Städtische Betriebe und Abfallservice: Modernisierung geht weiter

Bgm.-Stv. Auinger: Eiszauber mit Besucher:innen Rekord / Probehaus Gnigl ist neuer Betrieb der Stadt / Projekte für kommende Funktionsperiode
30.01.2024
Positive Bilanzen und neue Projekte: die Abteilung 7 zieht Bilanz
v.l.n.r.: Roland Oberhauser (Leiter der Städtischen Betriebe), Verena Wengler (Geschäftsführerin "Die Bestattung Salzburg"), Vizebürgermeister Bernhard Auinger, Jürgen Wulff-Gegenbaur (Leiter des Abfallservices)

Die Städtischen Betriebe und das Abfallservice blicken auf ein herausforderndes und erfolgreiches Jahr 2023 zurück und sehen optimistisch in die Zukunft. Der ressortzuständige Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Auinger sieht dies auch so:

„Das Abfallservice und die Städtischen Betriebe sind unverzichtbare Dienstleister für die Bewohner:innen unserer Stadt und sie haben die Herausforderungen des Vorjahres erstklassig gemeistert. Die Modernisierung und nachhaltige Ökologisierung in den städtischen Betrieben ist nicht nur ein Schlagwort, sondern gelebte Praxis. Wir haben die städtischen Freibäder in den vergangenen Jahren für unsere rund 200.000 Besucher:innen noch attraktiver gemacht, die Bädertechnik auf neuesten Stand gebracht und eine Photovoltaik-Anlage im ‚Lepi‘ installiert.
In den letzten Jahren hat sich für viele Menschen der finanzielle Druck erheblich erhöht, daher haben wir auch die Tarife für die städtischen Bäder und die Müllgebühren ein weiteres Jahr nicht angehoben und in Kooperation mit der Sozialabteilung die AktivKarte auch für die städtischen Betriebe nutzbar gemacht.
Der neue von den Kund:innen bestens angenommene Recyclinghof Maxglan ist das größte Nachhaltigkeits- und Vorzeigeprojekt der Stadt Salzburg mit optimierten Betriebsabläufen, begrünter Überdachung samt Photovoltaikanlage und verbesserter digitalisierter Kund:inneninformation.
Seit 1. Jänner 2024 werden das neue Probehaus für die freie Tanz- und Theaterszene und die Werkstätten-Halle D als Betrieb gewerblicher Art von der MA 7/01 - Städtische Betriebe geführt. Damit zeigt sich die Vielseitigkeit der städtischen Betriebe, wenn es um Erneuerungen, Innovationen und Herausforderungen geht.
Mit den Investitionen in die städtischen Betriebe wollen wir das Angebot für die Salzburger:innen noch attraktiver machen. Damit wollen wir noch mehr Besucher:innen ansprechen, um unsere Einnahmen zu steigern.“

Salzburger:innen produzierten 76.074 Tonnen Abfall – Sammelmenge zum Vorjahr leicht gesunken
76.074 Tonnen Müll produzierten die Stadt-Salzburger:innen 2023. Das Müllaufkommen ist zwar im Vergleich zu 2022 – 76.850 Tonnen – leicht gesunken, bleibt aber weiterhin auf einem hohen Niveau. Das heißt: Jede/r Salzburger:in verursachte rund 481 Kilogramm Müll im vergangenen Jahr.

Kunststoff- und Metallverpackungs-Sammlung Neu
Im Jänner des Vorjahres wurde die „Gelbe Sammlung“ von Kunststoff- und Leichtmetallverpackungen umgestellt. Mit der Vereinheitlichung sollen die Zielvorgaben der Europäischen Union erreicht werden. Die Umstellung bedeutete, dass neben Plastikflaschen und Getränkekartons sämtliche Kunststoffverpackungen und Metallverpackungen – vom Joghurtbecher bis zur Thunfischdose – in der Gelben Tonne oder dem Gelben Sack entsorgt werden müssen. Die Tonnen und Säcke werden häufiger abgeholt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten zeigten sich rasch die Vorteile. Das Sammeln wurde einfacher und es landete weniger Abfall in den Restmülltonnen. Durch die neue Sammlung wurden im Vorjahr 1.753 Tonnen Leichtverpackungen gesammelt, die Menge der getrennten Sammlung im Gelben Sack / der Gelben Tonne hat sich im Vergleich zum Vorjahr damit mehr als verdoppelt.

Diese Verlagerung der Sammlung ist auch bei Restabfall-Bilanz ersichtlich. Hier verzeichnete das Abfallservice 32.228 Tonnen (2022 waren es 33.166 Tonnen). 13.011 Tonnen Bioabfall sammelten die Salzburger:innen, das ist ein Plus von 117 Kilogramm im Vergleich zu 2022. Gesellschaftliche Veränderungen hinterlassen auch Spuren beim Müll. Die Salzburger:innen sammelten 2023 8.700 Tonnen Altpapier und -karton. 2022 waren es noch 9.370 Tonnen. Trotzdem sind die Altpapiertonnen und -container randvoll. Es finden sich immer mehr leichte Kartonagen und weniger „schweres“ Papier in den Behältern. Ein deutliches Zeichen, dass Zeitungen, Zeitschriften, Kataloge im Rückgang sind und der Online-Handel boomt.

Geringere Sammelmengen gab es bei der Sperrabfall-Tour: 920 Kilogramm sammelten die Mitarbeiterinnen 2023 ein (2022 waren es 1.295 Tonnen). Das Minus ist mit dem verstärken Einsatz von Containern bei Wohnhausanlagen zu erklären. Hingegen stieg die Menge von Sperrmüll, der beim Recyclinghof Maxglan abgegeben wurde von 1.460 Tonnen auf 1.645 Tonnen. Bei Altholz sank die Sammelmenge von 2.950 auf 2.780 Tonnen und die Menge an gesammelten Alttextilien blieb mit 790 Tonnen annähernd gleich.

Der Recyclinghof Maxglan: 10.610 Tonnen Abfall und 100.000 Kilowattstunden Strom
Nach dem Umbau beziehungsweise der Erweiterung öffnete der Recyclinghof Maxglan am 24. Februar 2023 seine Pforten. Er bietet mehr Platz und der Ablauf ist übersichtlicher – ein Vorteil für die Kund:innen und Mitarbeiter vor Ort. Durch die neue Verkehrs- und Betriebsführung verringern sich die Wartezeiten. Zudem ist der neue Recyclinghof ein nachhaltiges Vorzeigeprojekt der Stadt Salzburg. Hier wurde die bislang größte Photovoltaikanlage der Stadt Salzburg errichtet und mit einem begrünten Dach kombiniert. Von Mai bis Dezember 2023 lieferte die Anlage 100.000 Kilowattstunden „grüne“ Energie, davon wurden rund 60 Prozent vor Ort verbraucht und der Rest eingespeist.
Rund 50 verschiedene Arten von Abfall übernehmen die Mitarbeiter des Recyclinghofs, sortieren sie und sorgen für deren professionelle Entsorgung. 2023 brachten die trennwilligen Salzburger:innen insgesamt 10.610 Tonnen (2022: 10.830 Tonnen) Abfälle direkt nach Maxglan.

Volksschüler:innen lernen das „Trenn-ABC“ – neuer Schulungsraum
Abfalltrennen ist ein Zukunftsthema, bei dem noch Luft nach oben ist. So setzt das Abfallservice 2024 verstärkt auf Abfallberatung. Am Standort Maxglan wird ein eigener Abfallberatungs-Raum errichtet. Hier werden vor allem Volksschulkinder alles über Mülltrennung und Müllvermeidung erfahren. Im Anschluss werden sie bei einer „Tour“ durch den Recyclinghof die Abfalltrennung in der Praxis kennenlernen.

Abfallservice setzt auf Online Angebote
Ob Müll-Checker, Online Trennhilfe oder der Online Abfallkalender auf der Website der Stadt Salzburg – mit ein paar Klicks ist man informiert, wenn man sich nicht sicher ist.
Mit dem Müll-Checker lassen sich ganz einfach Gebühren sparen. Das Müll 1x1 zeigt auf, wie man mit veränderten Tonnengrößen und Abholintervallen richtig Geld sparen kann.
Auch für Trennprofis stellt sich manchmal die Frage, in welche Tonne gehört der Abfall? Hier schafft die Online Trennhilfe Klarheit: Biotonne, gelber Sack, Altpapier- oder Restabfalltonne – mit wenigen Klicks kommt man zum Ziel bzw. zur richtigen Tonne. Übersichtlich vermitteln Bilder die richtige Sortierung und man erhält zusätzlich interessante Informationen rund um die Abfallwirtschaft und Abfalltrennung.

Mit dem Online Abfallkalender können die Abfuhrtermine von Restabfall, Bioabfall, Leicht- und Metallverpackungen und Altpapier abgerufen werden. Zudem kann der persönliche Abfallkalender konfiguriert werden. Einfach die gewünschten Daten und Abfallarten eingeben und das Ergebnis wird als Kalenderansicht oder Listenansicht für ein Monat oder als Listenansicht für das ganze Jahr dargestellt. Die Möglichkeit des Downloads als PDF, als CSV oder ein Kalenderexport komplettiert das Angebot des Abfallkalenders der Stadt Salzburg.

„Besonders stolz bin ich auf den neuen Recyclinghof Maxglan, der von den Salzburger:innen so gut angenommen wird und für die Kund:innen, Mitarbeiter und Umwelt eine Verbesserung bringt. Die Umstellung der Leichtverpackungs-Sammlung hat sich auch eingespielt. Die Salzburger:innen sammelten über 100 Prozent mehr Kunststoff- und Metallverpackungen getrennt. Und unser neuer Abfallberatungs-Raum ist eine Investition in die Zukunft“, freut sich Jürgen Wulff-Gegenbaur, Leiter des Städtischen Abfallservice.

Eiszauber im Volksgarten mit Besucher:innen-Rekord
Der Eiszauber im Volksgarten ist seit der „Eissaison“ 2019/2020 eine Erfolgsgeschichte. In der „Eissaison“ 2022/2023 drehten 74.670 Eislauf-Fans ihre Runden, so viele wie noch nie. In der vorangegangenen Saison waren es 66.632 Besucher:innen und in der Saison 2020/2021 nutzen 60.624 Eisläufer:innen den Rundkurs. Zum Vergleich: In der „vor Eiszauber Ära“ waren es durchschnittlich 40.000 Besucher:innen pro Jahr.
Die mobile Eislaufrunde durch das Areal des Volksgartenbades bietet 1.700 m² Eisfläche. 330 m lange und drei Meter breite Eiswege verbinden die 300 m² und 400m² große Eisflächen.

Vorschau: Am Faschingsdienstag, 13. Februar, von 10 bis 19 Uhr laden die Städtischen Betriebe alle Clowns, Superwomen und Co. zum Gratis-Eislauf in den Eiszauber. Zur Stärkung gibt es gratis Punsch und Krapfen – solange der Vorrat reicht! Der Eiszauber beendet am 18. Februar seine vierte Saison. Der Publikumslauf in der Eisarena endet voraussichtlich Anfang März.

Über 200.000 Badegäste in der Outdoor-Badesaison 2023
Die Zahlen sprechen für sich: Die drei städtischen Freibäder sind unverzichtbare Freizeitangebote für Salzburger:innen und Gäste in den heißen Monaten. Von Saisonstart am 28. April bis Saisonende am 3. Oktober besuchten 201.481 (2022: 188.974; 2021: 132.153) Badebegeisterte das „Lepi“, „Volksi“ und das AYA-Freibad. Ungewöhnlich war das späte Saisonende: Das Team der Städtischen Betriebe reagierte auf die außergewöhnlich hohen Temperaturen im September und verlängerte die Freibade-Saison im AYA-Freibad bis Anfang Oktober. Und diese Verlängerung der Saison zahlte sich aus: Von 11. September bis 3. Oktober besuchten fast 6.000 Badefans das AYA-Freibad. Der Badeschluss erfolgte in den Vorjahren zumeist Mitte September.

Sporthalle und Sportzentrum Nord gut ausgelastet
Die Sporthalle an der Alpenstraße und das Sportzentrum Nord sind wichtige Einrichtungen für den Schulsport und den Vereinssport in der Stadt Salzburg. Die Sporthalle an der Alpenstraße nutzten 54.133 Sportler:innen, Schüler:innen und Zuschauer:innen im Jahr 2023 (2022 40.484). Das Sportzentrum Nord verzeichnete im Vorjahr im Innenbereich 24.280 (2022 23.761) Aktive und Besucher:innen  Nach der Neugestaltung der Außenflächen des Sportzentrums Nord trainierten und besuchten im Vorjahr 22.045 (2022 13.938) Aktive und Zuseher:innen die Anlage.  

Die Bestattung Salzburg
Die Bestattung Salzburg ist wichtige Dienstleisterin und verlässliche Partnerin in schwierigen Zeiten. Ob Aufbahrung mit großem Blumenschmuck, Live-Musik und Trauerredner:in oder schlichte Verabschiedung, die Mitarbeiter:innen der Bestattung Salzburg sorgen für einen würdevollen letzten Weg. „Wir sind auch da, wenn die finanziellen Mittel nicht ausreichen. Am 27. März veranstalten wir wieder eine überkonfessionelle Urnenverabschiedungs-Zeremonie bei der sozialgemeinschaftlichen Urnengrabstätte am Kommunalfriedhof. Ich bin froh, dass wir trotz personeller Engpässe das vergangene Jahr so gut meistern konnten“, so Verena Wengler, Geschäftsführerin der Bestattung Salzburg.
Nach Abschluss der Umbauarbeiten – barrierefreier Kundenbereich, etc. – steht nun eine Modernisierung des Fuhrparks an. 2024 erfolgt die Anschaffung eines neuen Leichenwagens.

Das neue Probehaus in Gnigl – ein Betrieb der Stadt
Seit 1. Jänner stehen Proberäume und Werkstätten mit einer Gesamtfläche von über 1.000 m² für die freie Tanz-, Theater- und Performance-Szene zur Verfügung. Das neue Probehaus in Gnigl wird als Betrieb gewerblicher Art von der MA 7/01 – Städtische Betriebe geführt.  
Das Haus verfügt über fünf Proberäume – zwischen 84 m² und 128 m² – mit insgesamt 555 m² und modernster technischer Ausstattung. Zusätzlich steht den Künstler:innen eine Werkstätte zur Verfügung.
Buchungsanfragen für die Proberäume und die Werkstätte können über die Plattform Venuzle (https://partner.venuzle.at/probenhaus-salzburg/venues ) sowie probehaus@stadt-salzburg.at erfolgen. Die Tarife für die Nutzung der Räumlichkeiten sind abhängig von Art und Dauer, es kann täglich von 6 bis 24 Uhr geprobt werden. Das Haus ist im ersten Quartal bereits zu 40 Prozent ausgebucht.

„Die stetig steigenden Besucher:innen-Zahlen bestärken uns, weiterhin im Sinne der Salzburger:innen unsere Freizeiteinrichtungen zu modernisieren und noch attraktiver zu gestalten. Zudem wird unsere Expertise für neue Betriebe geschätzt, wie man am Probehaus sieht, auch wenn die Kultur nicht unser ‚Kerngeschäft‘ ist“, freut sich Roland Oberhauser, Leiter der Städtischen Betriebe.

„Für die kommende Funktionsperiode liegen bereits einige konkrete Projekte in unserer Schublade, wie das Hallenbad im ‚Lepi‘ oder der Neubau der Trainings-Eishalle im Volksgarten, die nur darauf warten, endlich umgesetzt zu werden“, blickt Auinger in die Zukunft.

Eva Kuchner-Philipp