Parkticket via Handy: Erfahrungen in Bregenz negativ

24.03.2005

„Die Erfahrungen der Stadt Bregenz bestärken mich in meiner Haltung, mit der Einführung des Parkticket-Verkaufs via Handy noch zuzuwarten“, erklärt heute, Donnerstag 24. März 2005 Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden.

In Bregenz wurde vergangenen September das Projekt „Mobile city“ gestartet, bei dem neben Parkscheinen auch Veranstaltungs-Tickets via Handy verkauft werden. „Die Ergebnisse lassen zu wünschen übrig“ stellte nunmehr der Prüfungsausschuss der Stadt Bregenz fest: Erst 450 System-User sind angemeldet, die Einnahmen aus Handy-Parken betrugen in den ersten vier Monaten nicht einmal 1.500 Euro. Veranstaltungstickets wurden überhaupt erst drei Stück verkauft. Die Einführungskosten für die Stadt Bregenz betrugen 200.000 Euro, bis 2007 sind weitere 100.000 Euro fällig.

Die Finanzabteilung der Stadt Salzburg prüft bekanntlich derzeit die Erfahrungen der österreichischen Städte mit Handy-Parksystemen. „Entscheidend sind dabei die tatsächlichen Erfahrungen, nicht die Prognosen der Systemanbieter“, stellt Schaden klar. Alle bisher vorliegenden Berichte würden aber darauf hindeuten, dass die Systeme noch nicht wirklich marktreif sind und von den KundInnen noch nicht angenommen werden. „Wir werden weiterhin die Situation beobachten und dann in die neue Technologie einsteigen, wenn sich deren Tauglichkeit erwiesen hat“, plädiert Bürgermeister Heinz Schaden. Im Gegensatz zu Wien, wo die Parkscheine in Trafiken gekauft und händisch entwertet werden müssen, besitzt Salzburg ja ein hochmodernes und kundenfreundliches Parkticket-System: Mehr als 200 Parkscheinautomaten garantieren, dass an jeder Stelle der gebührenpflichtigen Zone ein Automat bequem erreichbar ist. Die Parktickets können an den Automaten überdies nicht nur mit Bargeld, sondern auch über die „Quick“-Funktion der Bankomatkarte gekauft werden.

Greifeneder, Johannes (20222)