30 Jahre Jubiläum der Schule der Phantasie
Vizebürgermeister Bernhard Auinger: „Schule der Phantasie leistet herausragend wertvolle pädagogische Arbeit“Seit 1993 gibt es die Schule der Phantasie in Salzburg. Seither verfolgt sie das Ziel die Kreativität und Phantasie der teilnehmenden Kinder zu fördern und ihnen zu erlauben sich völlig frei entfalten und ausdrücken zu können. Die Kulturabteilung der Stadt Salzburg unterstützt die Tätigkeiten der Schule der Phantasie seit der Gründung. Am vergangenen Samstag, dem 5. August, fand ein Fantasienachmittag für Kinder und die Jubiläumsfeier gemeinsam mit 65 Personen im Musikerheim Leopoldskron-Moos statt.
Kreativität und Phantasie als wertvolle Ressource
Das Angebot der Schule der Phantasie fördert die freie und spontane Kreativität, ganz ohne Leistungsdruck. Im Rahmen des Sommer- und Jahresprogramms finden die Kurse an verschiedenen Orten u.a. im Freien, in Schulen oder im Atelier der Lebenshilfe statt.
Mit einer Vielzahl an zur Verfügung stehenden Materialien werden die Kinder angeregt und ermutigt, sich künstlerisch auszudrücken und Ideen zu verwirklichen.
Kreatives Arbeiten trägt zur Persönlichkeitsentfaltung bei, fördert das Selbstvertrauen und die Selbstwirksamkeit. Besonders durch die zunehmend leistungsorientierte Gesellschaft und die Rationalisierung vieler Lebensbereiche, unterstützt der Verein freies Arbeiten und die Entwicklung kreativer Fähigkeiten.
Beim Malen, Spielen, Bauen und Darstellen mit Sprache, Klang, Bewegung und unterschiedlichen Materialien können die Kinder ihre Kreativität und Phantasie voll entfalten und nach Herzenslust experimentieren. Die Förderung der schöpferischen Eigeninitiative wird als wichtiger Erfahrungsprozess und wesentlicher Aspekt in der persönlichen Entwicklung betrachtet. Die Kurse passieren ohne Angst, Druck und Abwertung; im Vordergrund stehen Staunen, Entdecken, Wahrnehmen und das freudvolle, spielerische Gestalten.
„Seit drei Jahrzehnten, leistet der Verein mit ihrer Schule der Phantasie herausragende und wertvolle pädagogische Arbeit. Kinder können sich ohne Leistungsdruck voll und ganz entfalten. Damit tragen sie besonders zur Entwicklung und Zukunft unserer Stadt bei. Ich freue mich für das Jubiläum dieses Vereins und hoffe auf viele weitere Jahrzehnte voller Kreativität für die Kinder“, so Vizebürgermeister Bernhard Auinger.
Entstehung und Entwicklung
Prof. Rudolf Seitz, langjähriger Präsident der Akademie der Bildenden Künste in München, hat im Jahr 1981 in München die Schule der Phantasie gegründet. Zu diesem Schritt inspiriert hat ihn sein Lehrer Oskar Kokoschka, der in Salzburg die „Schule des Sehens“ gegründet hat. Heute ist diese Schule bekannt als die internationale Salzburger Sommerakademie. Seit 1993 gibt es schließlich auch die Schule der Phantasie in Salzburg. Margitta Bukovski erweiterte das Projekt noch um viele verschiedene Bereiche, die den Verein heute ausmachen. Seit 2015 leitet Sabine Revers den Verein als Obfrau. Sie führt die Grundidee mit den Erweiterungen weiter, und vertieft die Werte-Arbeit mit den Kindern.
Obfrau der Schule der Phantasie Sabine Revers: „Eine Zeit des Umbruchs ist die Zeit der Fantasie. Kinder, die ihre Fantasie bewahren oder wieder aktivieren, haben ihrer emotionalen Kompetenz entwickelt und können sich besser ausdrücken. Sie werden zu Erwachsenen, die durch ihre Vorstellungskraft in der Lage sind, innovative Lösungen für Problem zu finden, und können ihre Träume und Werte verfolgen. Damit leisten sie einen positiven Beitrag für die Gesellschaft. Als Eltern bauen sie eine stärkere Bindung zu ihren Kindern auf, da sie gemeinsam kreative Aktivitäten unternehmen können. In Bezug auf unsere Welt kann die Fantasie dazu beitragen, dass Menschen innovative Lösungen für globale Herausforderungen finden. Die Fantasie zu schulen, also zu fördern und zu stärken, bringt damit einen großen gesellschaftlichen Mehrwert. Als Verein wünschen wir uns, dass Fantasie und Kreativität, gepaart mit sozialen Fähigkeiten und Talenten als die Zukunftskompetenz erkannt wird und danken insbesondere der Stadt Salzburg für ihre Unterstützung. Wir werden weiterhin alles daransetzen, dass wir möglichst vielen Menschen die Stärkung ihrer Fantasie ermöglichen! Als Verein ist das unser Beitrag für Salzburg, für die Gesellschaft und für eine positive Zukunft.“
Stadtsiegel in Gold für Margitta Bukovski-Müller
Die Stadt Salzburg gewährt Margitta Bukovski-Müller für ihre Verdienste das Stadtsiegel in Gold. Margitta Bukovski wurde in Graz geboren und lebt seit 1979 in Salzburg. Von 1969 bis 1989 war sie Lehrerin an Gymnasien in Graz und Salzburg in den Fächern Mathematik, Physik, Chemie und Bildnerische Erziehung. Seit 1992 hält sie als Kreativtrainerin Ausbildungs- und Fortbildungs-Seminare im Rahmen der Schule der Phantasie, die sie gründete. Besonders durch ihre herausragende Leistung als Pädagogin und ihre Arbeit für die Schule der Phantasie lässt sie zu einer wichtigen Persönlichkeit Salzburgs werden.
Laura Lapuch