Schaden: Neonazi-Zelle aus Grenzgebiet in Salzburg aktiv

11.02.2015

Die am Wochenende beschmierte Gedenktafel an die Bücherverbrennung durch die Nazis auf dem Salzburger Residenzplatz hängt seit Mittwoch, 11. Februar 2015, wieder an ihrem Platz an der Fassade der St.-Michaels-Kirche. Die Herstellerfirma Marmor Kiefer musste sie in ihrer Werkstatt fachgerecht abschleifen, da ein von ihr zunächst eingesetztes Mittel zur Graffiti-Entfernung nicht die gewünschte Wirkung gezeigt hatte. Die Reinigungskosten von rund 500 € hat die Stadt Salzburg an die Versicherung weitergeleitet.

Bürgermeister Heinz Schaden zeigt sich erfreut über die rasche Säuberung. Was ihn aufregt: „Es gibt da offensichtlich eine Neonazi-Zelle im bayerisch-oberösterreichischen Grenzgebiet. Die indoktrinieren auf unverantwortliche Weise junge Leute und schicken sie nach Salzburg. Mit unseren aufklärerischen Aktivitäten – Mahnmale, Stolpersteine, Projekt Stadt Salzburg im Nationalsozialismus, Aktion #88gegenrechts! – ziehen wir diese Täterschaft geradezu magisch an. Ich verspreche: Wir hören damit nicht auf!“

Gedenktafel hängt wieder.
Gedenktafel hängt wieder.

Karl Schupfer