Im Zentrum: Psychisch erkrankte Menschen am Rand unserer Gesellschaft
Eine psychische Erkrankung kann jeden treffen. Sie stellt einen tiefen Einschnitt im Leben der betroffenen Menschen und Ihres Umfeldes dar. Zu den Sorgen und Ängsten rund um die Erkrankung kommt die Reaktion der Umgebung erschwerend dazu. Denn auch heute noch reagiert die Gesellschaft mit Unsicherheit, Unwissenheit und Unverständnis auf psychisch erkrankte Menschen. Schnell rücken diese an den Rand der Gesellschaft und haben das Gefühl: „.. und raus bist du!“
Anlässlich des von der WHO unterstützten Welttages für Psychische Gesundheit wollen der Angehörigenverein AhA! und die Behindertenbeauftragte der Stadt Salzburg, Mag. Sabine Neusüß, am Dienstag, 11. Oktober, 19 Uhr, mit einer Podiums- und Publikumsdiskussion im Marmorsaal des Schlosses Mirabell auf die Situation psychisch erkrankter Menschen in Salzburg aufmerksam machen.
Der bekannte Wiener Sozialpsychiater und langjährige Leiter der Universitätsklinik für Psychiatrie, Prof. Heinz Katschnig, gibt dabei Einblicke in die Lebenswelt von Menschen mit psychischen Erkrankungen und geht den Fragen nach, wer heutzutage als psychisch erkrankt gilt und warum diese Menschen oft an den Rand der Gesellschaft geraten. Psychisch erkrankte Menschen und ihre Angehörigen diskutieren gemeinsam mit dem Soziologen Dr. Manfred Gabriel und dem Journalisten Mag. Josef Bruckmoser, was gegen Vorurteile helfen kann und wie wir alle durch mehr Bewusstsein für psychische Erkrankungen profitieren können.
Der Verein AhA! (Angehörige helfen Angehörigen psychisch erkrankter Menschen) ist in Salzburg seit 25 Jahren Beratungs- und Selbsthilfeeinrichtung für Angehörige und setzt sich auch für die Bedürfnisse der Betroffenen ein.
Podiums- und Publikumsdiskussion
Marmorsaal Schloss Mirabell
Di, 11. Oktober, 19 Uhr
Eintritt frei!
Anmeldungen und Rückfragen:
Verein AhA
Lessingstraße 6
5020 Salzburg
Sigrid Steffen, Tel. 0664 / 3405266
Mail: aha-salzburg@hpe.at
Hintergrundinformation:
Am 10. Oktober wird rund um den Globus der "Welttag der psychischen Gesundheit" begangen. Nach Schätzungen leidet jeder siebte Mensch in der westlichen Welt an einer psychischen Erkrankung, jeder vierte hat zumindest einmal im Leben eine psychische Krise.
Das Hauptziel des von der World Health Organisation (WHO) unterstützten Welttages ist, die Gesellschaft darüber zu informieren, dass psychische Probleme und psychiatrische Erkrankungen niemals stigmatisiert werden dürfen. Vorurteile, die zur Isolation führen, weil viele Menschen psychisch Kranke als bedrohlich einstufen, müssen abgebaut werden.
Tatsache ist, dass psychische Erkrankungen (vor allem Depressionen) immer mehr zunehmen und dass diese Erkrankungen jeden treffen können.
Gabriele Strobl-Schilcher