Mobilisierung, soziale Versprechungen und Verfolgung – NS-Herrschaft vom „Anschluß“ bis zum Kriegsbeginn

26.11.2009 19:00 Uhr
Veranstaltungssaal TriBühne Lehen, Tulpenstraße 1

Vortrag von Ingrid Bauer

Der Vortrag richtet den Blick auf das Verhältnis zwischen Regime und Bevölkerung und das „Funktionieren“ der NS-Herrschaft. Zu deren Strategien gehörten gerade in den Jahren 1938/1939 perfekt genutzte Möglichkeiten der Propaganda und Mobilisierung. Auf der Bühne der Inszenierungen von wirtschaftlichem Aufschwung, von Fortschritt und Zukunft wurde die Bevölkerung – die nicht oppositionelle, nicht diskriminierte – auch mit sozialen Angeboten, Versprechungen des Aufstiegs und der Bereicherung (etwa an „arisiertem“ Besitz) umworben. Gleichzeitig setzten gegen – politisch, ethnisch, religiös, sozial – ausgegrenzte Gruppen erste Wellen der Repression und  Verfolgung ein. Der Nationalsozialismus konnte dabei an den Interessen und Vorurteilen der Bevölkerungsmehrheit anknüpfen.