Pionierstadt Salzburg
Symposium „Gemeinsam zur Klimaneutralität“ am 27.11.2024
Salzburg macht Ernst in Sachen Klimaschutz: Am Mittwoch, 27. November 2024, fand im Bildungshaus St. Virgil das Symposium „Gemeinsam zur Klimaneutralität“ statt – ein Startschuss für den Weg der Stadt Salzburg zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2040. Die Veranstaltung, organisiert von der Stadt Salzburg in Kooperation mit dem Klimaschutzministerium (BMK) und dem Klima- und Energiefonds (KLIEN), vereinte rund 50 Expert:innen und Vertreter:innen der Stadtverwaltung.
Das Ziel des Symposiums: die Entwicklung eines umfassenden Masterplans, der Salzburg auf den Weg zur Klimaneutralität bringt. Gemeinsam wurden städtebauliche und entwicklungsrelevante Prozesse analysiert, erste Zielvorgaben formuliert und notwendige Schritte vorbereitet. Im Fokus standen innovative Ansätze und konkrete Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen in den Bereichen Energie, Mobilität und Quartiersentwicklung. Keynotes von Nina Mostegl und Helmut Strasser (Salzburger Institut für Raumordnung – SIR) sowie eine Videobotschaft von Henriette Spyra, Sektionsleiterin für Innovation und Technologie im BMK, gaben wichtige Impulse.
Statements und Ausblick
Ein Kernpunkt der Diskussionen war die Entwicklung eines umfassenden Klimafahrplans, der bis Herbst 2025 fertiggestellt wird. Dieser Fahrplan soll konkrete Maßnahmen, Monitoring-Mechanismen und Absenkpfade für Treibhausgasemissionen enthalten, um das Ziel der Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Neben technischen und planerischen Fragen wurde auch die Bedeutung der Bewusstseinsbildung bei Bürger:innen und innerhalb der Verwaltung hervorgehoben. Das Symposium diente auch als Plattform für Austausch und Vernetzung: In Kleingruppen wurden innovative Ideen entwickelt, Synergien identifiziert und neue Kooperationsmöglichkeiten ausgelotet. Die nächsten Schritte umfassen die detaillierte Ausarbeitung des Klimafahrplans, Pilotprojekte in Schlüsselbereichen sowie eine enge Zusammenarbeit mit regionalen und nationalen Partnern.
Treffen der Pionierstädte in Salzburg am 21.10.2024
Am Montag, den 21. Oktober 2024 fand in der Residenz Salzburg ein Treffen aller 47 österreichischen Pionierstädte mit der Klimaschutzministerin Leonore Gewessler statt. Diese Städte haben sich zum Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu werden. Im Rahmen des Dialogforums wurde der Umgang mit Herausforderungen in den Bereichen Mobilität, Energie, Gebäudebestand und Sanierung, Bürger:innenbeteiligung, Partizipation, Kapazitäten, Strukturen und Kompetenzen diskutiert und erste Meilensteine gefeiert.
Seit 2024 offiziell Pionierstadt
Seit 2024 ist Salzburg offiziell Pionierstadt und hat sich das nachhaltige Ziel gesetzt: bis 2040 soll die Stadt klimaneutral werden. Ein junges, interdisziplinäres und hochqualifiziertes Team arbeitet ämterübergreifend an Grundlagen, um den Magistrat klimafit und Salzburg zukunftsfähig zu machen. Das Pionierstadt-Team erarbeitet bis zum nächsten Jahr einen Klimafahrplan, der unter anderem die Bereiche Quartiersentwicklung und Mobilität, Abfall- und Kreislaufwirtschaft, sowie Energie und E-Laden abdeckt.
Andreas Schmidbaur, Abteilungsvorstand Raumplanung und Baubehörde, und Pia Schauz, die Projektleiterin, erklären gemeinsam: „Klimaschutz ist ein Querschnittsthema. Wir möchten daher alle Ämter und somit die gesamte Stadtverwaltung einbinden – um eine Vorreiterrolle einzunehmen. Darüber hinaus wollen wir aktiv mit Bürger:innen und weiteren externen Stakeholdern wie Wohnbauträgern, Energieanbietern, Forschungseinrichtungen oder Unternehmen zusammenarbeiten.“
Das neue Pionierstadt-Team im Check:
- Pia Schauz (Projektleiterin): „Wir haben die Chance und Ideen, Salzburgs Natur und Kultur in Einklang mit klimaneutralen, innovativen Lösungen für die Generation von Morgen zu bewahren.“
- Laura Boldizsár (Fachstelle Abfall- und Kreislaufwirtschaft): „Klimaneutralität betrifft Mensch und Natur. Nur gemeinsames Handeln und vernetztes Denken führen zu einer sauberen Zukunft.“
- Dominik Genser (Fachstelle Energie und E-Laden): „Energie ist der Antrieb unseres Lebens. Es liegt an uns, diese mit Bedacht einzusetzen und nachhaltig zu erzeugen.“
- Teresa Tratz (Fachstelle Quartiersentwicklung und Mobilität): „Wenn Klimaschutz im Quartier mitgedacht wird, ist er einfach in den Alltag zu integrieren.“
Förderung durch den Bund
Österreichische Pionierstädte, wie Salzburg, sind engagierte Vorreiter auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2040. Das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) unterstützt in Kooperation mit dem Klima- und Energiefonds und der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) österreichische Städte dabei, durch Forschung und Entwicklung schneller klimaneutral zu werden. In Salzburg sind das insbesondere die Bereiche Energie, Mobilität sowie Kreislaufwirtschaft.
Mit der Pionierstadt:Salzburg wird die Möglichkeit geschaffen, über diese öffentlich-öffentliche Partnerschaft die Strukturen innerhalb der Stadt Salzburg nachhaltig zu verändern. Und es kommen laufend neue Pionierstädte hinzu – damit erreicht diese Mission einen Großteil der österreichischen Bevölkerung.
Was ist die Pionierstadt:Salzburg?
Seit 2010 hat die Stadt Salzburg den Weg in Richtung Klima- und Umweltschutz eingeschlagen. Neben dem Smart City Masterplan 2025, der Radverkehrsstrategie 2025+ oder dem Masterplan Gehen, ist nun der nächste Eckpfeiler einer klimaneutralen Stadt gesetzt worden: Salzburg wird zur Pionierstadt.
Mit Beschluss des Gemeinderates am 17. Mai bekannte sich die Stadt Salzburg zum Ziel der Klimaneutralität bis zum Jahr 2040 und stellte einen Antrag zum Förderprojekt des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK). Die Entscheidung der Fachjury war nun positiv und die Stadt Salzburg mit ihrem Antrag erfolgreich.