Silvester-Knaller und Böller auch heuer verboten!
Bürgermeister Preuner: „Nachhaltigen Weg weitergehen“
Auch im Jahr 2021 wird es zu Silvester keine Ausnahmen geben, kündigt Bürgermeister Harald Preuner an: „Die Stadt Salzburg war eine der ersten Städte in Österreich, die private Böller und Knaller zu Silvester untersagt hat. Wir haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Auf das große Feuerwerk über der Festung können wir uns aber alle freuen“, so das Stadtoberhaupt. Das große Feuerwerk der Stadt veranstaltet dieses Mal die Tourismusgesellschaft mit Unterstützung von Profis aus dem Pyrotechnikbereich.
Die Regelung im Detail - Nur F1-Knaller sind offiziell erlaubt
Rechtlich ist es so, dass es auch heuer keine Aufhebung des Feuerwerksverbotes für Private geben wird. In der Stadt Salzburg sind somit alle Kleinfeuerwerke der Kategorie F2, also Raketen, Fontänen, Feuerräder und Feuertöpfe verboten. Erlaubt sind nur Feuerwerkskörper der Kategorie F1 (z.B. Wunderkerzen, Knallbonbons, Knallerbsen, Tischfeuerwerk). Einheimische und Tourist:innen werden durch Plakatständer auf das Verbot hingewiesen. Es wird auch keine Verkaufsmöglichkeiten für Raketen und Böller auf öffentlichem Grund (im Besitz der Stadt) geben. Zudem kündigt der Bürgermeister in der Silvesternacht wieder Schwerpunkt-Kontrollen an.
Richtig feiern ohne Knaller und Böller – hier die wichtigsten Gründe:
- Mieser ökologischer Fußabdruck: Der Großteil der Böller und Raketen stammt aus China. Hergestellt zu Billigstlöhnen werden sie im Anschluss um die halbe Welt transportiert.
- Luft zum Atmen: Die Schadstoff-Belastung steigt in der Silvesternacht kurzfristig ums bis zu 6.000-fache an! Bei den Schwermetall-Partikeln handelt es sich um Barium, Strontium und Kupfer - jene Stoffe, die für die Farben in den Raketen verantwortlich sind. Da die Filterwirkung des Nasen- und Rachenraums für diese feinen Teilchen nicht ausreicht, erreichen sie die Lunge.
- Den Ohren zuliebe: Kinder, ältere Menschen, Haustiere und vor allem Wildtiere leiden besonders unter Lärm und Krach.
- Am Müll will niemand ersticken: An die 30 Tonnen (in Worten 30.000 Kilogramm!) Müll werden in der Silvesternacht von der Stadt entsorgt. Als wüssten wir nicht, dass jemand anderes den Müll wegräumen muss, als wäre uns nicht bewusst, dass die Plastikkappen der Raketen weit verstreut auf den Wiesen liegen, dass Tiere diese fressen, sich vergiften oder sogar daran ersticken könnten.
- Geld nicht verheizen: Österreich verpulvert rund 10 Millionen Euro für Kracher und Böller. Wir freuen uns ein paar Sekunden lang über einen künstlich erzeugten bunten Sternenregen, bevor wir wieder im kalten Dunkeln stehen. Wie wäre es, heuer das Geld statt für ein Feuerwerk für einen guten Zweck auszugeben?
Höfferer Jochen MA