Rad-Parcour in der Josefiau muss renaturiert werden
Nach Erkenntnis des LVWG wird beliebter Treffpunkt wieder Wald
Nach einem Erkenntnis des Landesverwaltungsgerichtshofes – angestrengt durch die Landesumweltanwaltschaft - muss die Stadt den Rad-Parcour in der Josefiau bis zum 30. Juni 2022 wieder renaturieren.
Das Urteil sieht folgende Maßnahmen vor:
- Das Gelände ist derart zu modellieren, dass sämtliche durch Menschenhand entstandene Erdstrukturen, wie Sprungschanzen, Erdlöcher zurückzubauen und dem Ursprungsgelände anzupassen sind.
- Das Gelänge ist mit Totholz zu blockieren und mit Neubepflanzungen aufzuforsten. Das werden sechs Schwarzpappeln und an die 500 Sträucher sein. Sinnvollerweise wird diese Auspflanzung erst im Herbst erfolgen.
- Weitere Auflagen aus dem Urteil ist, dass ein Pflanzenschutzzaun mit einer Länge von 75 Meter und einer Höhe von 0,65 Meter aus unbehandeltem Holz zu errichten ist.
- Übrigbleiben dürfen nur ein verkleinerter Trampelpfad und ein kleiner Rodelhügel wie anno 1983.
- Vom LVWG-Urteil schreibt bei der Umsetzung dieser Maßnahmen zudem eine ökologische Bauaufsicht vor.
Aus Sicht der Expert:innen der Stadt ist für diesen Rad-Parcours kein adäquater Ersatz möglich. Für den Standort sprachen die hohe Aufenthaltsqualität für Kinder und Familien, die dort erste „Mountainbike-Erfahrungen“ sammeln konnten. Durch den natürlichen Schwemmsand konnte eine verträgliche und einzigartige Modellierung und Topografie für die Kinder geschaffen werden. Der Rad-Parcours verband ein einzigartiges Erlebnis zwischen Sport und Bewegung und dem Aufenthalt in der Natur. Auch wenn versucht wird, einen Ersatz zu finden, meinen die Profis der Stadtverwaltung, dass sich z.B. mit einem künstlichen Pumptrack, wie im Stadtteil Itzling, diese einzigartige Bewegungsfläche nicht nachbauen lässt. Vor allem in der unmittelbaren Umgebung gibt es keine Ausweichfläche.

Die Stadt muss den Rad-Parcours in der Josefiau bis zum 30. Juni wieder renaturieren. Foto Stadt Salzburg, A. Killer.
Höfferer Jochen MA