TAUBEN FÜTTERN? - NEIN, BESSER NICHT!!!

14.09.2005

Seit 1994 gibt es in der Stadt Salzburg ein ortspolizeilich verordnetes Verbot, Tauben zu füttern. Teilweise Erfolge werden aber leider immer wieder durch Menschen verwässert, die durch „gut gemeintes“ Ausstreuen von Reis, Mais, Weizen oder Essensresten ganzen Schwärmen von Stadttauben ein schädliches-bequemes Dasein verschaffen.
Parallel zum Fütterungsverbot wird permanent mit Beiträgen in stadteige-nen Publikationen, mit Plakaten, Foldern und ähnlichen, möglichst breit gestreuten Informationen versucht, diese für Menschen, Tiere und Bauwerke schädliche und sogar gefährliche „Tierliebe“ in ein vernünftiges, sozial verantwortungsvolles Verhalten zu verändern. Je mehr über die schädlichen Folgen des Taubenfütterns informiert wird, desto nachhaltiger ist auch der Erfolg.
Die Stadtverwaltung, insbesondere das zuständige Amt für öffentliche Ordnung appelliert deshalb auch an die Medien, den notwendigen Bewusstseinswandel zu unterstützen.

Taubenfüttern schadet Mensch und Tier

O Der ätzende Kot der Tauben – jedes Tier produziert davon jährlich rund zwölf Kilo - verursacht an Gesimsen, Fensterbänken und Balkonen, Fassaden und Denkmälern, auf Spielplätzen, Brücken und in Parkanlagen Verschmutzung und massive Schäden, sogar Dachrinnen werden zerfressen. Der finanzielle Aufwand für Reinigung und Schadensvermeidung (Netz- und Schutzgitter, Taubenreiter, Elektrosysteme, Vergrämungspasten etc.) ist beträchtlich.
O Der stark harnsäurehaltige Kot gefährdet aber nicht nur alte Bausubstanz, sondern verursacht darüber hinaus große hygienische Probleme. Stadttauben können die verschiedensten Krankheiten auf den Menschen übertragen. Die dicht gedrängten Nistplätze sind von Vogelmilben, Taubenzecken, Flöhen und Wanzen besiedelt, die Menschen und Haustiere befallen können.
O Federn und Kotstaub können Allergien auslösen und verstärken. Vor allem im Bereich der Landeskrankenanstalten bilden Taubenschwärme und deren parasitäre Begleiter eine stete Infektionsgefahr besonders für Menschen mit geschwächtem Immunsystem.

Was mit dem Fütterungsverbot erreicht wird

O Füttern schadet den Tauben – entgegen der „gut gemeinten“ Absicht. Die Vögel, die auch im Winter im Stadtraum genügend Nahrung finden würden(Saatgut, Samen, Jungpflanzen, Eicheln, Baumknospen etc.), werden durch Fütterung träge, schwach, immer fetter und anfällig für Parasiten (Bakterien, Zecken, Milben, Flöhe usw.).
O Wegen des reichlichen Futterangebotes haben die Stadttauben nur einen geringen Aktionsradius – sie brauchen ihr Futter ja nicht zu suchen und können bequem innerhalb von fünf Minuten ihren Tagesbedarf aufnehmen.
Die „eingesparte“ Zeit und Energie wird zu Gunsten der Fortpflanzung verbraucht, im Durchschnitt zieht ein Weibchen pro Jahr fünf Junge groß mit den leider nur allzu bekannten Folge: Der Taubenbestand wächst, die Tiere werden krank.

TAUBEN-HOTLINE:
Weiter reichende und spezielle Informationen zum Thema "Taubenplage" gibt Karin Rotter, Amt für öffentliche Ordnung, unter Tel. 8072 - 3417.

Wuttke, Kerstin (13188)