Dreißig Jahre Kompetenz und Leidenschaft für Kunst
In Vertretung von Bürgermeister Heinz Schaden zeichnete heute Freitag, 5. Dezember 14, Stadtrat Johann Padutsch das Salzburger Galeristen-Ehepaar Ferdinand und Heidi Altnöder mit dem Stadtsiegel in Silber aus. Anlass für die Ehrung im Schloss Mirabell waren ihre Verdienste um das kulturelle Leben in der Stadt Salzburg. Aber auch das 30-jährige Bestehen ihrer Galerie in der Sigmund Haffner Gasse – und ein Abschied: Ende Dezember schließt die Galerie ihre Pforten.
Etablierte neben junger Kunst
1984 gegründet, zeigte die Galerie Altnöder in dreißig Jahren über 370 Ausstellungen mit österreichischer moderner Kunst. Im Programm waren etablierte Künstler genauso vertreten wie junge Positionen. Schwerpunkte galten neben Alfred Kubin den Kunstschaffenden, die seit den 1950-er Jahren Herausragendes leisteten – wie Gerhard Rühm, Oswald Oberhuber oder der Bildhauer Otto Eder, dessen Nachlass die Galerie betreute. Die Galerie engagierte sich zudem konsequent für die Art brut der Künstler aus Gugging. Von Anfang an hielten Ferdinand und Heidi Altnöder auch Kontakt zur jungen Szene und ließen hier mit Entdeckungen wie Alois Mosbacher, Johanna Kandl und Thomas Stimm aufhorchen.
Kompromissloses Eintreten für Qualität
Der Direktor des Salzburg Museums, Martin Hochleitner, charakterisierte die Bedeutung der Galerie folgendermaßen: „Die Galerie Altnöder war im besten Sinn ein Schauplatz der Kunst und ein engagierter Vermittler von Zeitgenossenschaft. Besonders ausgezeichnet wurde das Programm durch ein kompromissloses Eintreten für Qualität. Adelheid und Ferdinand Altnöder stehen für eine Haltung in ihrem Tun – ausgezeichnet durch Kompetenz und Leidenschaft.“
„Die Linie der Galerie orientierte sich an unserer Liebe zur Kunst, nicht am Markt“, so das Galeristenpaar rückblickend. Und auf der Website der Galerie liest man dieses Resümee: „Eine Galerie für die österreichische Moderne zu führen war nicht einfach, aber etwas Feines.“

Sabine Möseneder