Grünes Licht für Stadtquartier „Riedenburg“
Weiterhin grünes Licht für eines der letzten großen Wohnbauvorhaben in der Stadt Salzburg, das Projekt „Riedenburg“ mit rund 330 Wohnungen: gegen die Stimmen der ÖVP beschloss Donnerstag, 30. April 2015, der Planungsausschuss (Vorsitz: Gemeinderat Michael Wanner) den Amtsbericht mit der notwendigen Änderung des Flächenwidmungsplans und der Neuerlassung des Grundstufen-Bebauungsplanes. Jetzt sind Stadtsenat und Gemeinderat am Zug.
Die bisherige Widmung „Sonderfläche Kaserne“ wurde in Bauland-Kerngebiet (29.805 Quadratmeter), Grünflächen (5.000 Quadratmeter) und Verkehrsflächen (2140 Quadratmeter) geändert. Diesem Vorschlag ist ein mehr als zweijähriger, intensiver Prozess vorausgegangen, der unter anderem die Fixierung der städtebaulichen Rahmenbedingungen, die darauf beruhende Abhaltung eines Architekten-Wettbewerbs und eine umfassende, begleitende Bürgerinformation beinhaltete.
Das derzeitige Projekt der Bauträger GSWB und UBM, die das Areal Ende 2012 vom Bund angekauft haben, sieht die Errichtung von 331 Wohnungen (50 Prozent Mietwohnungen, jeweils 25 Prozent Mietkauf- und Eigentumswohnungen) vor.
Wie das Architekturbüro Schwarzenbacher berichtete, wurde gegenüber dem Wettbewerbsergebnis das Projekt in mehreren Punkten überarbeitet und ergänzt. Nach jetzigem Planungsstand sei nur noch einer der 21 Baukörper achtgeschossig ausgelegt, was einer Höhe von 25 Metern entspricht. Zudem wurde mit einer Verschiebung der höheren Baukörper Richtung Rainberg die bereits in den städtebaulichen Rahmenbedingungen geforderte Überleitung zu den dreigeschossigen Häusern an der Moosstraße erreicht.
Die Architekten verwiesen auch darauf, dass insgesamt 3500 Quadratmeter als neuer Stadtpark zur Verfügung stünden. Von der Neutorstraße zur Sinnhubstraße werde sich eine urbane Achse mit großzügig begrünten Freiflächen durch das Quartier erstrecken, an der öffentliche Nutzungen wie ein Cafe, Kindergarten und kulturelle Einrichtungen angesiedelt werden. Diese Neugestaltung werde dem gesamten Viertel dienen. Derzeit sei die Kaserne von einer zwei Meter hohen Mauer abgeschottet. .
Wie dem Amtsbericht zu entnehmen ist, wurden während der öffentlichen Auflage des Flächenwidmungs- und des Grundstufenbebauungsplanes 270 gültige Einwendungen eingebracht, die sich vorwiegend gegen Dichte und Höhe der Bebauung aussprechen. „Nach dem aktuellen Entwicklungsstand der Stadt entspricht das Areal einer zentrumsnahen Innenstadtlage“, erkklärte PlanungStadtrat Johann Padutsch, „für das gesamte Areal wurden 5000 Quadratmeter Grünflächen ausgewiesen und für die verbleibende Baufläche die Geschoßflächen-Zahl von 1,2, die für diesen Standort am unteren Limit liegt“.
Stefanie Niedl