Teilstück des Alterbaches wird revitalisiert – Straßeninstandsetzungen
In seiner Sitzung am 17. April 2018 stimmte der Bau-, Liegenschafts- und Betriebsausschuss der Stadt Salzburg unter dem Vorsitz von Gemeinderätin Hannelore Schmidt (SPÖ) über folgende Tagesordnungspunkte ab:
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Alterbach, Fluss km 0,55-0,90 Revitalisierungsmaßnahmen
Der Alterbach entspringt in Koppl, verläuft nördlich der Wolfgangsee-Bundesstraße bei Guggenthal nach Gnigl, Sam und Itzling und mündet ca. 200 m vor der Autobahnbrücke in die Salzach.
Im Verlauf der letzten Jahrzehnte wurde der Bach reguliert und begradigt. Die Mündung in die Salzach wurde anlässlich des Autobahnbaues mit einem gerade verlaufenden Durchstich neu gebaut.
Um für den Projektbereich des Alterbaches den gesetzlichen bzw. rechtlichen Vorgaben laut Europäischer Wasserrahmenrichtlinie und Wasserrechtsgesetz zu entsprechen, gleichzeitig einen Naherholungsraum für die Bevölkerung zu schaffen und die Hochwassersicherheit für die rechtsufrigen Anrainer*innen zu verbessern, sollen am Alterbach (Fluss-km 0,55 bis 0,90) folgende Revitalisierungsmaßnahmen umgesetzt werden:
Die Stadt Salzburg plant eine Aufweitung in Mäanderstrecken sowie Sohlstrukturierungsmaßnahmen. Die bestehende Sohlschwelle wird dabei in einen naturnahen Beckenpass (Sohlgleite) umgebaut. Der Bauausschuss genehmigte einstimmig die dazu notwendigen Herstellungskosten von rund 360.000,- brutto (davon sollen Fördermittel vom Bund bis zu 216.000,- und Land bis zu 54.000,- eingesetzt werden).
Durch die Revitalisierung muss auch der gewässerbegleitende Geh- und Radweg umgebaut und verbreitert werden. Für dessen Verbreiterung auf vier Meter wurden zusätzliche Errichtungskosten von rund 30.000,- genehmigt.
Aufgrund der natürlichen Eintiefung der Salzach und der zusätzlichen Unterwasser-Eintiefung des Kraftwerkes Sohlstufe Lehen mündet der Alterbach derzeit mit einem Höhenunterschied von ca. 4,5 Meter in die Salzach und ist damit für Fische nur bei Hochwasser erreichbar. Bereits vom Bauausschuss beschlossen wurde die Pendelrampe – ein Aufstiegshilfe für Fische, die den Mündungsbereich in die Salzach für Fische passierbar macht. Diese soll noch heuer, gemeinsam mit den Revitalisierungsmaßnahmen, umgesetzt werden.
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Fuhrpark - Mercedes Benz Unimog Kehrmaschine (BBG Abruf)
Der Fuhrpark der Stadt Salzburg benötigt ein neues Kehrmaschinenfahrzeug mit Aufbau als Ersatz für ein 17 Jahre altes Fahrzeug (Mercedes Benz Unimog) mit über 16.000 Betriebsstunden. Dieses ist bereits sehr reparaturanfällig und entspricht nicht mehr dem heutigen Stand der Technik.
Neben dem notwendigen Straßen-Kehreinsatz ist dieses Fahrzeug auch bestens für die Vor-Reinigungen im Zuge von Straßensanierungen ausgestattet. Die Anschaffung erfüllt die Euro-6 Abgasvorschrift und ist somit auf aktuellstem Stand. Das kompakte, wendige Mehrzweck-Allrad-Fahrzeug ist auch für den Winterdienst vor allem in engeren Siedlungsstraßen unerlässlich und hat die notwendigen Ausstattungen wie Pflugplatte, Hydraulikanlage etc.. Auch die vorhandene große Schneefräse kann damit eingesetzt werden. Durch den Wechselaufbau ist das Kehrmaschinenfahrzeug ganzjährig einsetzbar.
Entsprechend der 2006 zwischen der Stadt Salzburg und der Bundesbeschaffung GmbH (BBG) abgeschlossenen Vereinbarung über eine Zusammenarbeit im Bereich der Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen kann im Einzelfall bei der Beschaffung von Materialien auf die Durchführung einer Ausschreibung verzichtet werden, wenn seitens der Bundesbeschaffung GmbH entsprechende Rahmenvereinbarungen – wie im vorliegenden Fall mit der Firma Pappas Auto GmbH in Wiener Neudorf – abgeschlossen wurden.
Pappas bietet der Stadt ein Vorführfahrzeug (Kehrmaschinenfahrgestell) Mercedes Benz Unimog sowie ein Vorführgerät (Aufsatzkehrmaschine) Trilety zum Gesamtsondernettopreis von € 251.900,00 an. Der Neupreis läge hier bei € 314.919,40 netto. Da beides gebrauchte Vorführgeräte aus dem Vorjahr sind, spart die Stadt € 63.019,40 netto. Der Bauausschuss stimmte einstimmig für den Ankauf.
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Der Vergabeamtsbericht bezüglich Gehsteigneubau und Gehsteiginstandsetzung 2018 wird auf Antrag der ÖVP an den Senat weitergeleitet.
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Dringlichkeitsantrag Straßeninstandsetzung nach Grabungen im Bereich Weichselbaumsiedlung / Aigen
Das Kanalbauprojekt Weichselbaumsiedlung in Aigen umfasst die Straßenzüge Geismayrstraße, Stöcklstraße, Neufanggasse, Unpildstraße, Sezenweingasse, Rennbahnstraße, Höflgasse, Danreitergase und Stegerstraße. Das Kanalbauprojekt wurde bereits 2017 begonnen und wird nunmehr 2018 mit den begleitenden Straßeninstandsetzungen abgeschlossen.
Aufgrund von Dringlichkeit wurde dem Bauausschuss der Amtsbericht zur Straßeninstandsetzung im Zuge der umfangreichen Grabungen im Kanalbau, aber auch der Salzburg AG, im Bereich der Weichselbaumsiedlung in Aigen vorgelegt. Dieser beinhaltet die Zusatzkosten und Mehraufwendungen der Straßeninstandsetzung nach den Grabungsarbeiten in einem äußerst schwierigen Boden. Der bisherige Auftragswert von insgesamt rund 122.000 Euro im Jahr 2017 wurde mit dem heutigen Beschluss (Gegenstimme Hermann Wielander, SPÖ) für 2018 auf maximal 240.000 Euro brutto erhöht.
Der Beschluss ermöglicht nicht nur eine Ämter übergreifende, wirtschaftlich sinnvolle Vorgangsweise, sondern bringt den Anrainer*innen der betreffenden Straßenzüge eine gesamtheitliche Straßeninstandsetzung. „Fleckerlteppiche“ können dadurch im gesamten Bereich vermieden werden. Gleichzeitig wird die bestehende, teilweise mit zu schmalen Gehsteigen ausgeführte Straßenaufteilung neu geordnet. Nach Instandsetzung kommt dies insbesondere den Schulkindern und anderen Fußgänger*innen zugute.
Gabriele Strobl-Schilcher