Neues Bike-Sharing für Salzburg – Stadt und Land starten gemeinsam S-Bike

03.02.2025
Stadt und Land starten das gemeinsame Bike-Sharing Projekt
Planungsstadträtin Anna Schiester (links) und Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll (rechts) präsentieren den Standortplan.

Salzburg setzt auf umweltfreundliche Mobilität: Mit dem neuen flächendeckenden Bike-Sharing-System S-Bike entsteht eine nachhaltige und flexible Ergänzung zum öffentlichen Verkehr. Nach dem Nahverkehrskomitee am 3. Februar 2025 präsentieren Landeshauptmannstellvertreter Stefan Schnöll und Planungsstadträtin Anna Schiester die Details des Projekts.

Ein nachhaltiges Mobilitätsangebot für alle
Das Projekt wird in Kooperation zwischen der Stadt Salzburg, dem Land Salzburg und der Salzburger Verkehrsverbund GmbH (SVG) umgesetzt. Ziel ist es, eine einfache, günstige und klimafreundliche Ergänzungen um Öffentlichen Verkehr zu schaffen – ideal für Pendler:innen, Studierende und Bewohner:innen, die flexibel unterwegs sein wollen.

LH-Stv. Schnöll: „Nahtloser Umstieg zur Erschließung der ersten und letzten Meile.“
„Es ist ein großer Schritt für umweltfreundliche Mobilität. Alle Untersuchungen zeigen, dass die Erschließung der ersten und letzten Meile, also dem Weg zur und von der Haltestelle, im Öffentlichen Verkehr entscheidend ist. Mit dem S-Bike schaffen wir für diese besonders relevanten Wegstrecken ein attraktives Angebot. Das System ermöglicht einen einfachen und nahtlosen Umstieg aufs Rad. Um die Nutzung so einfach und kundenfreundlich wie möglich zu gestalten, integrieren wir das S-Bike mit dem Verkehrsverbund in das Öffi-Tarifsystem: Für Netzkarten-Inhaber sind die ersten 30 Minuten mit dem Rad gratis“, unterstreicht der für Verkehr ressortzuständige Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll.

System und Standortverteilung
S-Bike wird als stationsbasiertes System eingeführt, mit der Möglichkeit, Fahrräder an fixen Stationen auszuleihen und zurückzugeben. In der ersten Phase stehen 600 Räder an 63 Stationen in der ganzen Stadt zur Verfügung. Besonders viele Standorte gibt es:

  • In der Innenstadt – für eine schnelle, flexible Fortbewegung
  • Entlang der Hauptverkehrsachsen – als Ergänzung zum ÖPNV
  • An Bahnhöfen und Uni-Standorten – ideal für Pendler:innen und Studierende
  • An den Stadtgrenzen – um eine spätere Anbindung an Umlandgemeinden vorzubereiten

Langfristig soll das Netz auf bis zu 100 Standorte ausgeweitet werden, auch mit der Option, Umlandgemeinden einzubinden.

Die Buchung erfolgt bequem über eine Smartphone-App oder eine Kundenkarte mit RFID-Technologie. Nutzer:innen mit einem gültigen Klimaticket oder einer Jahresmitgliedschaft (unter 50 €) können die ersten 30 Minuten kostenlos fahren.

Eine erste Ansicht der Stationen:
Insgesamt 100 Stationen sollen im gesamten Stadtgebiet zu finden sein, um die "erste und letzte Meile" auf das Rad umzustellen.

Planungsstadträtin Schiester: „Start mit 600 Rädern – Ausbau auf 1.000 Räder geplant.“
„Nach mehr als zehn Jahren Diskussion bringen wir endlich ein modernes, flächendeckendes Bike-Sharing nach Salzburg – einfach, flexibel und umweltfreundlich. S-Bike ist eine unkomplizierte Ergänzung zum öffentlichen Verkehr: Die Räder lassen sich bequem per App oder Karte ausleihen, und für Klimaticket- und Netzkarten-Besitzer:innen sind die ersten 30 Minuten sogar kostenlos. Mit 60 Stationen und 600 Rädern starten wir stark – und das Netz kann auf 1.000 Räder und 100 Stationen erweitert werden, auch in die Umlandgemeinden. So machen wir den Umstieg aufs Rad noch attraktiver und setzen einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung nachhaltige Mobilität“, so die zuständige Verkehrs- und Planungsstadträtin Anna Schiester. 

E-Bikes als gemeinsames Modell für Stadt und Land
Nach intensiven Beratungen haben sich Stadt und Land Salzburg darauf geeinigt, das S-Bike-System vollständig mit E-Bikes auszustatten. Damit wird eine moderne und komfortable Lösung geschaffen, die das Angebot für Pendler:innen, Studierende und Gelegenheitsradler:innen noch attraktiver macht.
Die Entscheidung für E-Bikes bringt zahlreiche Vorteile mit sich:

  • Erweiterte Reichweite: Nutzer:innen können mit weniger Anstrengung längere Strecken zurücklegen – auch über die Stadtgrenzen hinaus.
  • Barrierefreie Nutzung: Das System wird für Menschen mit eingeschränkter Fitness oder Mobilität zugänglicher.
  • Zeitgemäße Mobilität: E-Bikes werden von vielen als die effizienteste Art der urbanen Fortbewegung betrachtet

Finanzierung und Zeitplan
Die Umsetzung des Projekts erfolgt durch die SVG, die das System über eine Ausschreibung an einen Betreiber vergibt. Die Stadt Salzburg und das Land Salzburg teilen sich die Kosten jeweils zu 50 %. Laut aktueller Kostenschätzung wird für das Jahr 2025 mit einem Gesamtbudget von 1,66 Mio. € gerechnet, sodass die Stadt 830.000 € tragen müsste. Für das Jahr 2026 steigt der Anteil der Stadt aufgrund der geplanten Erweiterung auf rund 1,2 Mio. €, für die Folgejahre auf etwa 1,1 Mio. €.

Ein Schritt in Richtung nachhaltige Mobilität
Mit S-Bike wird Salzburg eine moderne Bike-Sharing-Lösung erhalten, die sowohl für den Stadtverkehr als auch für Pendler:innen aus dem Umland attraktiv ist. Die klare Zielsetzung: Den öffentlichen Verkehr nachhaltig ergänzen, die „erste“ und „letzte“ Meile abdecken, mehr Menschen aufs Rad bringen, den Umwelt- und Klimaschutz vorantreiben und den öffentlichen Verkehr nachhaltig ergänzen.

Lapuch Laura BA