„Out of the box“ bringt neue Kulturangebote für Riedenburg und Maxglan
Erstmals „Out of the box“-Preis vergeben – sechs Projekte ausgezeichnetMit dem Call „Out of the box“ startete die Stadt Salzburg einen Wettbewerb innovativer Ideen für die Stadtteile Riedenburg und Maxglan. Voraussetzung war die Bildung von Teams aus Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft, die Einbeziehung von Anrainer:innen und die Vernetzung von Akteur:innen vor Ort.
Die Jury hat nun sechs Sieger-Projekte ausgewählt, die durch ihre originelle Idee überzeugen, Bewohner:innen zusammenbringen und unterschiedliche Aspekte der Stadtteile in den Mittelpunkt rücken. Sechs interdisziplinäre Teams dürfen sich über jeweils € 5.000,- für die Umsetzung ihrer Ideen freuen. Realisiert werden damit im Zeitraum von September bis Dezember 2023 ein Dokumentarfilm, ein Spiel, thematische Spaziergänge mit anschließenden Workshops sowie ein Begegnungsraum.
Der Jury gehörten Djordje Čenić (Filmemacher), Dorit Ehlers (Schauspielerin), Barbara Gollackner (Designerin), Ivana Pilić (freie Kuratorin und Kulturwissenschaftlerin) und Seda Röder (Musikerin und Unternehmerin) an.
Vizebürgermeister und Kulturressort-Chef Bernhard Auinger gratuliert den Ausgezeichneten und hebt hervor: „Ganz im Sinne der Kulturstrategie sorgen die ausgewählten Projekte für kulturelle Teilhabe in den Stadtteilen, machen bereits vorhandene Einrichtungen und Aktivitäten sichtbar und vernetzen diese. Mit ‚Out of the box‘ wollten wir genau dieses kreative Potenzial aufzeigen und durch die scheinbar ungewöhnliche Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Kunst den Anstoß zu neuen Initiativen geben. Ich freue mich auf die Umsetzung im Herbst.“
„Die Stadt Salzburg verfügt über eine engagierte Community in den Bereichen Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft. Erstmals haben wir mit dem Call ‚Out of the box‘ eingeladen, spartenübergreifende Kollaborationen zu bilden und neue Projekte zu konzipieren. Damit wollen wir lokale Netzwerke stärken und nachhaltige Zusammenschlüsse ermöglichen. Die prämierten Projekte schaffen niederschwellige Veranstaltungen, die zum Mitmachen einladen. So entstehen neue Kreativangebote und Treffpunkte für die Menschen in Riedenburg und Maxglan, die Vielen Freude bereiten werden“, beglückwünscht Dagmar Aigner, Leiterin der Abteilung für Kultur, Bildung und Wissen, die Gewinner-Teams.
Die Ausschreibung „Out of the box“ folgte einem Vorschlag aus dem mehrjährigen Prozess der Kulturstrategie UNSA Salzburg und zielt darauf ab, durch das Zusammenspiel unterschiedlicher Sparten und die Einbeziehung der Menschen in den Stadtteilen neue Vernetzungsangebote in der Stadt Salzburg zu fördern.
Die ausgewählten Projekte im Überblick:
Mirror Images*
Die Künstler:innen begeben sich auf eine filmische Forschungsreise, die die Kontraste und raumplanerischen Entwicklungen der Stadtteile Riedenburg und Maxglan gegenüberstellt. Der Dokumentarfilm wird bei einem öffentlichen Screening vorgestellt und lädt zur Diskussion ein.
Kontaktperson: Nikolaus Stockinger
Wir schwärmen für den Bienenstock*
Das Projekt kombiniert künstlerische Interpretationen mit Besonderheiten aus der Welt der Imkerei. Ziel ist es, inspiriert vom Zusammenleben in einem Bienenstock, ein Spiel zu konzipieren und so unter den Mitspieler:innen für neue Begegnungen rund um das Quartier Riedenburg zu sorgen. Das Team gestaltet darüber hinaus einen Honigspender und eine mobile Landmarke, die über die Dauer des Spiels hinaus von Nutzen sein sollen.
Kontaktperson: Agnes Scherer
Fließende Wurzeln. Geschichte(n) zwischen Almkanal und Glanbach*
Das Team entwickelt einen geführten, kulturwissenschaftlichen Spaziergang entlang der Wasseradern der Stadtteile Maxglan und Riedenburg. In einem anschließenden Workshop im Architekturhaus können die Teilnehmer:innen unter künstlerischer Anleitung Postkarten auf wasserlöslichem Papier gestalten und diese verschenken, verschicken oder auflösen.
Kontaktperson: Nora Grundtner
„burgglan“*
Bei Spaziergängen werden die Bewohner:innen eingeladen, Gewohntes neu zu entdecken und neue Identifikations- und Orientierungspunkte im lokalen Umfeld aufzuspüren. Dabei entstehen Fotos oder Aufzeichnungen, die als Vorlagen für die bildnerisch gestaltete Umsetzung dienen. In einem Workshop experimentieren die Teilnehmer:innen mit Risographie und Siebdruck und gestalten so kleine Grafiken von ihrem eigenen Haus oder Gebäuden aus Maxglan und Riedenburg.
Kontaktperson: Erik Hable
KippPunkte – oder Das Zeitalter des Verzichts*
Das Team gestaltet eine Tour durch Riedenburg und Maxglan und stellt den Teilnehmer:innen dabei kurze Handlungsaufforderungen und lädt so zu kleinen Aktionen und Interventionen ein. In den Räumlichkeiten des Fachgeschäft Gamers Finest treffen sich die Teilnehmer:innen danach zu einem Spiel-Café, in dem sie von „sprechenden“ Tassen mehr über Personen aus dem Stadtteil und ihren Umgang mit Verzicht erfahren. Das Projekt ermutigt dazu, eigene Auffassungen zum Thema Verzicht und Nachhaltigkeit zu hinterfragen, mit dem Stadtviertel zu interagieren und gibt spielerisch neue Denkanstöße.
Kontaktperson: Angela Beyerlein
„3 in 1“ – Familie, Business & Multikultur in einem Raum*
Der Verein schafft einen Begegnungsraum für Familie, Business und Multikultur. Zwei Mal pro Monat soll so ein Rahmen für Austausch und Weiterbildung geschaffen werden. Zugleich sollen die Räume als Home Office genutzt werden können und eine sichere Umgebung für Kinder bieten. Für jeden Termin gibt es eine Kinderbetreuung sowie eine:n Mentor:in für relevante Themen für die Eltern (Lebenslauf-Check, Vorbereitung Bewerbungsgespräche, interkulturelle Zusammenarbeit, Mediennutzung bei Kindern etc.).
Kontaktperson: Nela Pećić
* Bei den eingereichten Titeln handelt es sich um Arbeitstitel.
Info-Z / Eva Kuchner-Philipp