Neues Buch über die Lateinischen Inschriften in der Stadt Salzburg erschienen
Ein Prachtband lädt dazu ein, in die 2000-jährige Geschichte der Stadt einzutauchen
360 Seiten stark und wunderschön gestaltet: Das ist die Neuerscheinung über die Lateinischen Inschriften der Stadt Salzburg. Die Buchautoren Meinhard Leitich, Anton Roither und Johannes Karolus und Vertreter*innen des Stadtarchivs und der Freunde der Salzburger Geschichte haben den Band am 16. Juli 2021 dem für Kultur zuständigen Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Auinger überreicht.
Der Ort der Übergabe, die Zwerglgarten-Bastion an der Schwarzstraße, wurde ganz bewusst gewählt, denn auch die mit 1628 datierte Bauinschrift mit dem Wappen von Erzbischof Paris Lodron erzählt Geschichte: Die Wappentafel stammt von einem der später abgetragenen Salzburger Stadttore und wurde erst nachträglich an der Bastei angebracht.
"Ich danke Ihnen ganz herzlich für diese beeindruckende Arbeit und freue mich sehr, dass es wieder eine so produktive Zusammenarbeit zwischen dem Verein der Freunde der Salzburger Geschichte und dem Stadtarchiv gegeben hat", sagte Bernhard Auinger.
Zum Buch
Die „Lateinischen Inschriften in der Stadt Salzburg“ umfassen zeitlich wie inhaltlich ein breites Spektrum. Es reicht von der erzbischöflichen Prunkinschrift aus der Barockzeit bis zum Gasthausschild der Gegenwart, von der Ehreninschrift für einen „Bürgermeister“ des römischen Munizipiums Iuvavum bis zur umfangreichen privaten Bauinschrift in Versform aus dem Spätmittelalter.
Die 520 erfassten Inschriften sind in 331 Nummern gegliedert. Am Beginn stehen jeweils die topographischen Daten und die Beschreibung der zu den Inschriften gehörenden Darstellungen wie Wappen und Heiligenfiguren. Den Mittelpunkt bilden dann die Texte, sie werden buchstabengetreu wiedergegeben, Abkürzungen werden aufgelöst und die gesamte Inschrift kompetent übersetzt.
Daran schließt eine Einordnung der Inschrift in ihre Zeit und den Kontext ihrer Entstehung an. Diese Kommentare bieten tiefe Einblicke in die Kulturgeschichte der Stadt Salzburg und ihrer Bewohnerinnen und Bewohner. Über 290 hochwertige Bilder machen die Beschreibungen lebendig und nachvollziehbar. Die Anordnung nach Spaziergängen und ein benutzerfreundliches Register regen zum Aufsuchen der Inschriften vor Ort an.
Den Autoren Meinhard Leitich, Anton Roither und Johannes Karolus - alle drei Professoren des Werkschulheims Felbertal mit der für das Projekt optimalen Fächerkombination Latein, Geschichte und Deutsch - ist damit ein spannender Gang durch die zweitausendjährige Geschichte der Stadt Salzburg gelungen. Die aufwendige Gestaltung des Buches wird durch die bewährte Kooperation von Stadtarchiv Salzburg und dem Verein Freunde der Salzburger Geschichte ermöglicht.
Das Buch ist auch als Band 21 der „Salzburg Studien“ der Freunde der Salzburger Geschichte erschienen und ergeht als Jahresgabe zum 40-Jahr-Jubiläum des Vereins an alle Vereinsmitglieder. Der allgemeine Buchverkauf und die Belieferung des Buchhandels erfolgt ausschließlich durch das Stadtarchiv.
Meinhard Leitich, Anton Roither und Johannes Karolus: Lateinische Inschriften in der Stadt Salzburg. INSCRIPTIONES LATINAE SALISBURGENSES (Schriftenreihe des Archivs der Stadt Salzburg Bd. 59 = Salzburg Studien Bd. 21), Salzburg 2021, 360 Seiten mit über 290 Farbabbildungen, ISBN: 978-3-900213-51-0, Preis: € 29.70
Die Autoren
Prof. i. R. Mag. Meinhard Leitich, unterrichtete bis 2013 Latein und Deutsch und betreute die Schulbibliothek des Werkschulheims Felbertal. Er verfasste bereits 1987 ein erstes Buch über die lateinischen Inschriften Salzburgs.
Prof. Mag. Anton Roither, unterrichtet Deutsch, Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung und Wissenschaftliches Arbeiten am Werkschulheim Felbertal. Er ist Fachkoordinator Geschichte und Sozialkunde, Kustos für Geschichte und Geografie und Redakteur des Jahresberichts.
Prof. Mag. Johannes Karolus, unterrichtet Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung, Griechisch und Latein und ist für die Öffentlichkeitsarbeit des Werkschulheims Felbertal zuständig.
"Lateinische Inschriften in der Stadt Salzburg"
Cay Bubendorfer