geschaffen wurde. Die heutige Statue des Heiligen Florian stammt aus dem Jahr 1734 und wurde von Josef Anton Pfaffinger gefertigt. 

Warum der Weltwassertag wichtig ist
Der Weltwassertag erinnert daran, dass Wasser eine begrenzte, aber lebensnotwendige Ressource ist. Rund 2,2 Milliarden Menschen weltweit haben keinen sicheren Zugang zu sauberem Trinkwasser – eine Herausforderung, die sowohl auf globaler als auch lokaler Ebene Lösungen erfordert. Der nachhaltige Umgang mit Wasser, der Schutz der Trinkwasserquellen und der sparsame Verbrauch sind essenziell, um Wasser auch für kommende Generationen zu sichern.

Weitere Trinkwasserbrunnen in Abklärung
Bewohner:innen der Stadt Salzburg haben die Möglichkeit, Anregungen für mögliche neue Brunnenstandorte einzubringen. Gesucht werden Vorschläge, in welchen Stadtteilen oder an welchen Orten ein Trinkwasserbrunnen besonders wünschenswert wäre. Hinweise samt Standort können über die Webapp #salzburgdirekt übermittelt werden. Die Vorschläge fließen in die weitere Planung ein und werden im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten geprüft.

Tobias Neugebauer