Mit Rollstuhl und Blindenstock über den Weihnachtsmarkt

02.12.2024
Großes Interesse:
Politiker:innen und Besucher:innen testeten die "Rallye barrierefrei".

Zum Teil ist so schon schwierig, sich auf dem Weihnachtsmarkt fortzubewegen. Noch schwieriger ist es für Blinde oder Menschen im Rollstuhl. Wie sich das anfühlt, konnten die Besucherinnen und Besucher bei der „Rallye barrierefrei“ auf dem Weihnachtsmarkt beim Schloss Mirabell heute selbst erleben. Die Rallye ist Teil der Adventaktion zu Inklusion und Barrierefreiheit der Stadt.

Hindernis-Rallye auf dem Weihnachtsmarkt
Die Teilnehmer:innen konnten hautnah erleben, welche Barrieren Menschen mit Behinderungen täglich überwinden müssen. Ausgerüstet mit Rollstühlen, Dunkelbrillen und Blindenstöcken meisterten sie eine Strecke über den Markt und gewannen so neue Perspektiven.

Die Aktion wurde von Expert:innen des Blinden- und Sehbehindertenverbands sowie des Vereins Knack:punkt begleitet, die mit ihrem Fachwissen und ihrer Erfahrung zu einem gelungenen Ablauf beitrugen.

Ein starkes Signal für eine inklusive Gesellschaft
„Menschen mit Behinderungen stoßen in ihrem Alltag immer wieder auf Barrieren, die ihre gleichberechtigte Teilhabe erschweren. Deshalb ist es so wichtig, als nicht beeinträchtigter Mensch nachfühlen zu können, wie es ist z.b. im Rollstuhl zu sitzen. Ich freue mich auch, dass sich die Kolleg:innen aus der Politik die Zeit genommen und mitgemacht haben“, so Sozialstadträtin und Vorsitzende des Behindertenbeirats, Andrea Brandner. 

„Zum morgigen Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen haben wir mit der ‚Rallye mit Behinderung‘ Bewusstsein für eine andere Sichtweise geschaffen. Diese Erfahrung ermöglicht es, die Herausforderungen und Perspektiven unserer Mitmenschen mit Behinderungen bewusst zu erleben. Dabei wurden Strecken im Rollstuhl, mit Dunkelbrille oder Blindenstock bewältigt, um nachzuvollziehen, welche Barrieren im Alltag überwunden werden müssen. Diese Sensibilisierung ist ein entscheidender Schritt zu mehr Inklusion und einem tieferen gegenseitigen Verständnis in unserer Gesellschaft“, betont Bürgermeister Bernhard Auinger.

Die Stadt Salzburg plant, ähnliche Aktionen auch in Zukunft fortzuführen, um das Thema Inklusion weiterhin ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken und konkrete Verbesserungen voranzutreiben.

Hendrik Stoltenberg