Stadt Salzburg prüft Fanzone für Fußball-WM 2026
Anstoßzeiten geben „Ausschlag“
Nach der erfolgreichen Qualifikation des österreichischen Nationalteams prüft die Stadt Salzburg in den kommenden Wochen, ob und unter welchen Rahmenbedingungen eine Fanzone mit Public Viewing für die Fußball-Weltmeisterschaft 2026 umgesetzt werden kann. Ziel ist es, eine stimmungsvolle, sichere und organisatorisch realistische Lösung anzubieten.
Bürgermeister Bernhard Auinger dazu „Die Fanzone 2024 in Nonntal hat gezeigt, wie sehr die Menschen in Salzburg gemeinsame Fußballmomente schätzen. Nach der starken Qualifikation unseres Teams wollen wir – sofern es organisatorisch und finanziell machbar ist – erneut ein gemeinschaftliches Fußballerlebnis ermöglichen. Wir prüfen das seriös, sachlich und mit Rücksicht auf Nachbarschaften und Ressourcen.“
Die Erfahrungen aus der Fanzone Nonntal 2024 zeigen klar, wie stark die Salzburger:innen solche gemeinschaftlichen Fußballmomente annehmen. Tausende Besucher:innen, friedliche Stimmung und ein positives Echo haben deutlich gemacht, welches verbindende Potential solche Events besitzen.
Die FIFA-Fußball-WM 2026 wird erstmals in drei Ländern ausgetragen – Mexiko, USA und Kanada. Das Turnier beginnt am 11. Juni 2026, das Finale findet am 19. Juli 2026 statt. Eine der größten Herausforderungen sind die verschiedenen nordamerikanischen Zeitzonen, die sechs bis neun Stunden hinter mitteleuropäischer Zeit liegen. Für Fans in Europa bedeutet dies: Viele Spiele werden spätabends oder nachts ausgetragen. Erste Hinweise liefern große Turniere in Amerika – zuletzt die Klub-WM 2025, bei der Ankickzeiten teils bei 18:00 Uhr, 20:00 Uhr, aber auch 23:00 Uhr und 02:00 Uhr MESZ lagen.
Indoor-Varianten und mögliche Anbindung ans Stadtfest werden geprüft
Aufgrund der erwarteten späten Anstoßzeiten kommen vor allem lärmarme Indoor-Lösungen in Frage – etwa Sporthallen oder multifunktionale Veranstaltungsräume. Die Stadt analysiert derzeit:
- räumliche Verfügbarkeit
- lärmschutzrechtliche Rahmenbedingungen
- Sicherheits- und Verkehrsfragen
- Kosten und organisatorische Machbarkeit
- zu erwartende Besucher:innenzahlen
Ebenso wird geprüft, ob und wie eine Indoor-Fanzone im Juni als ergänzender Baustein in das Stadtfest „Wir bauen Brücken!“ integriert werden könnte – vorausgesetzt, die Spielansetzungen ermöglichen ein gemeinsames Public Viewing.
Entscheidungsgrundlage nach der Auslosung Anfang Dezember
Die Auslosung der WM-Gruppen findet Anfang Dezember statt. Spätestens 24 Stunden nach der Auslosung legt die FIFA die exakten Spielorte und Ankickzeiten fest. Erst dann ist klar, wann und wo das österreichische Nationalteam spielt – und welche Matches realistisch für Public-Viewing-Formate geeignet sind. Die Stadt erstellt bis dahin eine Machbarkeitsstudie, in die auch Erfahrungen aus früheren Amerika-Weltmeisterschaften (1994) und aus Brasilien 2014 einfließen.

Nach der erfolgreichen Qualifikation des Nationalteams prüft die Stadt Salzburg, unter welchen Bedingungen eine Fanzone zur WM 2026 möglich ist – mit Fokus auf Stimmung, Sicherheit und realistischer Umsetzung.
Höfferer Jochen MA