97 Architekten wollen „Riedenburg“ planen

28.11.2013

97 Architektur-Büros haben sich um die Teilnahme am EU-weit ausgeschriebenen Wettbewerb für die Wohnerbauung des Riedenburg-Kasernenareals beworben, 17 wurde von der Jury unter Vorsitz von Architekt Rüdiger Lainer, Wien, ausgewählt.

Nachdem der städtische Planungsausschuss in seiner Sitzung am Donnerstag, 28. November 2013, unter Vorsitz von Gemeinderat Michael Wanner mehrheitlich (SPÖ und Bürgerliste) die städtebaulichen Rahmenbedingungen beschlossen hat, steht dem konkreten Start des anonymen Wettbewerbs noch vor Weihnachten nichts mehr im Weg. Nächster Schritt ist ein Colloquium am 10. Dezember, Einreichschluss ist der 25. Februar, die Prämierung des Siegerprojekts findet am 20. März statt. Unmittelbar anschließend ist eine Bürgerinformation geplant.

Die Stadtplanung hat die Rahmenbedingungen in mehreren, mit allen Partnern abgestimmten Schritten erarbeitet. Der letzte Input kam Ende Oktober von einer Bürgerversammlung mit mehr als 300 BesucherInnen. Deren Forderung, die Biedermeiervilla auf dem Gelände zu erhalten, wurde ebenso eingearbeitet wie der Wunsch, auf dem Gelände auf jeden Fall den Standort für einen Kindergarten vorzusehen. Klar abgelehnt hat der Ausschuss den Vorschlag, den eventuellen Erhalt der vorhandenen Sporthalle als Rahmenbedingung in den Wettbewerb einzubauen.

Die wichtigsten Rahmenbedingungen für das 37.000 Quadratmeter große Areal:

*5000 Quadratmeter Grünfläche, davon 3500 Quadratmeter vernetzter Park zum Rainberg hin geöffnet

*Dichte orientiert sich am benachbarten Altstadtgebiet Riedenburg (GFZ 1,2)

*Errichtung von 250 bis 360 veschieden großen Wohneinheiten (abhängig von Wohnungsgröße, Bedarf, Gewerbenutzung)

*Zwei Drittel Mietwohnungen und Mietkaufwohnungen, ein Drittel Eigentumswohnungen

*Nutzung der Erdgeschoß-Zone an der Neutorstraße für Verkaufsflächen und Dienstleistungen

*Neue Baumallee an der Leopoldskroner Straße und neue Baumreihe in der Moosstraße

*Erhaltenswerter Baumbestand auf dem Areal (dreistämmiger Ahorn, Nussbaum, Baumgruppe aus Birken, Kiefer, Fichte)

*Stadtteilhaus in zentraler Lage mit Raumangebot für verschiedenste Aktivitäten

*Besondere Berücksichtigung von Fußgängern und Radfahrern

*Bedarfsorientierter Stellplatz-Schlüssels (0,8 bis 1,1 pro Wohneinheit)

*Weiterbetrieb der Kfz-Werkstätte

*Erhalt der Biedermeiervilla

*Erhaltung des Kindergarten-Standortes im Areal

Stefanie Niedl