Bgm. Preuner: Stadt forciert mit Polizei Kontrollen vorm Hauptbahnhof

03.11.2022
Entree für Stadt soll einigermaßen ausschauen – Mehr Anzeigen wegen Alkoholkonsums
Lokalaugenschein vorm Hauptbahnhof:
Bgm. Harald Preuner, Stadtpolizeikommandant Manfred Lindenthaler und Behördenchef Michael Haybäck setzen auf verstärkte Kontrollen von Polizei und Amt für Öffentliche Ordnung.

Bei einem kürzlichen Lokalaugenschein mit Stadtpolizeikommandant Manfred Lindenthaler machten sich Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP), Sozialstadträtin Anja Hagenauer (SPÖ), der Abteilungschef der Bezirksverwaltungsbehörde, Michael Haybäck, und der Amtsleiter für Öffentliche Ordnung, Ulrich Roider, gemeinsam ein Bild von der Lage vorm Salzburger Hauptbahnhof. Geschäftsleute und Anrainer hatten über teils unhaltbare Zustände durch herumlungernde und betrunkene Personen geklagt.

Weniger strafen bringt’s nicht

Bürgermeister Harald Preuner: „2018 haben wir das Alkoholverbot im Gemeinderat beschlossen und Sitzgelegenheiten entfernt. Seit dem heurigen Frühsommer versuchen wir mit mehr Sozialarbeit und weniger Strafen vorzugehen. Doch das bringt nicht den gewünschten Erfolg. Deshalb wird die Stadt jetzt gemeinsam mit der Polizei die Kontrollen wieder forcieren.“ Das Entree für die Stadt solle einigermaßen ausschauen, so der Stadtchef.

Kontrolle mit Sozialarbeit verzahnen

Stadtpolizeikommandant Manfred Lindenthaler wies drauf hin, dass man immer kontrolliert habe, verstärkte Kontrollen während intensiver sozialarbeiterischer Tätigkeiten aber wenig Sinn hätten. Der Bahnhof sei – wie überall – ein sozialer Treffpunkt für Obdachlose, Migranten, Sucht- und Alkoholkranke. Sozialstadträtin Anja Hagenauer erläuterte, dass gerade alkoholkranke Menschen gezielt belebte Plätze aufsuchen. Man müsse Sozialarbeit und Kontrollen eben gut verzahnen. Auch sie sprach sich freilich für verstärkte Kontrollen aus. Passanten müssten sich hingegen wenig Sorgen machen, denn Delikte gebe es zumeist nur innerhalb der unterschiedlichen Cliquen.

Acht Anzeigen an einem Vormittag

Michael Haybäck und Ulrich Roider betonten, seitens der Stadt das Alkoholverbot ab sofort wieder engmaschiger zu kontrollieren, ähnlich wie anno 2019/2020. Es brauche aber Geduld. Zuletzt seien bereits wieder acht Anzeigen an einem Vormittag erstattet worden.

Karl Schupfer