Das waren die 16 Tage gegen Gewalt 2024

16 Tage gegen Gewalt an Frauen
v.l.n.r: Doris Wlczek-Spanring, Projekt StoP; Stadträtin Andrea Brandner; Isabel Bojanovsky, Gewaltfreie Stadt Salzburg

Unsere Veranstaltungen und Aktionen bieten Raum für Gespräche und zeigen Wege zur Prävention und Intervention auf. Gewaltschutz geht uns alle an – wir setzen ein klares Zeichen: Gewalt hat keinen Platz in unserer Gesellschaft.

Höhepunkte der Programmreihe

Symposium „Gewaltschutz“

  • Gewalt im Internet: Vortrag der bekannten Cyber Security Expertin N3ll4, die Cyberkriminelle aufspürt. Sie gibt einen Einblick in ihre Arbeit und die Mechanismen digitaler Gewalt. Die Hackerin hat u.a. die Täter von Lisa-Maria Kellermann enttarnt. Moderation durch Anja Hagenauer.
  • Gewalt in postmigrantischen Gesellschaften: Die Organisation MAK (Multikultur als Kompetenz) thematisiert Konfliktpotenziale in postmigrantischen Kontexten und reflektiert den Umgang mit Rassismus und interkultureller Selbstkritik.
    Moderiert von Nedžad Mocevic.
  • Kinderschutz – Safe Spaces aufbauen: Es wird erläutert, wie Organisationen Kinderschutzkonzepte entwickeln und verankern können, um Missbrauch und Übergriffe zu verhindern, u.a. mit Beiträgen von Mariella Bodingbauer von der Sportunion Salzburg.
  • Kontrollverlust – Wege aus Gewalt und Mobbing: Barbara Frauendorff von der Kinder- und Jugendanwaltschaft Salzburg diskutiert die Dynamik von Mobbing und zeigt Wege zur Prävention.
    Moderation durch Eva Spießberger.

Diskussionsrunde „Gewalt im Internet“
Das Gesetz gegen Hass im Internet und das Maßnahmenpaket zur Bekämpfung von Cyberkriminalität sind seit drei Jahren in Kraft. Golrokh Haddad von ZARA (Beratungsstelle GegenHassimNetz) bespricht gemeinsam mit der Cyber Security Expertin N3ll4, inwieweit das Gesetz die erwarteten Wirkungen zeigt. Die Veranstaltung richtet sich an alle, die über digitale Sicherheit und Gewaltschutz im Internet reden und sich darüber austauschen möchten.

Lesung „Liebe und Tod im Patriarchat“
Eine Lesung und Diskussion über das Phänomen des Femizids, die patriarchalen Hintergründe und Gewalt gegen Frauen in Partnerschaften. Die eingeladenen Autorinnen, darunter Yvonne Widler („Heimat bist du toter Töchter“), Simone Hirth („Malus“) und Barbara Rieger („Eskalationsstufen“) beleuchten das Thema literarisch und sachlich. Die Veranstaltung wird von Stadträtin Andrea Brandner eröffnet und dient als Abschluss der 16-Tage-Kampagne gegen Gewalt.

Aktionen im öffentlichen Raum
Eine besondere Aktion wird durch den StoP Nachbarschaftstisch Lehen organisiert: In Zusammenarbeit mit den Salzburg Linien werden Aufhänger in öffentlichen Bussen eingesetzt, um auf das Thema häuslicher und partnerschaftlicher Gewalt aufmerksam zu machen. Diese StoP-Busanhänger tragen die Botschaft: „Hinschauen statt wegschauen!“ und rufen die Bürger:innen auf, nicht wegzuschauen, sondern Zivilcourage zu zeigen. Die Stadt möchte so besonders auf das Thema Partnergewalt sensibilisieren und Menschen dazu ermutigen, im Alltag aufmerksam zu sein und sich einzumischen.