„Für Führer, Volk und Vaterland“? – Audiovisuelle Dokumente zum Jahr 1938 in Salzburg
Vortrag von Johannes Hofinger
Der „Anschluß“ Österreichs im März 1938 schrieb sich dem audiovisuellen Gedächtnis tief ein. Die massive Propaganda rund um den „Führer“ Adolf Hitler im Radio und in den Kinowochenschauen begleitete eine Bestandsaufnahme von Land und Leuten der „Ostmark“, somit auch Salzburgs. Entgegen diesen offiziösen Bildern und Tönen brachten vor allem die wissenschaftlichen Forschungen mittels Oral History in den letzten Jahrzehnten aufschlussreiche Erkenntnisse sowohl hinsichtlich der Hoffnungen der „Volksgemeinschaft“ als auch über die Verzweiflung der aus ihr Ausgeschlossenen. Die Erzählungen der politisch widerständigen Personen sowie der religiös und rassisch verfolgten Menschen Salzburgs brechen diese propagandistischen Bilder und Mythen des Jahres 1938.