Quelle: Johannes Killer

Rainberg

Kleinster Stadtberg von Salzburg

Er liegt mittig im heutigen Stadtteil Riedenburg.
Mit seiner Höhe von 511 Meter und einer Fläche von heute etwa 10 ha ist er nach dem Bürglstein der kleinste Stadtberg von Salzburg.
Im Westen grenzt er an den Mönchsberg.
Ursprünglich hieß die markante Anhöhe  Riedenburg („a rupe que Ritinburc appelatur“, 1139) bzw. Hohe Riedenburg oder auch Ofenlochberg.
Im späten 19. Jahrhundert ging der Name Riedenburg auf jenen Stadtteil über, der sich damals  rasch im Norden, im Westen und später auch im Süden des Berges entwickelte.
Auf dem Gebiet des südlich gelegenen einstigen großen Steinbruches befindet sich heute das Akademische Gymnasium.
Seit 1868 steht der Steppenhang am Rainberg mit seiner wärmeliebenden Pflanzen- und Tierwelt unter Schutz, seit 1986 mit der Erklärung zum Naturwaldreservat auch der Plateauwald des Rainbergs.
Die bewaldeten höher gelegenen Teile des Berges sind für die Allgemeinheit nicht begehbar.
Seit 1941 ist der Rainberg aber als Kulturdenkmal geschützt.

Höhensiedlung seit 4000 Jahren

Die seit der ältesten Jungsteinzeit bestehende Höhensiedlung war lange die bedeutendste frühgeschichtliche Siedlungsstätte auf den Salzburger Stadtbergen.
Über 4000 Jahre bestand ununterbrochen diese Siedlung. Erst als im Jahr 15. v. Chr. unter Kaiser Augustus römische Legionen einmarschiert waren und die auf den Stadtbergen ansässigen keltischen Alaunen in die neu gegründete Stadt Iuvavum umsiedeln mussten, wurde die Siedlung aufgegeben.
Bei den Steinbrucharbeiten zwischen 1870 bis 1940, aber auch bei anderen Arbeiten wurde eine beachtliche Zahl an Keramik und Metallgegenständen der Latènezeit  (Gefäße, Fibeln, Werkzeug, Schmuck) geborgen.
Als bedeutendstes Fundstück des Berges gilt eine kleine bronzene Eberstatuette aus dem 1. Jahrhundert v. Chr:, die damals als Zeichen für Kraft und Mut galt.
Seit dem Beginn der römischen Herrschaft unter Kaiser Augustus diente der Berg nur mehr als Weidefläche für Ziegen, als Verteidigungsanlage im Vorfeld der Stadt und nicht zuletzt als Steinbruch.
1525 schlagen die aufständischen Bauern bei der Belagerung der Festung Hohensalzburg ihr Lager auf der Riedenburger Berg auf. 1680 pachtet der Hofbeamte Christoph Rein den Berg. Nach diesem Pächter hat sich allmählich der Name Rainberg eingebürgert. Hier befinden heute sich auch mehrere, teilweise bis heute genutzte, als Luftschutzbunker angelegte Kavernen, und ein ehemaliges Wasserreservoire für die einstige Gemeinde Maxglan.
Mönchsberg und Rainberg werden gleichermaßen aus Konglomeratgestein aufgebaut.
Seit dem frühen Mittelalter wird der Rainberg als Konglomeratsteinbruch genutzt. Verstärkt wurde der Berg nach 1680 und im späteren 19. Jahrhundert abgebaut.