1 Jahr „Salzburg neu regieren!“: Gemeinsam in eine starke Zukunft

Stimmung in der Salzburger Stadtregierung ist gut.
Bürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ): „Ein Jahr Stadtregierung – ein Jahr des Aufbruchs, der Zusammenarbeit und des gemeinsamen Gestaltens. Die vergangenen zwölf Monate haben gezeigt, wie entscheidend das enge Zusammenspiel zwischen Politik und Verwaltung ist, um echte Veränderungen zu ermöglichen.“
Und der Stadtchef weiter: „Von Anfang an war klar: Wir wollen Salzburg nicht nur verwalten, sondern aktiv gestalten. Die neue Form der Zusammenarbeit, die wir eingeschlagen haben, trägt Früchte. Bereits jetzt sind viele der 233 Projekte aus unserem Arbeitsprogramm erfolgreich umgesetzt oder befinden sich in der Umsetzung – ein Beweis dafür, wie zielgerichtet und entschlossen wir Salzburg weiterentwickeln.
Größtes Anliegen: leistbares, lebenswertes, lebendiges Salzburg
„Dabei ist unser größtes Anliegen, ein leistbares, lebenswerteres und lebendiges Salzburg für alle zu schaffen. Die Stadtregierung setzt sich mit vollem Elan dafür ein, dass Salzburg nicht nur eine Stadt ist, in der man gut leben kann, sondern eine Stadt, in der man gerne lebt. Eine Stadt, die Zusammenhalt spürt, die Chancen bietet und die allen Bürgerinnen und Bürgern Sicherheit und Lebensqualität gibt“, so der Bürgermeister.
Sein Dank gelte allen, die diesen Weg mit gehen: den engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung, den Kolleginnen und Kollegen in der Stadtregierung und den Salzburgerinnen und Salzburgern, die ihr Vertrauen schenken. „Gemeinsam werden wir diesen Geist des Aufbruchs weitertragen und Salzburg mit voller Motivation in eine erfolgreiche Zukunft führen“, sagt Auinger.
Auingers fünf Top-Erledigungen des ersten Jahres
Taktverdichtung ÖPNV
Der O-Bus kehrt flächendeckend wieder zum 10-Minuten-Takt zurück. Die Taktverdichtung sorgt für kürzere Wartezeiten und erhöht die Zuverlässigkeit des öffentlichen Verkehrs. Dies ist ein entscheidender Schritt zur nachhaltigen Mobilität und einer besseren Erreichbarkeit innerhalb der Stadt. Fahrgäste profitieren damit von einem komfortableren und effizienteren Angebot. Die Stadt setzt damit ein klares Zeichen für einen modernen und leistungsfähigen Nahverkehr.
Open-Air-Konzerte am Residenzplatz
Nach neun Jahren Pause erleben die beliebten Residenzplatzkonzerte 2025 ihr großes Comeback in Salzburg. Das musikalische Highlight bereicherte die Kulturlandschaft der Stadt und begeisterte 20.000 Besucher:innen mit erstklassigen Darbietungen nationaler und internationaler Künstler:innen vor historischer Kulisse. Bereits für 2026 sind weitere Konzerte geplant – ein klares Zeichen für die dauerhafte Belebung der Altstadt speziell für die heimische Bevölkerung. 85% der Ticketkäufer:innen 2025 kamen dabei aus dem Bundesland Salzburg.
Lebendige Erinnerungs- und Gedenkkultur – Straßennamen
Die Stadt Salzburg setzte mehrere starke Zeichen für eine aktive Erinnerungs- und Gedenkkultur. Durch die Umbenennung der NS belasteten Heinrich-Damisch-Straße in Helene-Thimig-Straße und die Würdigung von Alma Rosé mit einer eigenen Stiege wird die Erinnerung an bedeutende Persönlichkeiten bewahrt. Zusätzlich erinnert die Ausstellung zum 80. Jahrestag des Kriegsendes in Salzburg an die historischen Ereignisse und deren Auswirkungen. Wichtige Maßnahmen, durch die die Vergangenheit bewusst aufgearbeitet und für kommende Generationen erfahrbar gemacht werden.
Lehrlingsoffensive
Die Stadt Salzburg startete eine umfassende Lehrlingsoffensive, um jungen Talenten attraktive Ausbildungsmöglichkeiten zu bieten. Mit der Kampagne „Setz dir ein Denkmal!“ werden Lehrlinge gezielt gefördert und langfristig als Fachkräfte gewonnen. Im ersten Jahr sollen 20 neue Lehrlinge aufgenommen und in verschiedenen Berufsfeldern ausgebildet werden. Faire Bezahlung, vielseitige Karrierechancen und eine moderne Ausbildungsstruktur machen die Stadt zu einem verlässlichen Arbeitgeber für die Fachkräfte von morgen. Für die Lehrlingsplätze bewarben sich mehrere hundert Jugendliche.
Tourismusleitbild
Mit der Strategie „Vision Salzburg 2040“ setzt die Stadt auf einen nachhaltigen und qualitätsorientierten Tourismus. Der Fokus liegt auf Akzeptanz, Mehrwert für die Bevölkerung und kultureller Vielfalt. Statt bloßer Besucherzahlen steht die Visitor Economy im Mittelpunkt – ein Konzept, das Einheimische und Gäste gleichermaßen berücksichtigt. Die Strategie entstand durch einen breit angelegten Beteiligungsprozess mit rund 2.800 Menschen aus verschiedenen Bereichen. Salzburg positioniert sich damit als lebenswerte Stadt für Einwohner:innen und Gäste, die gemeinsam an einer zukunftsfähigen Entwicklung arbeiten.
Die fünf wichtigsten Vorhaben fürs zweite Jahr
Weiterer Ausbau Kinderbildung und -betreuung
Die Stadt Salzburg investiert gezielt in die Zukunft der frühkindlichen Bildung und setzt den Ausbau der Kinderbildungs- und Betreuungsplätze fort. Neue Einrichtungen und zusätzliche Gruppen, die bereits im Jahr in 2024 eröffnet wurden, wie die neue GTS der VS Leopoldskron, die neue Alterserweiterte Gruppe in der Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtung Kendlerstraße oder die neue Kleinkindgruppe Aiglhof, sorgen für mehr Betreuungsplätze und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Stadt Salzburg geht zudem weiter aktiv gegen den Personalmangel in der Elementarpädagogik vor. Ein innovatives Konzept fördert sowohl die Weiterbildung bewährter Zusatzkräfte als auch den Einstieg für Quereinsteiger:innen. Dabei übernimmt die Stadt nicht nur die Ausbildungskosten, sondern kompensiert auch den fünfzigprozentigen Lohnentfall während der berufsbegleitenden Ausbildung.
Fortführung des Bildungsbauprogramms
Das Bildungsbauprogramm wird konsequent fortgesetzt. Die aktuellen Projekte sind dabei die MS Parsch (Ausbau Ganztagessschule) in Bau; VS + MS Nonntal (Ausbau GTS + Erneuerung Turnsäle) in Bau; KIGA + Volksschule Lehen I & II (Neubau KIGA, Sanierung & Ausbau GTS) in Bau; KIGA Berchtesgadnerstraße (Neubau) in Bau; Kinderbildungs- und betreuungseinrichtung Aignerstraße (Neubau) Start Sommer 2025.
Grundstückskauf für geförderten Miet-Wohnbau
Die Stadt Salzburg treibt ihre abteilungsübergreifenden Bestrebungen zum Grundstückskauf für geförderten Miet-Wohnbau weiter voran. Ziel ist es, mehr leistbaren Wohnraum für die Bevölkerung zu sichern und langfristige Perspektiven zu schaffen. Durch gezielte Investitionen und eine enge Zusammenarbeit verschiedener Ämter werden neue Flächen erschlossen und nachhaltige Wohnbauprojekte ermöglicht. Mit dieser Strategie setzt Salzburg ein starkes Zeichen für leistbaren Mietwohnbau und eine zukunftsorientierte Stadtentwicklung.
Weitere Schritte Umsetzung Salzachplan
Die Stadt Salzburg hat gemeinsam mit den Gemeinden Anif und Elsbethen den zukunftsweisenden Wasserverband „Lebensraum Salzach“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, den Hochwasserschutz, die Gewässerökologie und die Naherholung entlang der Salzach nachhaltig zu verbessern. Das Projekt, auch bekannt als „Salzachplan“, wird in Kooperation mit dem Land vorangetrieben und umfasst Maßnahmen zur ökologischen Aufwertung sowie zur besseren Nutzung des Naturraums. Im zweiten Halbjahr des Jahres 2025 erfolgt die Ausschreibung und Beauftragung der Detailplanung für dieses Projekt.
IT-Strategie und Digitalisierungsstrategie
Die Stadt Salzburg setzt konsequent auf die Umsetzung der bestehenden IT-Strategie und treibt eine umfassende Digitalisierungsstrategie voran. Ziel ist es, digitale Prozesse zu optimieren, Verwaltungsabläufe zu modernisieren und innovative Technologien für Bürger:innen nutzbar zu machen. Durch gezielte Maßnahmen werden Effizienz, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit verbessert. Salzburg positioniert sich damit als zukunftsorientierte, digitale Stadt, die ihren Einwohner:innen moderne und nachhaltige Lösungen bietet.
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Für Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl (KPÖ plus) ist das Wohnen ganz zentrales Anliegen: „Leistbares Wohnen steht im Mittelpunkt für die ganze Stadtregierung. Wir haben im ersten Jahr viele Projekte begonnen und einige wichtige schon fertiggestellt. Dafür ist vor allem den Stadtmitarbeiter:innen und den Bürger:innen für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung zu danken.“
Dankls Rückblick auf das erste Jahr
„Aktion scharf“ zu AirBnB & Co.
Die Stadt geht wirksamer gegen die Zweckentfremdung von Wohnungen für touristische Kurzzeitvermietung vor, mit einer eigenen Dienststelle, einem Webscraping in Zusammenarbeit mit dem Städtebund und der Stadt Wien, einer Meldestelle für Bürger:innen und der aktiven Suche nach Angeboten.
Vorrang für den Bau geförderter Mietwohnungen
Der Bau geförderter Mietwohnungen steht seit einem Jahr im Mittelpunkt. Die neue bodenpolitische Weisung gibt dieses Ziel vor. Bei jahrelang umstrittenen Projekten wie der Südtiroler Siedlung in Liefering wurde der Anteil geförderter Mietwohnungen in Verhandlungen kräftig erhöht.
Neue Wohnungsvergaberichtlinien
Bei der städtischen Wohnungsvergabe wurde das Verfahren im Jahr 2024 beschleunigt und die Richtlinien wurden im Mai 2025 verbessert. Nun vergibt das Fachamt die Wohnungen, nicht mehr die Politik. Die Richtlinien sind nun bürgerfreundlicher, mit erhöhten Einkommensgrenzen für die Mittelschicht, dem wiedereingeführten Lagewunsch, weniger Bürokratie und mehr Rücksicht auf individuelle Lebenslagen.
Kautionsfonds massiv ausgebaut
Anfang 2025 hat die Stadt ihren Kautionsfonds massiv gestärkt: Die Einkommensgrenze wurde angehoben, das Budget von 25.000 auf 70.000 jährlich gesteigert und die maximale Unterstützung auf 2.000 Euro verdoppelt. Die Beantragung wird durch die Verbindung mit der Aktiv:Karte vereinfacht.
Verbesserung der öffentlichen WC-Infrastruktur
Schon im ersten Halbjahr wurden Projekte zur Verbesserung der öffentlichen WC-Infrastruktur umgesetzt, die davor lange in der Schublade lagen. Die Stadt hat 10 hölzerne Ö-Klos in Spielplätzen und Parks aufgestellt, mit zwölf Partnern eine Nette-Toilette-Kooperation gestartet und den Bau des WC in der Müllner Hauptstraße begonnen.
Ausblick auf das zweite Jahr
Junges Wohnen im Haupthaus Hellbrunn
Im ehemaligen Seniorenwohnhaus Hellbrunn entstehen bis zu hundert Wohnungen für junge Menschen in Ausbildung. Nach der politischen Festlegung und der Erstellung des Nutzungskonzepts steht die Planung der baulichen Maßnahmen an. Die kulturelle Zwischennutzung läuft an.
Sicherung von Grundstücken für den Wohnbau
Die Maßnahmen zur Beschaffung von Grundstücken für den Bau geförderter Mietwohnungen aus dem ersten Jahr werden weitergeführt und gebündelt. Dazu werden alle geeigneten Instrumente, die der Stadtgemeinde zur Verfügung stehen, zur Anwendung kommen.
Erstellung des Wohnleitbilds der Stadt Salzburg
Das derzeitige Wohnleitbild stammt aus den frühen 2000-er Jahren. Als wohnungspolitische Vision und Strategie muss das Leitbild an die Gegenwart angepasst werden. In einem breiten Prozess sollen die wohnungspolitischen Eckpunkte definiert werden.
Mobilisierung leerstehender Wohnungen
Um den Leerstand tausender Wohnungen in den Griff zu bekommen, werden die Maßnahmen der Stadt zur Leerstandsbekämpfung intensiviert und zusammengeführt. Mehrere Anreize und Angebote werden gestartet.
Bauwesen: Radwegbau, Mozartplatz und Trinkwasserbrunnen
Als Teil der öffentlichen Infrastruktur werden die Radwege ausgebaut und verbessert, u.a. durch eine Markierungsoffensive, sowie Bauvorhaben wie am Hohen Weg und der Franz-Josef-Straße. Der Mozartplatz wird mit mehr Bäumen und ohne Schotterfläche neugestaltet. Aufbauend auf Anregungen aus der Bevölkerung wird die Versorgung mit Trinkwasserbrunnen verbessert.
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Vizebürgermeister Florian Kreibich (ÖVP) betont: „Ich blicke mit Freude auf ein erfolgreiches erstes Jahr mit meinen beiden Abteilungen zurück. Die MA 1 und MA 7 sind im wahrsten Sinne von der Wiege bis zur Bahre für die Bevölkerung da – verlässlich, transparent und nah am Menschen. Von der Übernahme des Krematoriums über die Ausweitung der SOS-Kontrollen bis hin zum Ausbau der Lieferinger Feuerwache oder der Sanierung des „Lepi“ – mein Ziel war, und bleibt, die Lebensqualität in Salzburg weiter zu steigern. Mein Dank geht an alle fleißigen Hände die diese Verbesserungen ermöglicht haben.“
Die wichtigsten Erledigungen Kreibichs
Ausweitung der SOS-Kontrollen
Deutliche Ausweitung (100% mehr als im Vorjahr). Fütterungsverbot und Sanitätspolizeiliche Verordnung: 111 Anzeigen; Alkoholverbot: 274 Anzeigen; Campierverordnung (Wildes-Campieren): 71 Anzeigen; Tierschutzgesetz: 111 Anzeigen. Kooperation mit dem Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl bzgl. Personen unsteten Aufenthaltes
Ausbau Feuerwache Liefering
Spatenstich ist am 31. März erfolgt. Neuer großer Schulungs- und Besprechungsraum inklusive Nebenräume wie Küche, Sanitäranlagen und Lager, neue Garage, neuer Umkleidebereich, zusätzliche Lagerräume, Umbauten im Bestandsgebäude, neues Carport mit integriertem Abstellraum.
Informationsoffensive Abfallservice
Schulungen für Kinder und Jugendliche: 145 Durchführungen, ca. 3.000 Personen. Ausbau Abfallberatung: 6.000 Beratungen, Aufstockung des Personals auf vier Mitarbeiter:innen, Ausbau digitales Abfallservice.
Übernahme Krematorium
Am 12. Oktober 2024 vom Wiener Verein übernommen. Während der operative Betrieb bereits von der Stadt durchgeführt wurde, liegt nun auch die Geschäftsführung vollständig bei der Stadt Salzburg.
Sanierung Freibad Leopoldskron
Erneuerung des Sprungturms, neue Pflasterung der Wege und des Vorplatzes, Sanierung der Außenduschen, zusätzliche Bäume gepflanzt, neue Betonliegen, neue Trinkwasserbrunnen, neue Beschichtung der Tribüne
Kreibichs Vorhaben im kommenden Jahr
Ausbau Radarkontrollen/Kampf gegen Raser
Vereinbarung mit der Landespolizeidirektion, die es der Stadt ermöglicht, ein eigenes mobiles Radarteam einzusetzen besteht. Nun soll ein zusätzliches mobiles Radargerät angeschafft werden, welches auch unbemannt eingesetzt werden kann (Einsatz auch über Nacht ohne Überstunden), bereits im Probebetrieb. Schrittweise Erneuerung und Ausweitung der stationären Radargeräte, neue Geräte bereits im Probebetrieb
Neue Marktordnung / Stärkung der Märkte
Marktordnung aus dem Jahr 1994 neu aufstellen und Erhöhung der Attraktivität der Märkte. Extern moderierter Prozess dazu unter Einbindung der einzelnen Interessengruppen ist bereits im Laufen.
Hallenbad Leopoldskron
Machbarkeitsstudie bereits im Gange, danach weiterführende magistratsinterne Planungen. Darauf aufbauend soll 2026 der Grundsatzamtsbericht vorgelegt werden
Neue Eistrainingshalle
Standortentscheidung ist gefallen. Letzte Vorarbeiten für den Grundsatzamtsbericht laufen (Abklärung Tiefgarage, Kostenschätzung), sollte jedenfalls noch dieses Jahr vorgelegt werden.
Sanierung/Neubau Hauptfeuerwache Maxglan
Aufgrund des Gebäudealters und der intensiven Nutzung im 24-Stundenbetrieb zwischenzeitlich deutliche Alterungs- und Abnützungserscheinungen in der Gebäudesubstanz. Grundsatzamtsbericht noch dieses Jahr geplant. Derzeit drei mögliche Optionen die abgeklärt werden: Sanierung des Bestandgebäudes, Sanierung mit Ausbau, Neubau an einem anderen Standor
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Stadträtin Anna Schiester (BL) sagt: „Eine Stadt wächst nicht nur in Quadratmetern, sondern in Lebensqualität. Wir haben im ersten Jahr die Weichen dafür gestellt, dass Wohnen wieder leistbar wird – vom großen Stadtentwicklungsprojekt bis zur kleinen Lücke im Bestand. Parallel zum neuen Räumlichen Entwicklungskonzept, das die Stadtentwicklung der nächsten 25 Jahre leiten soll, laufen Verfahren für rund 3.000 Wohnungen – in ganz unterschiedlichen Stadien.“
Und sie betont: „Gleichzeitig stärken wir, was oft übersehen wird: Grünräume, Bäume, Schatten. Mit der neuen Grünflächenzahl schaffen wir klare Vorgaben – damit Neubauten nicht alles zupflastern, sondern auch für Abkühlung und Aufenthaltsqualität sorgen. Die überarbeitete Baumschutzverordnung schützt, was bereits da ist – weil eine zukunftsfitte Stadt auch die bestehenden Wurzeln braucht, die uns atmen lassen.“
Auch beim Verkehr gehe es voran: „Wir schaffen neue Buslinien wie zuletzt die 17, bauen bestehende aus, sind endlich zurück beim 10-Minuten-Takt und wollen den Takt weiter verbessern. Der Sommerfahrplan wird ab heuer Schritt für Schritt abgeschafft. Dazu kommen sichere Radverbindungen, weniger Durchzugsverkehr – in der Innenstadt und in Stadtteilen wie Gnigl. Der neue Mobilitätsplan, der gerade erarbeitet wird, bringt diese Maßnahmen zusammen: für eine Stadt, die klimafreundlicher, gerechter und alltagstauglicher wird“, so Schiester.
Im ersten Jahr geschafft / gestartet
Leistbares Wohnen als Leitprinzip
Die neue Bodenpolitik-Weisung, ein Kernelement des Arbeitsübereinkommens 2024–2029, setzt einen klaren Schwerpunkt auf geförderten Wohnbau. Ziel ist, dass künftig mindestens 75 Prozent der im förderbaren Gesamtwohnungsbau entstehenden Einheiten geförderte Mietwohnungen sind – ein wichtiger Schritt, um Wohnen für alle leistbar zu machen. (Unterzeichnet von Bgm. Auinger, Vize-Bgm. Dankl, StRin Schiester).
REK – Strategie für eine zukunftsfähige Stadt
Das Räumliche Entwicklungskonzept (REK) ist das wichtigste strategische Planungsinstrument der Stadt Salzburg. Es bildet die Grundlage für Flächenwidmungen, Bebauungspläne und die langfristige Ausrichtung der Stadtentwicklung. Die Erstellung des REK schreitet zügig voran: Baulandbedarf wurde erhoben, Umweltaspekte analysiert, Entwicklungspotenziale festgelegt und Gespräche mit Grundstückseigentümer:innen geführt, um dringend benötigte Flächen für Wohnen und Arbeiten zu mobilisieren. Ziel ist eine lebenswerte, nachhaltige und klimafitte Stadt. Prozess läuft. Nach Sommer Öffentliche Auflage und Bürger:innenveranstaltungen. Finaler Beschluss Sommer 2026.
Weiterentwicklung Goethesiedlung
Die Goethesiedlung – mit 1.200 Wohnungen und rund 2.500 Bewohner:innen – bietet großes Potenzial für eine maßvolle Nachverdichtung. Eine Sozialraumanalyse bestätigt, dass dies mit begleitenden Maßnahmen zur Infrastrukturentwicklung gut umsetzbar ist. Geplant sind zusätzlicher Wohnraum, die Neugestaltung des Großparkplatzes, die Renaturierung des Alterbachs sowie ein klimafreundliches Mobilitätskonzept. Die Goethesiedlung soll zum Pilotprojekt für eine nachhaltige Quartiersentwicklung werden. Prozess läuft!
Quartiersentwicklung Glan Gärten (Stieglgründe II)
In Maxglan entsteht mit den Glan Gärten ein neues Stadtquartier auf einer 5,3 Hektar großen Fläche – eine der letzten großen Baulandreserven der Stadt. Geplant sind rund 500 Wohnungen, ein Kindergarten, ein Seniorenwohnhaus sowie kleinteiliger Handel und Freizeitangebote. 1,1 Hektar sollen als öffentlich zugängliche Grünfläche erhalten bleiben. Das Quartier wird autofrei entwickelt und als Pilot für klimaneutrale Stadtentwicklung geplant. Bürger:innen sind von Beginn an in den Planungsprozess eingebunden, ein zweistufiges Wettbewerbsverfahren soll die architektonische Qualität sichern. Prozess läuft.
Grünraum und Bäume im Fokus
Grünflächenzahl: Ab 1. März 2025 muss bei größeren Neubauprojekten ein festgelegter Grünflächenanteil nachgewiesen werden – ein Beitrag zur klimaangepassten Stadt.
Neue Baumschutzverordnung: Die überarbeitete Verordnung stellt mehr Bäume unter Schutz und vereinfacht Verfahren für Bürger:innen und Verwaltung. Sie ist eine zentrale Maßnahme zur Abkühlung der Stadt und zur Anpassung an den Klimawandel.
Die wichtigsten nächsten Schritte in Verkehr
S-Bike: Das neue städtische E-Bike-System startet mit 600 Rädern an 63 Stationen. Langfristig ist ein Ausbau auf 1.000 Räder an bis zu 100 Standorten vorgesehen. Beschluss liegt vor. Umsetzung 2026.
Neue Radrouten: Zwei neue Verbindungen schaffen eine direkte Radverbindung vom Hauptbahnhof zur Salzach und stärken die Nord-Süd-Achse für den Radverkehr. Umsetzung 2026.
Innenstadtverkehrsberuhigung: Zwischen Neutor und Museumsplatz wird eine Begegnungszone eingerichtet. Die Durchfahrt wird für den motorisierten Verkehr eingeschränkt, mit Ausnahmen für Anwohner:innen, Taxis, Notdienste und den öffentlichen Verkehr. Bereits beschlossen, voraussichtlicher Baustart 2027.
Begegnungszone Nonntal: Auch hier startet der Bürgerbeteiligungsprozess, wird bald der Amtsbericht vorgelegt und mit einem Baustart Anfang 2028 gerechnet.
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Stadträtin Andrea Brandner (SPÖ) betont: „Die neue Stadtregierung stellt den Menschen und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt. Im Sozialbereich arbeiten Politik und Verwaltung gemeinsam an innovativen, praxisnahen Lösungen – von der Kinder- und Jugendhilfe bis zu den Senioreneinrichtungen. Vieles haben wir bereits erreicht, und noch mehr ist in Planung.“
Von Brandner im 1. Jahr erreicht
Welcome Center Salzburg
Mit Februar 2025 wurde das Welcome Center Salzburg als zentraler One-Stop-Shop zur Gewinnung internationaler Fachkräfte erfolgreich in Betrieb genommen – in Kooperation mit dem Land Salzburg und Innovation Salzburg.
Jugendangebote im öffentlichen Raum
Das Team Vielfalt schafft gemeinsam mit anderen Ämtern vielfältige Freizeitangebote für Jugendliche und junge Erwachsene: etwa Live in Salzburg, Graffiti-Workshops, Streusalz bewegt, Sport Action Days, sowie die Bereitstellung von Infrastrukturen wie: The Cage, Pump Track oder Almwelle.
Lehrberuf Pflege – Pilotprojekt gestartet
Seit September 2024 bilden die städtischen Senioreneinrichtungen erstmals einen Pflegelehrling aus. Ab Herbst 2025 folgen sechs weitere Ausbildungsplätze – ein wichtiger Schritt zur Fachkräftesicherung in der Pflege.
Neuer öffentlicher Grillplatz am Karlsbader Weiher
Am 26. April 2025 wurde der neue Grillplatz offiziell eröffnet. Sieben kostenlose Grillstellen können über die Buchungsplattform der Stadt Salzburg reserviert werden.
Integration durch Teilhabe stärken
Das Team Vielfalt setzt laufend erfolgreiche Integrationsprojekte um – inklusive aktiver Netzwerkarbeit. Die Teilnahme am DACH-Projekt der Eugen-Biser-Stiftung gemeinsam mit der IGGÖ sowie die Neuauflage des IFTAR 2025 markieren wichtige Meilensteine. Die Evaluation des Integrationsleitbilds ist in Umsetzung.
Brandners fünf Top-Projekte für das zweite Jahr
Senior:innenberatung 2.0 – Mobiler Pflegenotdienst
Ein mobiler städtischer Pflegenotdienst soll Versorgungslücken schließen. Der Amtsbericht ist in der Finalisierung, die Umsetzung bis Ende 2025 geplant.
Ausbau der Sozialarbeit
2025 werden zusätzliche Ressourcen für den Bereich BWS (Bewohnerservice) geschaffen: ein neues städtisches BWS in Liefering, verstärkte Sozialarbeit in den Seniorenwohnhäusern sowie der geplante Ausbau der Außenstelle Gnigl/St. Anna zu einem vollwertigen Bewohnerservicezentrum.
Neuer Gleichstellungsbericht
Erstmals wird ein städtischer Gleichstellungsbericht erstellt. Die Planungen erfolgen in enger Abstimmung mit dem Österreichischen Städtebund.
Prüfung eines neuen Seniorenwohnhauses
Am Standort Glangärten wird die Errichtung eines neuen städtischen Seniorenwohnhauses geprüft. Die rechtliche Umsetzbarkeit wird aktuell evaluiert – ein wesentlicher Beitrag zur künftigen Pflegeversorgung.
Mobile Begrünung
Straßen und Plätze ohne Grünflächen sollen durch mobile Pflanztröge, Sitzbänke und Sonnensegel aufgewertet werden. Erste Elemente wurden bereits beschafft und im Areal Hellbrunn testweise installiert.
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Ein Jahr nach der Angelobung zieht auch Magistratsdirektor Maximilian Tischler eine positive Bilanz: „Die Stadtgemeinde hat in der Zusammenarbeit von Politik und Verwaltung neue Wege beschritten. Die Verwaltung war erstmals schon bei der Erstellung des Arbeitsprogrammes vollinhaltlich eingebunden. Nachdem zuerst die Ressorts festgelegt wurden, haben die ressortzuständigen Kollegiumsmitglieder gemeinsam mit ihren Abteilungen Vorschläge erarbeitet und mit den Gemeinderatsfraktionen diskutiert.“
So entstand für die Gemeinderatsperiode 2024 bis 2029 ein Arbeitsprogramm, das sowohl von der Politik als auch von der Verwaltung mitgetragen werde. Und die enge Zusammenarbeit werde fortgesetzt: „Erstmals nehmen Abteilungsvorständinnen und Abteilungsvorstände an den Beratungen des Stadtratskollegiums teil“, so Tischler. Neu seien auch die regelmäßigen, zweitägigen Arbeitsklausuren des Bürgermeisters mit den Bürgermeister-Stellvertretern und Stadträtinnen sowie den Abteilungsvorständ:innen. Solche Klausuren gebe es in keiner anderen österreichischen Hauptstadt, betont Tischler.
Vorhaben aus dem Arbeitsprogramm umgesetzt
Zur Verwaltungsvereinfachung und Beschleunigung von Entscheidungen hat der Gemeinderat die Wertgrenzen verdoppelt, sodass vielen Entscheidungen von der Verwaltung selbst getroffen und deutlich weniger Amtsberichte den politischen Gremien vorgelegt werden müssen. Das Kontrollamt wurde zu einem Stadtrechnungshof umgestaltet und aufgewertet.
Die bestehenden Bestimmungen über Bürgerbefragungen und Bürgerbegehren wurden auf Grund von Anregungen aus der Praxis verbessert; ergänzend wurden als zusätzliche Instrumente der partizipativen Demokratie Stadtumfragen und Bürgerräte eingeführt.
Die magistratsinterne Gleitzeitregelung wurde ausgeweitet und damit den Bediensteten flexibleres Arbeiten ermöglicht und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessert.
Zwei große Vorhaben stehen für die Verwaltung an
Im Rahmen der Büroflächenoptimierung will die Stadt ihre Amtsräume optimieren und kundenorientiert, Mitarbeiter:innen- und Kund:innen-freundlich sowie barrierefrei weiterentwickeln. Und mit der Digitalisierungsoffensive sollen die Möglichkeiten der Automatisierung genutzt und Bürgerinnen und Bürger vermehrt die Möglichkeit bekommen, Angelegenheiten automationsunterstützt zu erledigen
Karl Schupfer / Ressorts