Gestaltungsbeirat lobt neue Fassade für Wohnprojekt beim Bahnhof
Der Gestaltungsbeirat der Stadt Salzburg konnte in seiner Sitzung am 12. und 13. Mai 2020 einige Projekte abschließend positiv beurteilen. Darunter den Neubau der Hofer-Zentrale, wo die Außenanlagen wesentlich verbessert wurden und auch im Atrium Indoor-Grünflächen kommen werden. Der Beirat habe das Projekt intensiv begleitet und es habe eine „sehr positive Entwicklung genommen“, so die stellvertretende Vorsitzende Marina Hämmerle. Auch Car wash, das mit einem viergeschossigen Parkhaus an der Innsbrucker Bundesstraße errichtet werden soll, die Porr-Niederlassung und der Anschlussbau der Volksbank in der Saint-Julien-Straße sind für den Beirat nun abgeschlossen. Bei der Volksbank wird nun eine schlüssige Weiterführung des Arkaden-Fußweges entstehen.
Beim Wohnbau der Architekten Halle 1 in der Fanny-von-Lehnert-Straße werden etwa 50 Wohnungen entstehen, in der Sockelzone sollen Dienstleistungseinrichtungen Platz finden. Durch die versetze Anordnung von verschiedenen Fenstermodulen sei bei dem sechs bis acht Geschosse hohen Gebäude ein lebendiges Fassadenbild entstanden, lobte der Beirat. In einem nächsten Schritt soll die Freiraumgestaltung konkretisiert werden.
Besonders heraus gestrichen wurde von den Beiratsmitgliedern das Nahversorgerzentrum in Itzling nördlich des Techno-Z. Auf dem Sockelgeschoss mit Platz für Gewerbe ist eine große Platte für Gastronomie geplant, die so (klimafreundlich) ausgeführt wird, dass sie nicht überhitzen kann. Darauf werden drei Bürogeschosse gesetzt. Insgesamt sei das Projekt eine enorme Aufwertung für diesen Platz am Kreisverkehr, der derzeit noch ein Schotterparkplatz ist.
Beim Wohnbauvorhaben Kreuzbrückl in Maxglan wurde die Gestaltung des Freiraumes grundsätzlich positiv beurteilt, empfohlen wird vom Beirat aber die Aufweitung des Baches für eine bessere Erlebbarkeit sowie die Verlegung des Spielplatzes vom Rand des Geländes ins Innere der Anlage, um den Spielbereich einsehbar zu machen.
Auch beim Borromäum wurden die Freiräume weiter entwickelt. Blühwiesen, Hochbeete und Spielplätze werden neben den privaten Gärten für möglichst viel grün sorgen. Auch ein Gastronomielokal mit Gastgarten ist nun im Projekt vorgesehen.
Neben Voranfragen zu städtebaulichen Konzepten für Wohnanlagen behandelte das Gremium auch die städtebaulichen Rahmenbedingungen für Neubauten an der Alpenstraße beim Stadtpolizeikommando. Dieses soll an der Straße neu errichtet werden, dahinter am Franz-Hinterholzer-Kai etwa 90 Wohnungen entstehen. Ein zweistufiger, EU-weiter Wettbewerb soll dieses Projekt formen.
Einem Projekt konnte der Beirat keine Zustimmung geben. Die Aufstockung des Kauftreffs Aigen (Aigner Straße) im Zuge der anstehenden Sanierung passe nicht in das Ortsbild. Die umgebende Siedlungsstruktur sei zu kleinteilig und niedrig, um das Gebäude um ein bis zwei weitere Geschosse zu erhöhen, beurteilte der Gestaltungsbeirat.
Stefan Tschandl