Schaden: Massives „Nein“ zu 380 kV-Trasse über Gaisberg!
Er kündigt „massiven Bürgerwiderstand“ an und weiß sich schon jetzt in bester Gesellschaft: Bürgermeister Heinz Schaden kämpft gemeinsam mit dem Stadtsenat, dem Alpenverein, den Naturfreunden, dem Naturschutzbund, der Umweltanwaltschaft, der Bürgerinitiative „Rettet Guggenthal/Heuberg“ und weiteren Umweltschutz- und Anrainergruppen gegen die „drohende Verschandelung“ des Salzburger Hausberges mit überdimensionalen Strommasten.
„Die Geheimniskrämerei ist vorbei: Wir wissen inzwischen, dass der Verbund die 380 kV-Variante über Gaisberg und Nockstein definitiv forciert. Dazu gibt’s von uns ein klares und massives ‚Nein’! Wenn nötig, werden wir den Widerstand der Bevölkerung stark mobilisieren!“, macht Salzburgs Stadtchef seinem Ärger Luft.
Unterstützung erwartet sich der Bürgermeister für eine erste geplante Protestaktionen auch von den BesucherInnen des Gaisbergrennens: „Wir werden das Rennen am Freitag und Samstag natürlich nicht behindern, mit Transparenten und Demonstrationen auf dem Plateau aber augenfällig auf die berechtigten Anliegen der Salzburger Bevölkerung aufmerksam machen“.
Riesenmasten am Berg
Der Hintergrund dazu: Die wegen der Steilheit hier für eine Freileitung benötigten 70 m hohen Masten samt 30 Meter breiter Schneise würden ein Naherholungsgebiet für 1,2 Millionen BesucherInnen pro Jahr massiv beeinträchtigen. Weil es sich zudem um ein äußerst artenreiches Biotop handelt, hat sich der Stadtsenat schon vor über einem Jahr einhellig gegen die geplante Trassenführung über Gaisberg und Nockstein ausgesprochen.
Schaden: „Genau die soll aber jetzt kommen. Daher rufe ich alle Salzburgerinnen und Salzburger auf: Wehren wir uns! Verteidigen wir gemeinsam unseren Hausberg!“

Karl Schupfer