Bürger:innendialog zu Glan Gärten: Präsentation des Masterplans nach kooperativem Verfahren

Rückmeldungen der Bevölkerung fließen in die Planungsprozesse ein.
Rund 80 Salzburger:innen informierten sich beim mittlerweile vierten Bürger:innendialog am Montag, dem 17. November, über den aktuellen Stand der Glan Gärten. Das rund 5,3 Hektar große Areal in Maxglan ist die letzte große unverbaute Baulandreserve.
Als aktuell letzte große Wohnbaureserve spielt es eine wesentliche Rolle für die künftige Entwicklung und für neues, gut eingebundenes Wohnen, ergänzt um soziale Einrichtungen, Arbeiten und Dienstleistungen.
Ein Masterplan für ein klimabewusstes, grünes Quartier
Die Stadt Salzburg setzte von Beginn an auf frühe und kontinuierliche Beteiligung und Information. Im Zentrum des Abends stand die Vorstellung des Masterplans, der aus einem städtebaulichen kooperativen Verfahren hervorgegangen ist. Für das europaweite Verfahren wurden 22 Beiträge eingereicht, 10 Teams präsentierten im Hearing, 3 Teams entwickelten ihre Konzepte in Workshops mit der Jury bestehend aus Bauträgern, Vertreter:innen der Stadt, Planer:innen, Mitgliedern des Gestaltungsbeirats und anderen Expert:innen weiter.
Der Masterplan stammt von:
03 Arch GmbH (Architektur), ver.de Landschaftsarchitekten und Obermeyer Infrastruktur GmbH & Co. KG, die ihren Entwurf am Montag auch vorstellten.
Was im neuen Quartier entstehen soll
Der Masterplan zeigt, wohin die Entwicklung gehen soll:
Im neuen Quartier sind rund 500 Wohnungen geplant – gefördert und freifinanziert im gleichen Ausmaß –, ergänzt durch ein Seniorenwohnhaus, einen Kindergarten, eine Bewohnerservicestelle sowie kleine Geschäfte und Dienstleistungen für den Alltag. Der Masterplan setzt auf eine verkehrsreduzierte Quartiersgestaltung und auf viel öffentlich zugängliches Grün: Ein umlaufender Park bildet nicht nur den Übergang zur Nachbarschaft, sondern wird als durchgehender, öffentlich nutzbarer Grünraum das Herzstück des Quartiers. Das Quartier wird an der Oberfläche weitgehend autofrei: Sichere Wege erleichtern das Gehen und Radfahren, und zwei Zufahrten sowie eine Tiefgarage verhindern zusätzlichen Verkehr im Inneren des Quartiers. Die Zufahrt zur Tiefgarage läuft über zwei Straßen: 70 Prozent des Verkehrs sollen über den Kloster-Maierhof-Weg abgewickelt. Von den insgesamt 5,3 Hektar bleiben etwa 1,1 Hektar als öffentliche Freiflächen erhalten, während rund 4,2 Hektar künftig Bauland für das neue Quartier bilden.
Planungsstadträtin Anna Schiester betont die besondere Bedeutung:
„Die Glan Gärten sind unsere letzte große Wohnbaureserve. Deshalb legen wir hier besonderen Wert auf Qualität, viel Grünraum und eine gute Mischung aus gefördertem und freifinanziertem Wohnbau. Wir wollen ein Quartier schaffen, das klimafit ist und leistbares Wohnen ermöglicht“, sie betont, dass die Glan Gärten auch Pilotquartier im Sinne des Klimaschutzes sind.
Mit der Präsentation des Masterplans beginnt nun die nächste Phase. Als Erstes sind die politischen Beschlüsse erforderlich, um das Projekt weiterzuführen. Darauf folgt die Änderung des Flächenwidmungsplans, die Aufstellung des Bebauungsplans der Grundstufe, der im Rahmen eines Verordnungsverfahrens festlegt, wie das Quartier im Grundsatz aufgebaut werden darf.
Parallel startet die architektonische Ausarbeitung: konkrete Gebäudeentwürfe entstehen also erst im nächsten Schritt. Geplant sind drei Architektur- und Freiraumwettbewerbe, die unterschiedliche Bauteile und die zentralen Freiräume abdecken sollen.
Der Dialog mit der Bevölkerung wird konsequent fortgesetzt – dieses Vorgehen hat sich bereits in den vergangenen Monaten bewährt. Die Rückmeldungen aus allen bisherigen Beteiligungsformaten fließen weiter in die Planung ein. Die Stadt informiert laufend über die nächsten Schritte und hält die Möglichkeiten zur Mitwirkung offen.
Was ist ein städtebaulicher Masterplan?
Ein Masterplan zeigt den Grundaufbau eines neuen Quartiers: Wo Häuser stehen, wo Grünflächen sind, wie Wege verlaufen und welche Einrichtungen vorgesehen sind. Er gibt die Richtung vor – ohne schon die Architektur festzulegen.
Lapuch Laura BA