SALZBURG WÄCHST: VOLKSZÄHLUNG ERGIBT 144.817 EINWOHNER(INNEN)

02.08.2001

SALZBURG WÄCHST: VOLKSZÄHLUNG ERGIBT 144.817 EINWOHNER(INNEN)

 

Bevölkerungs-Dynamik trotz

höchst aktiver Umland-Bezirke

 

 

 

Mit

2. August schließt die Stadt Salzburg die Volkszählung 2001 vorläufig ab. Das

Rohergebnis, das Bürgermeister Heinz Schaden als offizieller Vertreter der

Stadt Salzburg nach Wien an die Statistik Österreich meldet, ist erfreulich:

Mit Stichtag 15. Mai lebten in Salzburg 144.817 Bewohnerinnen und Bewohner mit

einem Hauptwohnsitz. Gegenüber dem Ausgangsposition von 143.978 Einwohnern nach

der letzten Volkszählung 1991 bzw. 143.516, basierend auf den "alten"

Meldedaten zum 1.1.2001, ergibt sich ein gegenüber der Lage in anderen

Landeshauptstädten eine durchaus erfreuliche Situation, erklärt Bürgermeister

Schaden bei der Präsentation der Ergebnisse.

 

 

 

Das

Ergebnis wird sich auch finanziell auswirken: Das worst-case-Szenario war bei

Stagnation der Bevölkerungszahl gegenüber 1991 wegen des rasch wachsenden

Umlandbereichs von einem Einnahmen-Minus von 80 Millionen Schilling jährlich

für den Stadthaushalt ausgegangen. Diese Summe wird sich, wenn die Rohdaten in

Wien bestätigt werden, um etwa zehn Millionen Schilling reduzieren.

 

 

 

Drei

Faktoren sind nach Ansicht von Bürgermeister Schaden für den Zuwachs bei der

Einwohnerzahl verantwortlich: Der Stadt Salzburg ist es in den letzten zehn

Jahren durch eine konzentrierte und konzertierte Wohnbaupolitik gelungen, das

Angebot an erschwinglichen Wohnungen auszubauen. "Vor zehn Jahren mussten wir

uns noch die Hauptstadt der Wohnungsnot nennen lassen, jetzt haben wir unsere

Position trotz des

 

 

 

starken

Sogs der österreichweit dynamischsten Umlandgemeinden behaupten können,"

erklärt Schaden.

 

 

 

Zweitens

hat sich die Linie der Stadt, in der Werbe- und Informationskampagne für die

Volkszählung auf Argumente und Sachlichkeit statt auf Drohungen und fragwürdige

"Zuckerl" zu setzen, bewährt.

 

 

 

Und

drittens hat das Volkszählungsteam unter der Leitung von Dr. Peter Kramml und

Mag. Klaus Hinterberger die logistische Herausforderung hervorragend

gemeistert, erklärt Schaden. Zu danken ist auch den Bürgerinnen und Bürgern der

Stadt Salzburg für die Kooperation sowie den Medien, die die Durchführung durch

faire begleitende Information erleichtert haben, erklärt Schaden.

 

 
 

 

 

Von

Personen mit unklarer Abgrenzung zwischen Haupt- und Nebenwohnsitz wurden

insgesamt etwa 10.000 "Wohnsitzerklärungen" erstellt. Diese werden im Verlauf

der nächsten Wochen amtsintern geprüft. Derzeit rechnet Bürgermeister Schaden

damit, dass die Stadt Salzburg einige hundert Reklamationsverfahren anstrengen

wird.

 

 

 

Unbefriedigend

ist für eine Stadt wie Salzburg dabei die Rechtslage gegenüber anderen

EU-Staaten: EU-Bürger mit eindeutigem Lebensmittelpunkt in Salzburg, die sich

hier aber aus steuerlichen oder sonstigen Gründen nicht mit Hauptwohnsitz

melden, können nicht reklamiert werden. "Für uns ist unverständlich, dass

Reklamationsverfahren nur national, nicht aber bilateral geführt werden

können", kritisiert Schaden und fordert innerhalb der EU entsprechende

Mechanismen. Einer Stadt und einem Land wie Salzburg, die für EU-Bürger etwa

als Alterssitz oder aus Karrieregründen so

 

 

 

attraktiv

sind, entgehen dadurch beträchtliche Finanzausgleichsmittel, rechnet Schaden

vor. Die Finanzausgleichs-Dotation des Landes ist bekanntlich doppelt so hoch

wie jene der Stadt.
 
 

 

 

 

 

Für

die Zählung waren bekanntlich etwa 1000 Zählorgane im Einsatz. Dank guter

Schulung und Betreuung während der Zählkampagne sind nur drei Zähler

"ausgefallen", berichtet Statistik-Amtsleiter Dr. Peter Kramml. Für die

Übernahme und Auswertung der Zähl-Unterlagen war ein Team von 70

Magistrats-MitarbeiterInnen im Einsatz. Sie betreuten auch jene mehrere tausend

Salzburgerinnen und Salzburger, welche die Unterlagen persönlich im

Volkszählungs-Büro übergaben. Die Hotline (8072 / 3500) wurde dank ihrer "Öffnungszeit"

bis in den frühen Abend und am Samstag Vormittag von Fragestellern aus ganz

Österreich in Anspruch genommen.

 

 

 

Die

Durchführung der Volkszählung kostete der Stadt Salzburg etwa 13,5 bis 14

Millionen Schilling. Rund neun Millionen Schilling davon werden vom Bund

refundiert.

 

 
 

MD01 - Service und Information