Maco-Brand: Erste Befunde lassen auf geringe Umweltschäden hoffen
Nach einer weiteren Begehung des Geländes Montagnachmittag, geben die städtischen Behörden in Sachen Maco-Brand am Dienstag, 11. Februar 2025, vorerst leichte Entwarnung. Die ersten Befunde lassen auf geringe Umweltschäden durch ausgetretene Salz- und Salpetersäure schließen. Eine geotechnische Befundung mit Bodenproben steht allerdings noch aus.
Wie Maximilian Schnabl von der städtischen Betriebsanlagenbehörde (Baurechtsamt) mitteilt, habe die Ausführung des Kellergeschosses als „dichte Wanne“ mit 30 cm dicken Wänden nach bisherigen Erkenntnissen gehalten. „Die ist für so ein Ereignis konzipiert worden,“ sagt Schnabl. Den Feuerwehren sei es zudem gelungen, den Brand auf diesen Brandabschnitt zu begrenzen.
Mehr als 60.000 Liter Säure waren in der Brandnacht u.a. aus Galvanisierungsbecken und geborstenen Behältern ausgeflossen und hatten sich mit dem Löschwasser vermengt. Das meiste davon landete im dichten Keller. Für die Umwelt vorteilhaft sei zudem die rasch durchgeführte Absaugung der Gefahrenstoffe im und rund ums Gebäude durch eine beauftragte Spezialfirma gewesen.
Eine Kamera-Befahrung und Sichtung der vorhandenen Kanäle ergab, dass dort keine Beschädigungen durch das Brandereignis feststellbar sind. Von drei Sickerschächten und einem vorgeschalteten Mineralölabscheider am Areal seien zwei sauber vorgefunden worden. Die Säuberung der beiden anderen wurde Montag umgehend erledigt.
Maco muss Gutachten in Auftrag geben
Eine geotechnische Befundung mit Erdproben muss noch durch ein externes, hierzu befugtes Ziviltechnikbüro erfolgen. Diese muss die Firma Maco in Auftrag geben. Gewissheit über das Schadensausmaß einer möglichen Kontamination der umliegenden Bodenflächen und des Grundwassers kann nur durch das geotechnische Gutachten erbracht werden. Die Befundung muss auch ein Konzept zur weiteren Vorgangsweise enthalten, das dann in enger Abstimmung mit den Amtssachverständigen ausgeführt wird.
Ob das Grundwasser verunreinigt wurde, steht ebenfalls noch nicht endgültig fest. Durch das geringe Grundwassergefälle ist trotz kiesigem Untergrund mit einer geringen Strömungsgeschwindigkeit zu rechnen. Die Brunnen im Umfeld werden noch beprobt. Laut wasserbautechnischem Sachverständigen wurde das Schadensausmaß aber bestmöglich eingedämmt. Bisher sei nichts in die Salzach gelangt.
Und auch die Hallen-Konstruktion wurde nicht so stark in Mitleidenschaft gezogen, wie es zunächst den Anschein hatte. Nach entsprechenden Untersuchungen durch einen Statiker kann sie wieder betreten werden. Es besteht keine Einsturzgefahr mehr.
Karl Schupfer