Mönchsberg
Der Mönchsberg - benannt nach den Mönchen des Stiftes St. Peter - prägt mit seinem langgezogenen Rücken das Bild der Salzburger Altstadt entscheidend.
Mit seinen vielen Aussichtsorten, seinen historischen Wehrbauten, seinen alten Schlösschen und Villen und nicht zuletzt mit seinem kleinräumigen Wechsel von Wiese und Wald ist der Berg ein beliebter Naherholungsraum und das Ziel zahlreicher Touristen.
Wege auf den Mönchsberg
Von Südosten über den Festungsberg und das Schartentor
Auf den Festungsberg führen alte Wege aus dem Nonntal von der Nonnberggasse mit ihren vielfach mittelalterlichen Wohnbauten vorbei am Kloster Nonnberg, oder aber von der Kaigasse und der Nonnbergstiege bzw. vom Kapitelplatz und der Festungsgasse unter über den Hohen Weg an der Festung bzw. den Vorbauten der Festung vorbei zum Schartentor.
Vom Osten über den Toskaninihof und die Clemens-Holzmeister-Stiege (Festspielhausstiege)
Paris Lodron ließ über dem St. Peter-Bezirk zum Schutz des Mönchsberges starke Geschützbasteien auf dem Berg errichten. Der dortige ursprüngliche Fahrweg wurde aufgelassen, der Weg auf den Mönchsberg war danach nur mehr über die gedeckte Stiege der St.-Peter-Wacht möglich, die beim Ausbau des Kleinen Festspielhauses zur Festspielhausstiege umgestaltet wurde, die nach dem maßgeblichen Erbauer des Kleinen Festspielhauses heute Clemens-Holzmeister-Stiege heißt.
Von Norden - von Mülln über die Müllner Schanze
Der ursprüngliche Fahrweg war im Raum der Lodronschen Schanze ursprünglich sehr steil, er wurde vor 1900 im Raum der Wehranlage neu angelegt. Jahrhunderte lang bildete dieser Weg über Mülln die wichtigste Fahrstraße auf den Mönchsberg. Heute führen hier auch Treppen - sowohl von der Müllner Kirche als auch von der Müllner Hauptstraße - zur Müllner Schanze und weiter auf den Mönchsberg.
Von Westen - von der Riedenburg über die Bürgerwehr
Nachdem gegen Ende des 19. Jahrhunderts die Bemühungen gescheitert waren, von der Riedenburg über Bucklreuth einen historischen Weg auf den Mönchsberg wiederzubeleben, ließ Bürgermeister Franz von Hueber 1892 zur besseren Erschließung des Berges eine Treppe nördlich des Sigmundstores - quer durch die dortige Lodronsche Befestigungsmauer zur Bürgerwehr führend - errichten.
Vom Süden über das Bürgermeisterloch
Paris Lodron ließ im Jahr 1635 den alten Fahrweg vom äußeren Nonntal über die Scharte auf den Mönchsberg mit einer breiten Wehrmauer schließen. Damit war der dortige Zugang auf den Mönchsberg von der Brunnhausgasse aus fast 230 Jahre lang unterbrochen. Nach der im Jahr 1860 erfolgten Aufhebung des fortifikatorischen Bauverbotes konnte 1863 Bürgermeister Heinrich Ritter von Mertens hier wieder einen Durchbruch durch die Schanzanlage errichten, der heute als Bürgermeisterloch bekannt ist. Fälschlicherweise wurde dieser Durchbruch früher auch Schartentor genannt.
Von der Gstättengasse über den Mönchsberglift und das Museum der Moderne
Der Privatbankier Karl Leitner ließ von 1889 bis 1891 von der Gstättengasse aus einen elektrisch betriebenen, an der Felswand hinaufführenden Panorama-Lift errichten, der seinerzeit der höchste Aufzug Europas war und bei den Salzburgern äußerst beliebt war. Zunehmend wurde aber die geringe Kapazität des Liftes bemängelt. Daher wurde der Lift anlässlich des Baues eines neuen Cafehauses im Jahr 1948 mit nun drei Fahrkabinen ins Innere des Berges verlegt und mehrfach modernisiert. Heute bildet der Lift auch den wichtigsten Zugang zum Museum der Moderne.
Sigmundstor - im Volksmund auch Neutor genannt
Dieses alte Stadttor führt in einem Stollen durch den Mönchsberg. Es wurde unter Fürsterzbischof Sigismund Graf Schrattenbach von 1764 bis 1766 als Verbindung der Salzburger Altstadt mit dem als Stadterweiterung vorgesehenen Grünraum von Riedenburg durch den Berg getrieben. Heute ist das Sigmundstor der älteste Straßentunnel Österreichs.
Historische Aussichtsterrassen
Richterhöhe
Die Richterhöhe hat durch seine ausgezeichnete Fernsicht auf den Grünraum im Süden und Südwesten der Stadt eine besondere Bedeutung. Der Blick geht hier bis zum Untersberg, zum Hohenstaufen und zur dahinter liegenden Gebirgskette der Alpen. Der Aussichtsort wurde 1906 nach Eduard Richter (1847-1905), einem bedeutenden Salzburger Geografen und Alpinisten benannt.
Klausenkavalier (Humboldtterrasse)
Diese erhöhte Geschützplattform über dem Klausentor wurde im Dreißigjährigen Krieg unter Fürsterzbischof Paris Lodron aus dem Mönchsbergfels herausgeschlagen. Von hier aus zeigt sich eine gute Aussicht auf den Nordosten bis Südwesten der Stadt, mit der Salzach samt dem Müllner Steg, dem Marco-Feingold-Steg und der Staatsbrücke und einen Blick auf die zahlreichen Kirchtürme der barocken Altstadt vor der Kulisse der Festung Hohensalzburg und des Kapuzinerberges.
Terrasse des Museums der Moderne
Von dieser Aussichtsterrasse zeigt sich erneut die Bürgerstadt mit ihren vielen Kirchtürmen vor dem bewaldeten Kapuzinerberg und dem Festungsberg. Feststehende Fernrohre ermöglichen es hier viele bemerkenswerte Details der Kirchtürme und der Wehrbauten näher zu betrachten.
Nordostturm der Bürgerwehr
Der Blick vom Nordostturm der Bürgerwehr, oft als Bürgerwehrsöller bezeichnet, geht ebenfalls auf die Altstadt. Von hier aus ist das geschäftige Treiben der Getreidegasse besonders gut zu erleben.
Franz Joseph und Elisabeth Höhe
Die höchste Erhebung des Mönchsberges ist die Franz Josef und Elisabeth Höhe, benannt nach dem letzten langjährig regierenden Kaiser der k.k. Monarchie Franz Josef und seiner Ehefrau ('Sissi'). Der einstige Gedenkstein an das Kaiserpaar ist heute verschollen, die frühere Gestaltung kaum erkennbar. Erhalten blieb aber die gute Aussicht auf die Festung. Der Blick auf den Südwesten der Stadt bleibt in der Vegetationszeit hinter Gehölzen verborgen.
Karolinenhöhe
Die zweithöchste Erhebung des Mönchsberges ist die Karolinenhöhe. Benannt ist sie nach Caroline Augusta, der Witwe von Kaiser Franz I, die in Salzburg als vielfältige Mäzenin im sozialen und kulturellen Bereich hoch geschätzt war. Von dieser Höhe konnte man seinerzeit sowohl auf die Residenz blicken, dem Wohnsitz die Kaiserwitwe, als auch nach Bayern, wo Karoline Augusta als Tochter von König Maximilian von Bayern Kindheit und Jugend verbrachte. Bemerkenswert ist das auf Anregung von Erzbischof Katschthaler errichtete Kruzifix, das der bekannte Salzburger Bildhauer Johann Piger schuf.
König-Ludwig-Fernsicht
Weitum berühmt war seinerzeit die König-Ludwig-Fernsicht, die nach dem abgedankten König Ludwig I. von Bayern benannt ist, der über zehn Jahre Schlossherr von Leopoldskron war, welches dadurch über Österreich hinaus einen gesellschaftlichen Mittelpunkt bildete. Direkt über dem Bürgermeisterloch gelegen, konnte man von hier das Schloss Leopoldskron, aber auch weite Teile im Süden der Stadt von Hellbrunn bis ins Leopoldskroner Moos überblicken. Heute ist ein Ausblick nur beschränkt im Winter möglich.
Der Stiftsarmstollen des Almkanales
Er wurde in den Jahren 1137 bis 1143 in gemeinsamer Arbeit durch das Kloster St. Peter und das Salzburger Domkapitel genau an der Grenze zum Festungsberg im Konglomeratgestein durch den Berg gehauen, um die Stadt ausreichend mit fließendem Wasser versorgen zu können. Der uralte Stollen aus dem Hochmittelalter - es ist der älteste Wasserstollen Mitteleuropas - kann während der jährlichen Abkehr der Alm im September besichtigt werden. Weitere Informationen: Stollen des Städtischen Almkanalarmes
1338 leiteten die Bürger der Stadt mit Genehmigung von Erzbischof Friedrich III. von Leibnitz Wasser vom Müllner Arm des Almkanales in einem weiteren Stollen durch den Mönchsberg ab. Dieser Arm wird als "Städtischer Arm" des Almkanales bezeichnet. Er führt zum Bürgerspital und weiter in den Norden der Altstadt.
Die Wasserspeicher
In den Jahren 1874/75 wurde auf dem Mönchsberg der erste, 1080 m³ große Wasserspeicher für die Stadt erbaut, der mit Wasser aus der am Fuß des Untersbergs gelegenen Fürstenquelle gespeist wurde. In diesem alten Wasserspeicher ist nun ein Wassermuseum eingerichtet, das jeden Freitag, Samstag und Sonntag von 10 bis 17 Uhr besichtigt werden kann. Zwei weitere Speicher, jener bei der Bürgerwehr und der Wasserturm dienen heute ebenfalls nicht mehr der Trinkwasserversorgung. Heute wird die Stadt im Wesentlichen aus einem im Mönchsberg gelegenen Großspeicher mit 25.000 m³ und einem gleich großen Speicher im Kapuzinerberg mit hochwertigem klarem Trinkwasser versorgt.
Alte Schlösschen und Villen
Das Schloss Mönchstein (Mönchsberg 26)
Urkundlich erwähnt wurde am Nordrand des Mönchsberges um 1350 der Tetelheimer Turm, der vermutlich auf der Anhöhe südwestlich der Monikapforte stand und auch als Turm Mönchsstein bekannt war. Dieser Turm befand sich von 1419 bis 1565 im Eigentum des Geschlechts der Fröschlmoser. Virgil Fröschlmoser erbaute 1531 in diesem Raum ein Meierhaus, Stallungen und einen Stadel. 1622 ging der Besitz an das Kloster Mülln und 1654 an die Benediktiner-Universität. Südöstlich der Monikapforte sind aus dieser Zeit zwei kleine Bauten bekannt: Das Haus nächst der Müllner Schanze diente nun den Professoren zur „Erholung von der schweren Kopfarbeit“ und wurde daher Professorenschlösschen genannt. Einige Jahre wohnte hier der aufgeklärte Schriftsteller und Berater von Fürsterzbischof Colloredo Lorenz Hübner. Ein zweites Haus, Konviktschlösschen genannt, diente einigen Studenten als Aufenthalt. Noch weiter im Süden stand der Mathematische Turm, der astronomischen Beobachtungen diente, bis er baufällig geworden um 1780 abgetragen wurde. Von 1887 bis 1917 besaß der Bankier Karl Leitner die Liegenschaft, der erste Erweiterungen am Professorenschlösschen vornahm. 1917 ging der Besitz dann an Hofrat Bela Veith, der das Schlösschen großzügig ausbauen ließ und Schloss Mönchstein nannte. 1948 wurde dieses Haus dann unter neuen Besitzern zu einem Luxushotel umgebaut, das es bis heute ist.
Johannesschlössl (Mönchsberg Nr. 24)
Im späten Mittelalter erbaut, wird das Schlösschen urkundlich zuerst um 1565 erwähnt. 1589 kaufte Fürsterzbischof Wolf Dietrich das Bauwerk, tauschte es aber gemeinsam mit dem ebenfalls erworbenen Marketenderschlössl 1595 mit dem Domkapitel gegen einen Stadtgrund ein. 1678 wurde Schlösschen Eigentum der „Hochfürstlichen Landschaft“, die es als Soldatenunterkunft, als Spital, zur Rekonvaleszenz von Soldaten, zeitweise aber auch als Unterkunft für Strafgefangene nutzte. !m 19. Jahrhundert hatte das Schlösschen verschiedenste Besitzer.
Nach einer Zeit als Zündholzfabrik kaufte der begüterte russische Oberst Basilius von Paschkoff im Jahr 1892 das Schloss um es grundlegend zu renovieren und großzügig zu erweitern (Paschkoff-Schlössl). Hier fanden nach der russischen Oktoberrevolution viele geflohene russische Adelige eine Zuflucht. Durch die extreme Inflation nach dem Ende der Monarchie verarmte Paschkoff und musste das Schlösschen 1926 an den Orden der Pallottiner verkaufen, der es als Haus für studierende Theologen, als Priesterseminar und später als Apostolatshaus weiterführte. Heute dient das Gebäude als religiöses Gästehaus. Zum Johannesschlössl gehörte Jahrhunderte lang auch das Oslmayergut, ein in seiner historischen Substanz hervorragend gut erhaltenes Gehöft am Weg von Mülln zum Johannesschlössl.
Das Marketenderschlössl (Mönchsberg Nr. 21)
Das ursprüngliche Schlösschen wurde nach 1560 vom Stadtrichter Stephan Frankmann von Oxenfeld erbaut, es wird daher auch Frankmannschlössl genannt. 1589 kaufte das Gebäude Fürsterzbischof Wolf Dietrich, der es vergrößerte und eine bis heute erhaltene tiefe Zisterne graben ließ. Das Haus kam bald danach an das Domkapitel, es wurde nun vom jeweils ältesten Vertreter des Kapitels, dem Senior bewohnt (Senioratschlössl) genannt. Schon während des Dreißigjährigen Krieges diente das Schlösschen als Soldatenunterkunft. 1677 wurde es unter Fürsterzbischof Max Gandolf Kuenburg mit einer Kapelle St. Gandolf versehen (Galdolfsschlösschen) und bald an die „Hochfürstliche Landschaft“ verkauft um nun als Kaserne mit eigener Marketenderei, und später auch mit einem Gaststättenbetrieb genutzt zu werden. 1894 erwarb der Oberst Basilius von Paschkoff das Schlösschen und 1926 der Orden der Pallottiner. Heute wird das Schlösschen von der kalifornischen University of Redlands genutzt, vorrangig für Europastudien, für Studien der Kulturwissenschaft und der deutschen Literatur.
In die vielfältige Verwendung des Schlösschens war stets auch der nebenstehende Meierhof, das Hintermeiergütl mit einbezogen. Das Gut brannte 1974 ab und war nach dem Wiederaufbau erst Schülerheim und Noviziatshaus des Pallottiner-Ordens bis es zum heutigen Studentenheim wurde.
Kupelwieser-Schlössl (Mönchsberg Nr. 17)
Das Gebäude, auch Marienschlösschen genannt, stammt in der Bausubstanz aus dem späten 19. Jahrhundert. Hier stand in fürsterzbischöflicher Zeit der uralte Falkenturm. Er wurde 1364 erstmals erwähnt und gelangte bald ins Eigentum des Domkapitels bzw. der Domprobstei, weshalb er 1389 Domherrenturm und 1417 Domprobsteiturm genannt wird. Das Domkapitel verpachtete den Turm nach 1600 an Konstantin Graf Liechtenstein, auf den die Bezeichnung Konstantinturm zurückgeht. 1642 ging der Turm an die Hochfürstliche Landschaft. Im Jahr 1831 stürzte der baufällig gewordene Turm in sich zusammen.
1863 erwarben der Kammermusikus des Königs Otto von Griechenland und seine Frau die Liegenschaft und erbauten auf den Resten der früheren Gebäude einen neuen Turm samt Aussichtswarte und angebaut daran ein Schlösschen im historisierenden Stil. 1912 erwarb die Familie Kupelwieser dieses Gebäude, die ebenfalls Erweiterungen vornahm. In einem Nebengebäude wohnte auf Einladung von Dr. Gerheid Widrich, geb. Kupelwieser und dessen Mann Dr. Hans Widrich im Jahr 1949 für wenige Monate Bertold Brecht und zehn Jahre lang Peter Handke, der hier zahlreiche Werke schrieb.
Grasmayr-Villa (Mönchsberg Nr. 18)
Im Jahr 1656 besaß der Domchorvikar Johann Baptist Hofer im Raum der heutigen Grasmayr-Villa einen Garten, in dem während des Dreißigjährigen Krieges eine gemauerte Pulverstampf zur Herstellung von Schießpulver errichtet worden war. Dort errichtete Hofer erst ein Holzhaus und bald darauf ein gemauertes Haus samt Stall und Keller. 1865 kaufte der bekannte englische Landschaftsmaler George Gaskell dieses Anwesen und ließ es 1868 zu einer stattlichen Villa ausbauen, welche 1915 der Weltenbummler und Faust-Kenner Anton Grasmayr und seine Frau Magda übernahmen, die einen Aussichtsturm - von einer gusseisernen Weltkugel gekrönt - hinzufügten.
Freyturm (Roter Turm, Mönchsberg Nr. 15)
Der Rote Turm geht in die Zeit der Romanik zurück und war einst zum Schutz der Scharte bzw. des dort einst bestehenden Stadttores errichtet worden Das Gebäude bestand aus einem hohen Turm mit Pyramidendach und darunter einem allseitig auskragenden Wehrgang. Mit den neuen Wehranlagen unter Paris Lodron verlor der Rote Turm seine militärische Bedeutung, er blieb aber mit kleinen Anbauten in seiner typischen Form als „Meierei am rothen Thurm“ bis um 1860 erhalten. Dabei wurde er vom Kloster St. Peter gegen einen geringen Pachtschilling an verschiedene Pächter vergeben. 1821 verkaufte das Kloster den Turm, die Eigentümer wechselten in der Folge rasch, bis 1862 Carl von Frey den Turm historisierend neu ausgestaltete und ausbaute. Bis 2009 lebte ein Erbe der Familie Freys in dem zunehmend gefährdeten Schlösschen, bis es 2009 von einem Salzburger Industriellen aufgekauft, grundlegend renoviert und mit neuen Zubauten versehen wurde.
Das Museum der Moderne und der Wasserturm (Mönchsberg Nr. 32)
Ein markanter Neubau auf dem Berg ist das Salzburger Museum der Moderne, das anstelle des früheren Café Winkler erbaut wurde, welches seinerseits wieder auf die 1890 erbaute Restauration Elektrischer Aufzug zurückgeht. Dieses Museum ist über einen heute im Inneren des Berges verlaufenden Lift von der Altstadt aus erschlossen, die Panoramaterrasse vor dem Museum ist dabei ein viel besuchter Aussichtsort auf die Salzburger Altstadt. Der nebenstehende im Jahr 1892 erbaute historisierend gestaltete Wasserturm diente bis 2011 zur Wasserversorgung von Liegenschaften des Mönchsbergs. Er wird nunmehr für die künftige Nutzung als Teil des Museums der Moderne umgebaut.
Bergsturz des Jahres 1669
Der Berg selbst besteht vorrangig aus Konglomerat.
Dieses Sedimentgestein wurde in der letzten Zwischeneiszeit als Flussdelta in den damaligen Salzburger Beckensee abgelagert und ist aus sandigen und grobkiesigen, nach Nordost geneigten Sedimentlagen aufgebaut.
Die Gletscher der letzten Eiszeit ließen im Schatten des harten Dolomitgesteins des Festungsberges in der Folge dieses zunehmend verfestigte Gestein liegen. Tiefenbohrungen zeigen, dass das Gestein des Mönchsberges auf einer weichen Grundmoräne von weichen Sandsteinen und auf Mergel der Gosauzeit aufliegt, wodurch verschiedene randliche Klüfte im Berg entstanden sind.
Der verheerende Bergsturz des Jahres 1669 südlich des Klausentores mit 230 Toten, 13 zerstörten Häusern und zwei zerstörten Kirchen ist auch auf diese geologischen Verhältnisse zurückzuführen.
Luftschutzbunker und Mönchsberggaragen
Im 2. Weltkrieg wurden zum Schutz der Bevölkerung im Mönchsberg 18 verschiedene Luftschutzanlagen jeweils mit zwei getrennten Eingängen errichtet, in denen über 15.000 Personen Schutz suchen konnten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde immer stärker nach Lösungen für das Abstellen von Fahrzeugen der Festspielgäste im Mönchsberg gesucht. Dabei wurde auch die Nutzung von Luftschutzstollen für das Abstellen von Kraftfahrzeugen erwogen. 1953-1960 entstand das Große Festspielhaus, die Planungen für die zugehörige Garage dauerten aber viel länger, immer neue Widerstände galt es zu überwinden. 1970 folgten neue Initiativen, im Jahr 1975 wurden kurz vor dem Beginn der Festspiele die Garagen mit ihren 1400 Stellplätzen eröffnet. Derzeit wird eine Erweiterung der Altstadtgaragen ins Auge gefasst.