Der Kampf um die Opferrolle. Verfolgte des Nationalsozialismus im österreichischen Bewusstsein nach 1945
24.11.2011
19:00
Uhr
Veranstaltungssaal TriBühne Lehen, Tulpenstraße 1
Vortrag von Helga Embacher
Die Mehrheit der ÖsterreicherInnen empfand sich nach 1945 als Opfer des Krieges, die Problematik der Mittäterschaft blieb lange aus dem österreichischen Bewusstsein ausgeklammert. Für die unterschiedlichen Opfer des Nationalsozialismus blieb somit wenig Platz in der Nachkriegsgesellschaft.
Während politisch Verfolgten durch das Opferfürsorgesetz zumindest eine finanzielle Entschädigung zugestanden wurde, mussten sich andere Opfergruppen, unter ihnen auch jüdische Überlebende, die Anerkennung ihres Opferstatus erkämpfen. Dabei wurde auch in Salzburg deutlich, dass nationalsozialistische Vorurteile und Antisemitismus nach 1945 fortlebten und sich auch die unterschiedlichen Opfergruppen untereinander abgrenzten.