Gleichstellung als unverzichtbarer Teil moderner Verwaltung: Stadt Salzburg präsentiert Förderplan 2025

01.12.2025

Mehr Frauen in Führung, Gender-Pay-Gap unter 5 % und klare Schritte für ein faires, diskriminierungsfreies Arbeitsumfeld
Die Stadt Salzburg hat den neuen Frauenförderplan und Gleichstellungsplan „Salzburg Gleichgestellt 2025“ präsentiert. Dieser zeigt deutliche Fortschritte: Der Gender-Pay-Gap im neuen Gehaltssystem liegt bei unter 5 % und zählt damit zu den niedrigsten im öffentlichen Bereich Österreichs. Frauen sind in mehreren Bereichen bereits stark in Führungsfunktionen vertreten – etwa in Kultur/Bildung (87 %) und im Sozialbereich (60 %). Gleichzeitig sieht der Bericht klaren Handlungsbedarf in technischen und handwerklichen Bereichen.

Bürgermeister Bernhard Auinger betont: „Mit dem neuen Frauenförder- und Gleichstellungsplan 2025 setzen wir ein starkes Zeichen für eine moderne und faire Stadtverwaltung. Salzburg zeigt, dass Chancengleichheit nicht nur ein Ziel, sondern gelebte Realität sein kann. Die deutlichen Fortschritte beim Abbau des Gender-Pay-Gap, die steigende Zahl von Frauen in Führungsfunktionen und die umfassenden Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Pflege bestätigen unsere Vorreiterrolle im öffentlichen Dienst. Die Stadt Salzburg versteht sich als attraktive Arbeitgeberin, die Vielfalt und Gleichstellung nicht nur fördert, sondern aktiv lebt. Damit schaffen wir ein Arbeitsumfeld, das Sicherheit, Entwicklungsmöglichkeiten und echte Chancen für alle bietet.“

Frauen-Stadträtin Andrea Brandner unterstreicht: „Mit dem Frauenförderplan 2025 setzen wir als Stadt Salzburg ein klares Zeichen: Gleichstellung ist kein Zusatz, sondern ein zentraler Qualitäts- und Zukunftsfaktor unserer Verwaltung. Wo Frauen gestärkt werden, wird die gesamte Organisation stärker. Unser Ziel ist eindeutig – gleiche Chancen für alle, unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Alter oder Lebenssituation. Besonders stolz bin ich darauf, dass wir die gesetzliche Beschäftigungsquote für Menschen mit Behinderung nicht nur erreichen, sondern deutlich übererfüllen – echte Teilhabe ist uns ein Anliegen, das wir konsequent leben.

Personalchef Simon Mayr verweist auf messbare Verbesserungen durch die Gehaltsreform: „Der Gender-Pay-Gap ist auf unter 5 % gesunken – das zeigt, dass wir Gleichstellung nicht nur versprechen, sondern umsetzen. Moderne Arbeitszeitmodelle, faire Auswahlverfahren und gezielte Förderung wirken.“

Der Plan sieht als nächste Schritte vor allem die Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen, mehr Frauen in Technik, Bau und Stadtbetrieben, die Förderung von Väterkarenz sowie den Ausbau der Null-Toleranz-Standards gegen sexuelle Belästigung vor.

Hintergrundinformation zum Bericht „Salzburg Gleichgestellt 2025“

Ausgangslage & Analyse
Die Stadt Salzburg zieht mit dem neuen Frauenförderplan und Gleichstellungsplan 2025 eine klare Bilanz: Die vergangenen Jahre haben deutliche Verbesserungen gebracht, gleichzeitig bestehen strukturelle Aufgaben, die mit Entschlossenheit weiterverfolgt werden müssen.

Der aktuelle Bericht zeigt zwei zentrale Entwicklungen:
Sichtbare Fortschritte – messbar und nachhaltig
Die Stadt hat echte Verbesserungen erzielt. Nicht nur in der Haltung, sondern vor allem in den Systemen und Fakten.
Dazu gehören:

  • Gender-Pay-Gap stark gesunken: 2019 lag der Einkommensunterschied noch bei 16,87 %, 2024 bereits bei 12,10 %. Im neuen Gehaltssystem beträgt der Gender-Pay-Gap sogar unter 5 % – ein österreichweiter Spitzenwert.
  • Mehr Frauen in Führung: 34,82 % aller Führungskräfte sind weiblich, in einigen Bereichen liegt die Quote deutlich darüber (MA 2: 87 %, MA 3: 60 %).
  • Starke Prävention gegen sexuelle Belästigung: Info-Offensiven, Workshops und klare Prozesse sorgen für mehr Sicherheit und Bewusstsein.
  • Moderne Vereinbarkeit: Telearbeit, Gleitzeitmodelle, Pflegeunterstützung und Wiedereinstiegsprogramme machen die Stadt zu einer der modernsten Arbeitgeberinnen im öffentlichen Bereich.
  • Hohe Weiterbildungsbeteiligung von Frauen
    In mehreren Abteilungen sind Frauen überdurchschnittlich stark in Qualifizierungen vertreten (MA 2, MA 3, MA 4, MA 7).

Herausforderungen bleiben – vor allem strukturelle
Der Bericht zeigt aber auch klar, wo die Stadt gezielt nachschärfen wird:

  • Unterrepräsentanz von Frauen in technischen und handwerklichen Bereichen: Besonders in MA 5, MA 6 und MA 7 sind Frauen in Führungsrollen weiterhin selten.
  • Teilzeit als Gleichstellungsthema: 41 % aller Frauen arbeiten Teilzeit – bei Männern liegt die Quote bei nur 6 %.
    Dadurch entstehen Nachteile bei Aufstieg, Einkommen und Weiterbildung.
  • Väterkarenz noch wenig genutzt:2024 traten 23 Männer eine Karenz an – bei 99 Mutterschaftskarenzen.
  • Unbewusste Rollenbilder wirken weiter: Etwa in Beförderungslogiken, Ausbildungspfaden und Berufswahl.

Die zentralen Zukunftsversprechen der Stadt – was wir verstärkt tun werden

  • 50-%-Ziel in der Führung beschleunigen:Frauen sollen in allen Führungsbereichen gleich stark vertreten sein. Jede freiwerdende Leitungsfunktion wird aktiv für qualifizierte Frauen geöffnet.
  • Mehr Frauen in Technik, Bau und Stadtbetrieben: Über gezielte Kampagnen, Girls’ Day, Lehrlingsprogramme und Kooperationen mit Schulen.
  • Vereinbarkeit für alle – nicht nur für Frauen: Väterkarenz und Väter-Teilzeit sollen aktiv gefördert und sichtbar gemacht werden.
  • Null-Toleranz-Standard gegen sexuelle Belästigung Ausbau verpflichtender Trainings und klarer Informationswege.
  • Gender-Pay-Gap vollständig schließen: Gleichwertige Arbeit wird im öffentlichen Dienst gleich bezahlt. Durch mehr Frauen in Führungspositionen und in den gut bewerteten technischen Berufen soll sich der Gap weiter schließen.
  • Führungskräfte verpflichtend qualifizieren: Alle Führungskräfte absolvieren Schulungen zu Bias, Gleichstellung und diskriminierungsfreien Auswahlverfahren.
  • Gleichstellung als gelebte Organisationskultur Diversität und Fairness sollen im Alltag spürbar sein – in Teams, Entscheidungswegen und Personalprozessen.

PersonalchefSimon Mayr: Der Gender-Pay-Gap ist im neuen Gehaltsschema auf unter 5 % gesunken – die Richtung stimmt also. Aufholbedarf haben wir beim Anteil der Frauen in Führungspositionen. Die Gehaltsreform, moderne Arbeitszeitmodelle und faire Auswahlprozesse sind konkrete Schritte, mit denen wir Gleichbehandlung messbar machen.“

Fazit 
Mit dem Frauenförderplan und Gleichstellungsplan „Unverzichtbar Gleichgestellt“ legt die Stadt Salzburg einen klaren Kurs vor: mehr Frauen in Führung, gleiche Chancen in allen Berufsfeldern, sichere Arbeitsbedingungen und eine gerechte Bezahlung. Damit positioniert sich die Stadt Salzburg als Arbeitgeberin, die Haltung zeigt, Verantwortung übernimmt und Gleichstellung nicht als Ziel, sondern als laufenden Verbesserungsprozess versteht.

 

 

Salzburg Gleichgestellt 2025:
Mit dem Frauenförderplan 2025 setzt die Stadt Salzburg ein klares Zeichen: Gleichstellung ist kein Zusatz, sondern ein zentraler Qualitäts- und Zukunftsfaktor unserer Verwaltung.

Höfferer Jochen MA