Das Leben mit der Angst. Denunziationen im Alltag
11.11.2011
19:00
Uhr
Veranstaltungssaal TriBühne Lehen, Tulpenstraße 1
Vortrag von Michael Mooslechner
Denunziation konnte jeden treffen. Oft waren es Nachbarn, Arbeitskollegen und sogar Familienangehörige, die Meldung machten. Welche Motive standen hinter diesen Anzeigen? Welche Delikte im nationalsozialistischen Recht waren besonders betroffen und zu welchen Verurteilungen führten die „Vernaderungen“? Es wird auch der Frage nachgegangen, welche Funktion und welchen Stellenwert Denunziation im nationalsozialistischen Herrschschaftsgefüge hatte. Nach 1945 wurden Denunzianten im Rahmen von Volksgerichtsprozessen gerichtlich verfolgt. Welche Rechtfertigungen für ihr Verhalten brachten sie vor und mit welchen Folgen mussten sie rechnen? Ein Blick in die Abgründe des alltäglichen Lebens während der NS-Diktatur in der Stadt Salzburg.